0:13-Lauf bringt die Tigers Tübingen auf die Verliererstraße – Ludwigsburg gewinnt das Derby mit 104:94
Die Tigers Tübingen haben das Derby bei den MHP RIESEN Ludwigsburg vor 4.000 Zuschauern in der ausverkauften MHP Arena mit 94:104 (48:50) verloren. Die Fans beider Lager sahen ein offensiv-geprägtes Spiel mit vielen spektakulären Szenen. Letztendlich war ein 0:13-Lauf aus Sicht des Teams von Trainer Danny Jansson im letzten Viertel ausschlaggebend, dass kein besseres Ergebnis möglich war. Nach 36 Minuten drehten die Barockstädter einen 78:82-Rückstand in eine 91:82-Führung. Von diesem Rückschlag konnten sich die Raubkatzen in den finalen Minuten nicht mehr erholen. Bester Punktesammler der Begegnung war Tübingens Jhivvan Jackson mit 32 Zählern. Beim Team von Trainer Josh King traf Desure Buie mit 22 Punkten am besten. Die Gäste lagen nach sechs Minuten beim Stand von 25:15 am höchsten in Front, Ludwigsburg in Minute 24 beim Stand von 67:55. Bei diesem Rückstand kämpften sich die Jansson-Schützlinge nochmals zurück, im letzten Viertel aber nicht mehr. Einmal mehr war das verlorene Duell um die Rebounds (29:37) die Ursache, dass nicht mehr möglich war. Für Ludwigsburg war es der zweite Sieg in Serie, für Tübingen die zweite Niederlage in Folge. Unter den Zuschauern war auch der ehemalige Tübinger Spieler Ryan Mikesell (Élan Chalon/Frankreich), der den Jahreswechsel bei Tigers-Kapitän Gianni Otto verbringt.
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Im neuen Jahr 2024 starten die Tigers Tübingen mit dem Heimspiel gegen die Würzburg Baskets. Gespielt wird am Montag, den 8. Januar 2024, um 20 Uhr in der Paul Horn-Arena. Dabei kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Zac Seljaas, einer der Aufstiegshelden in der Saison 2022/2023 bei den Raubkatzen. Jedoch ist der US-Amerikaner derzeit an der Hand verletzt und wird nur in Zivil in Tübingen sein. Tickets für die Partie gibt es im Onlineshop sowie am Spieltag ab 18:45 Uhr an de Abendkasse.
Erstes Viertel (24:31):
Die Partie nahm umgehend an Fahrt auf. Nach zwei Minuten führten die Gäste mit 8:5. Es ging rauf und runter. Die Schiedsrichter mussten noch mit keinem Foul eingreifen. Den ersten Pfiff kassierte Krišs Helmanis erst nach 185 Sekunden. Eddy Edigin traf einen von zwei Freiwürfen zum 8:11-Zwischenstand aus Sicht der Hausherren. Die Tübinger präsentierten sich gut sich gut eingestellt, doch Ludwigsburg konnte stets kontern. Nach fünf Minuten führten die Gäste mit 15:13. Helmanis kassierte aber schon sein zweites Foul und musste auf die Bank. Die Zuschauer erlebten ein tolles Spektakel in der Offensive, die beiden Reihen in der Defensive hatten noch kein Zugriff auf das Spiel. Jackson hatte auf Tübinger Seite sein Händchen gefunden und traf in Minute sechs zum 20:15 – der US-Amerikaner war bereits bei acht Zählern angelangt. Daniel Keppeler schloss eine Minute später einen 7:0-Lauf zum 25:15 ab. King nahm in Minute sieben beim Stand von 18:25 die erste Auszeit im Spiel. Probleme hatten die Tigers bei den Rebounds, die zweiten Bälle waren zumeist beim Gegner. 79 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitt verkürzte Jonathan Bähre auf 22:27. Beide Mannschaften beendeten die ersten fulminanten Minunten mit einer 31:24-Führung für das Jansson-Team. Die Fans beider Lager sahen sagenhafte 55 Zähler. Jackson war mit zehn Zählern Topscorer der Partie, bei den Barockstädtern kam Buie auf sieben Punkten als bester Schütze.
