Höchster Saisonsieg! 104:61-Erfolg gegen die Itzehoe Eagles
Am Ende war es dann doch überdeutlich: Mit 33:11 gewannen die Tigers Tübingen den Schlussabschnitt gegen die von Ex-Trainer Pat Elzie gecoachten Itzehoe Eagles. 550 Zuschauer in der Paul Horn-Arena sahen am Ende den vierten Sieg in Folge, in der Tabelle liegt man derzeit auf Rang drei. Am Ende steht ein 104:61 (47:36) auf der Anzeigetafel fest. Es war zugleich der höchste Saisonsieg.
Nachdem zunächst das Visier aus der Distanz noch verstellt war, erzielten die Spieler von Coach Danny Jansson am Ende insgesamt 18 Dreier bei 37 Versuchen (49 Prozent). Negativ war das verlorene Duell um die Rebounds, 42:39 setzte sich in dieser Wertung der Verlierer durch. Besonders hervor tat sich dabei Isaiah Crawley, der mit 26 Punkten auch bester Punktesammler der Begegnung war. Unterstützt wurde er von der ganzen Mannschaft, da sich alle Spieler in die Scorerliste eintragen konnten. Die Raubkatzen konnten dank des hohen Vorsprungs dann auch Kräfte sparen, kein Spieler spielte mehr als 24 Minuten. Bei den Gästen aus dem hohen Norden war Marko Boksic mit 14 Zählern Topscorer. Itzehoe steht nach dieser Niederlage als zweiter Absteiger neben dem TEAM EHINGEN URPSRING in die ProB fest.
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Weiter geht es für die Tigers Tübingen bereits am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum. Hochball ist um 19 Uhr in der Paul Horn-Arena.
Erstes Viertel (26:17):
Die Tigers kamen sehr gut ins Spiel und erspielten sich nach drei Minuten eine 9:2-Führung. Blendend aufgelegt zeigte sich Isaiah Crawley, der mit einem krachenden Dunking zum 13:6 Eagles-Coach Pat Elzie nach vier Minuten zu einer Auszeit zwang. Die Ansprache des Ex-Tübingers zeigte Wirkung, denn die Norddeutschen legten in den nächsten 60 Sekunden einen 5:0-Lauf hin und verkürzten auf 11:13. Doch dann fuhren die Raubkatzen die Krallen aus und legten einen 9:0-Lauf zum 22:11 in Minute acht hin. Vor allem die mannschaftliche Ausgeglichenheit und die exzellente Wurfquote stachen auf Seiten der Tübinger hervor. So ging es mit einer 26:17-Führung in die erste Viertelpause.
Zweites Viertel (21:19):
Aus der Distanz sollte es bei den Tigers weiterhin nicht so gut klappen. Dafür kamen sie immer wieder unter dem Korb zum Zug und konnten oft nur durch ein Foul gestoppt werden, ehe Crawley doch sein Visier von Downtown eingestellt hatte und zwei Dreier in Folge eintütete (35:23, 14. Minute). Elzie musste erneut die Auszeit nehmen. Die Tigers ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und der Vorsprung pendelte sich in der Folger bei circa zehn Punkten ein. Ein unsportliches Foul von Eagles-Akteur Filmore Beck vier Minuten vor der Halbzeitpause sorgte dann aber doch für ein weiteres Anwachsen der Führung. Doch ein unsportliches Foul von Ryan Mikesell in Minute 19 beim Stand von 45:35 (auch noch in Verbindung mit einem erfolgreichen Dreier) ließ Elzies Mannen bis zum Pausentee wieder herankommen – Halbzeitstand: 47:36.
Drittes Viertel (24:14):
Der Start ins dritte Viertel war etwas zerfahren. Die Tigers benötigten zwei Minuten für die ersten Zähler. Da aber auch Itzehoe trotz zahlreicher Offensiv-Rebounds kaum erfolgreiche Wurfaktionen hatten, tat sich auf der Anzeigetafel zunächst reichlich wenig. Ein Dreipunktspiel von Chris Hooper brachte die Gäste in der 24. Minute wieder in Schlagdistanz (41:49). Die Tigers legten nun wieder eine Schippe drauf. Nach einem Offensiv-Rebound sorgte Crawley dafür, dass der Vorsprung wieder zweistellig wurde (55:44; 26. Minute). Eine Minute später traf auch noch Mikesell aus der Distanz zum 58:44 – Auszeit der Gäste. Itzehoe war nun angezählt, während die Jansson-Truppe weiter nach vorne marschierten. Ein Dreier von Youngster Daniel Žáček sowie zwei weitere Zähler durch Gianni Otto brachten die Hausherren in der 28. Minute mit 63:44 in Front. Zwei Minuten später gingen die Hausherren mit einer komfortablen 71:50-Führung in den letzten Spielabschnitt.