Zweites Viertel (26:17):
Die Raubkatzen spielten defensiv weiter mit einer Zone, doch das King-Team konnte dennoch ordentlich punkten. Nach 86 gespielten Sekunden führten die Gäste noch mit 33:28. Auch Georgios Kalaitzakis musste mit seinem zweiten Vergehen erstmals auf der Bank Platz nehmen. Jansson nahm bei 5:52 Minuten auf der Uhr ebenfalls sein erstes Timeout. Seine Schützlinge führten zwar noch mit 37:35, doch die zweiten Bällen waren weiter oft beim Gegner. In der Pause beherzten sich beide Fanlager mit gegenseitigen Liebesbekundungen. Direkt nach der Unterbrechung glich Buie an der Freiwurflinie zum 37:37 aus. Im nächsten Angriff erzielte Silas Melson mit zwei Punkten zum 39:37 die erste Ludwigsburger Führung in der Begegnung. Die Fehler auf beiden Seiten häuften sich nun, die Begegnung blieb jedoch weiter eng. Der Support von den Rängen war für beide Kontrahenten vorhanden. Jackson verkürzte in Minute 17 mit vier Punkten in Serie auf 43:44. Der 25-Jährige war bei 14 Zählern angelangt. Defensiv ließen die Tigers leider viele leichte Punkte zu. Jansson nahm 122 Sekunden vor der Halbzeitpause beim Stand von 46:48 seine zweite Auszeit. Einige Punkte konnten dem Finnen nicht gefallen. Mateo Šerić glich von der Linie zum 48:48 aus. Noch waren 44 Sekunden zu spielen. Die Ludwigsburger gingen durch zwei weitere Zähler von Bähre schließlich mit 50:48 in die Pause. Jackson war mit 17 Punkten weiter Topscorer der Partie, der zudem noch ohne Foul blieb. Beim King-Team kam Bähre auf zehn Zähler. Die Rebounds lagen wie beschrieben mit 24:13 bei Ludwigsburg. Der Grund für den kleinen Rückstand der Raubkatzen.
Drittes Viertel (24:26):
Helmanis kassierte nach 52 Sekunden sein drittes Foul. Eddy Edigin erhöhte von der Linie auf 52:48. Jansson nahm nach genau zwei Minuten sein drittes Timeout, nachdem Yorman Polas Bartolo und Melson alleine unter dem Korb zum 56:52 trafen. Der 44-Jährige rastete an der Seitenlinie über die fehlende Zuordnung wie ein Vulkan aus. Und es wurde nicht besser, Melson traf in Minute 23 zum 61:52, Jackson konterte mit einem langen Dreier zum 55:61. Ludwigsburg hatte so langsam sein Visier in der Offense eingestellt und traf nach Belieben. Melson traf bei noch 6:02 Minuten auf der Uhr zum 67:55. Jansson nahm schon wieder eine Auszeit. Er konnte mit der Vorstellung seiner Mannen nach der Pause überhaupt nicht zufrieden sein. Dem Kontrahenten gelang ein 14:7-Lauf. In der Folge konnten die Raubkatzen die schwache Phase stoppen. Jackson erzielte aus der Distanz das 62:69 – gespielt waren 26 Minuten. Die Tübinger mussten sich fast nur auf Jackson (26 Punkte) und Šerić (13 Zähler) verlassen. Vom Rest kam (noch) zu wenig. King nahm zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Abschnitts sein drittes Timeout – Ludwigsburg führte mit 72:67. Und es kam aus Tübinger Sicht noch besser. 100 Sekunden vor Ablauf erzielte Jackson aus der Distanz das 72:72. Final ging es mit 74:74 in die letzten zehn Minuten des Spiels. Jackson war bei 29 Punkten angelangt und gleichzeitig Topscorer der Begegnung. Beim Gegner traf Melson mit 16 Zählern am häufigsten. Die Rebounds lagen mit 29:21 bei Ludwigsburg.
Viertes Viertel (30:20):
Zwei Zähler von Šerić, zwei Zähler von Buie – die Partie blieb spanned. Nach 31 Minuten stand es 76:76. Bei den Gästen hatte nun auch Erol Ersek sein Glück aus der Distanz gefunden. Nach 33 Minuten traf der 24-Jährige aus der Distanz zum 82:78. Doch die King-Truppe hielt mit den Fans im Rücken kräftig dagegen. Buie glich eine Minute später von der Linie erneut aus – Spielstand 82:82. Jetzt ging es drum, wer weniger Fehler machen sollte. Zunächst waren es die Raubkatzen. Die Barockstädter konnten nach einigen kniffligen Entscheidungen der Referees auf 88:82 nach 35 Minuten erhöhen. Erst Šerić konnte den 13:0-Lauf des Gegners zum 91:82 mit zwei Punkten zum 84:91 in Minute 37 beenden. Wieder einmal leisteten sich die Raubkatzen einen harten Einbruch, der konsequent bestraft wurde. Ludwigsburg spielte sich recht einfach auf die Siegerstraße. Die Jansson-Truppe versuchte nochmals alles, doch gegen die massive offensive Power der Ludwigsburger war an diesem Abend einfach kein Kraut gewachsen. Jansson nahm seine letzte Auszeit genau 81 Sekunden vor dem Ende, der Rückstand beim 87:97 war jedoch zu groß. Nach 40 Minuten setzten sich die Barockstädter mit 104:94 durch.
Die Stimmen zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Jeder weiß, wie Ludwigsburg spielt. Wir spielen gegen sie in jeder Pre-Season, wir kennen den Coach, wir kennen das Team, wir wissen, was wir erwarten können. Es wird intensiv, es wird ein Kampf. Wir haben uns darauf vorbereitet. Ich denke, dass wir heute gute und schlechte Phasen hatten. Aktuell bin ich etwas besorgt, ob unseres kompetitiven Instinkts. Wir hatten im dritten Viertel einige schlechte Momente. Wir sind nicht zurückgelaufen, Ludwigsburg hatte mehrere freie Würfe in Serie und wir mussten zwei Auszeiten darauf verwenden, unseren Jungs zu sagen, dass sie zurücklaufen sollen. Dann haben wir uns zurückgekämpft, nur leider keine Stopps mehr bekommen. Es war ein gutes Spiel, aber es war und ist frustrierend. Wir sind Woche für Woche so nah dran, um ein Spiel zu gewinnen – aber wir schaffen es nicht, diese Spiele dann auch zu gewinnen. Aber: Ein Spiel nach dem anderen, als nächstes kommt Würzburg zu uns. Hoffentlich können wir (auch dafür) die Abläufe kreieren, um ein bisschen konsistenter zu sein. Glückwunsch an Ludwigsburg.“
Josh King (Trainer MHP RIESEN Ludwigsburg): „Zunächst bin ich glücklich darüber, dass wir einen Weg gefunden haben, um dieses Spiel zu gewinnen, mehr Punkte als Tübingen zu haben. Ich denke nicht, dass wir den Sieg heute wirklich verdient hatten oder heute Abend das bessere Team waren. So ist Basketball manchmal. Manchmal wirst du belohnt, wenn du es eigentlich nicht solltest. Ich bin glücklich darüber, dass wir am Ende gewonnen haben. Wir haben viele Dinge nicht richtig gut gemacht, über die wir im Vorfeld gesprochen hatten. Tübingen hat uns phasenweise verprügelt, vor allem im ersten Viertel. Sie waren das aggressivere, das kompetitivere, das physischere, das bessere Team. Wir haben einen Weg gefunden, um ins Spiel zurückzufinden: Unser Einsatz war im zweiten und am Anfang des dritten Viertels besser, aber wir haben Tübingen zurück ins Spiel kommen lassen. Offensichtlich war Jhivvan Jackson herausragend, wir haben heute keinen Weg gefunden, ihn zu stoppen. Aber wir müssen besser sein, denn heute ist nicht das, was wir sein möchten. Wir müssen konsistenter sein. Nochmal: Ich bin glücklich darüber, dass wir gewonnen haben. Aber ich kann nicht sagen, dass wir den Sieg definitiv verdient hatten.“
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Bilanz im Basketball-Jahr 2023: Das Jahr ist 2023 ist vorbei. Zeit, um sportlich Bilanz zu ziehen. 2023 haben die Tigers Tübingen 30 Spiele in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bestritten. Dabei wurden 24 Partien gewonnen, sechs Spiele verloren. Am Ende stand der Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga fest. In der Vorbereitung haben die Raubkatzen fünf Begegnungen bestritten, vier Erfolge sind dabei herausgesprungen. In der laufenden Spielzeit 2023/2024 stehen die Schwaben nach 14 Spielen mit vier Siegen und zehn Niederlagen.
MVP of the Month: Die easyCredit Basketball Bundesliga kürt seit Dezember 2023 den “MVP of the Month“. Hier können die Fans der Liga abstimmen, welcher Spieler die besten Leistungen in einem Monat abgerufen hat. 45 Partien standen im Laufe des Monats auf dem Programm. Mit großem Abstand wird Wesley van Beck die erste Abstimmung zum “MVP of the Month” gewinnen. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Harald Frey von den Telekom Baskets Bonn und Derrick Alson Jr. von ROSTOCK SEAWOLVES. Herzlichen Glückwunsch, Wesley van Beck! Von den Tigers Tübingen steht kein Spieler unter auf den ersten Rängen. Die Abstimmung wird auch im Januar 2024 fortgeführt.
Erstmals im schwarzen Outfit!: In der Partie bei den MHP RIESEN Ludwigsburg haben die Raubkatzen erstmals im neu designten CRAFT-Trikot in schwarzer Farbe gespielt. In den letzten zwei Auswärtsspielen in Hamburg und Crailsheim mussten die Schwaben in Gelb antreten, davor war das neue Trikot noch nicht verfügbar. Das Trikot gibt es bereits seit einigen Wochen im Shop zum Preis von 69,95.- Euro. Jetzt zugreifen!