Viertes Viertel (33:11):
Crawley eröffnete den Punktereigen auf Tigers-Seite mit seinem dritten Dreier. Damit hatte er jedoch noch nicht genug und legte kurz darauf zwei weitere Dreier nach (82:54, 34. Minute). Das war wohl eine Initialzündung, denn auch Aatu Kivimäki legte einen Distanzwurf nach und schraubte die Führung damit auf 30 Zähler (87:57, 35. Minute). Natürlich war die Messe bis dahin längst gelesen, Coach Jansson konnte die weitere Spielzeit im Hinblick auf die zahlreichen eng getakteten Spiele gut verteilen. Ein Bruch war dennoch nicht zu sehen, als letzter Tiger konnte auch noch Bakary Dibba Punkte auf das Tableau bringen. Darunter natürlich ein Dreier zum 97:58 (37. Minute). Das Sahnehäubchen auf einen letztlich ungefährdeten Sieg setzte wiederum Dibba, indem er die 100 Punkte vollmachte. Ein Korbleger führte in Minute 39 zum 101:61. Am Ende stand dann sogar ein 104:61 auf der Anzeigetafel.
Die Stimmen zum Spiel:
Pat Elzie (Trainer Itzehoe Eagles): “Wir haben zu Hause schon deutlich gegen Tübingen verloren, dennoch haben wir uns hier etwas ausgerechnet, weil wir in den letzten Wochen kleine Fortschritte gemacht haben. Heute war es jedoch ein großer Rückschritt!”
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Wie ich so oft betone, sagt ein Blick auf die Tabelle wenig aus. Itzehoe hatte eine schwierige Saison, aber die gefährlichsten Teams sind jene, die nichts mehr zu verlieren haben. In den letzten zwei Wochen hat Itzehoe viel Kampfgeist gezeigt. In den ersten 25 Minuten haben wir es nicht geschafft und richtig abzusetzen. Wenn in dieser Phase kleine Sachen anders laufen, kann es ein komplett anderes Spiel werden. Dann haben wir aber einige Kleinigkeiten verbessert.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Erol Ersek krank daheim: Die Tigers Tübingen mussten die Partie gegen die Itzehoe Eagles ohne Erol Ersek bestreiten. Der 22-Jährige kränkelt ein wenig. Um kein Risiko für die anderen Teammitglieder einzugehen, bleibt der österreichische Nationalspieler vorerst in den eigenen vier Wänden. Ein Einsatz gegen die VfL SparkassenStars Bochum am kommenden Samstag ist aber durchaus möglich.
Mit dem Zug angereist: Erstmals seit dem Bestehen der Paul Horn-Arena im Jahr 2004 ist ein Gegner der Tigers Tübingen mit dem Zug angereist. Von Itzehoe ging es über Hamburg mit dem ICE nach Stuttgart und anschließend weiter nach Tübingen. Auch zum Training am Morgen und zum Spiel am Abend ist die Mannschaft von Trainer Pat Elzie aus dem Hotel Domizil in der Innenstadt vorbildlich zu Fuß gekommen. Die Itzehoe Eagles tragen somit indirekt einen großen Beitrag zum Umweltgedanken. Nachteil ist jedoch, dass die Norddeutschen eine zweite Nacht in Tübingen im Hotel übernachten müssen. “Trotzdem ist es finanziell günstiger, als wenn wir mit dem Bus gekommen wären”, berichtete Eagles-Geschäftsführer Jakob Kunert.
Erfahrungen in Tübingen gesammelt: Seit dieser Spielrunde 2021/2022 ist Jakob Kunert Geschäftsführer der Itzehoe Eagles. “Es war bisher eine schwierige Saison”, sagte der 26-Jährige im Rahmen des Trainings am Vormittag. Vor Ort fand ein gemeinsamer Austausch zwischen beiden Klubs statt, Kunert freute sich über Tipps und Hilfestellungen bei sämtlichen Fragen. In den nächsten Wochen sollen die Weichen für die neue Spielzeit 2022/2023 gestellt werden. “Wir wollen wieder angreifen und zurückkehren”, zeigte sich Kunert optimistisch.
Rückkehr von Pat Elzie: Von August 2004 bis Januar 2006 war Pat Elzie der erste Trainer der damaligen WALTER Tigers Tübingen. Der heute 61-Jährige führte die Raubkatzen nach dem Aufstieg ins deutsche Basketball-Oberhaus in der Spielzeit 2004/2005 zum Klassenerhalt. Nach einem schwachen Saisonstart im zweiten Jahr wurde der gebürtige US-Amerikaner im Januar 2006 beurlaubt. Es folgten Trainerstationen in Karlsruhe, Kirchheim, Bremen, Bremerhaven, Larnaka/Zypern und Vechta. Seit 2015 ist Elzie nun im siebten Jahr bei den Itzehoe Eagles tätig. Der letzte Auftritt von Elzie in der Paul Horn-Arena datiert vom 26. Oktober 2013, als der einstige Center mit RASTA Vechta zu Gast in Tübingen war. Damals setzten sich die Niedersachsen mit 71:62 gegen die Tübinger Basketballer durch. Wie es für Elzie nach der Saison weitergeht, ist noch unklar. “Das werden wir gemeinsam besprechen. Ich möchte schon noch ein paar Jahre rund um den Basketball arbeiten”, so der 61-Jährige.
thallos AG auf dem Prallschutz: Seit dieser Spielrunde ist die thallos AG wieder Top-Partner bei den Tigers Tübingen. Das Unternehmen mit dem Sitz in der Tübinger Doblerstraße 1 ist Spezialist für Immobilienvermarktung, Finanzierungen und Vermögensverwaltung. Seit dem heutigen Spiel gegen die Itzehoe Eagles ist das Unternehmen zentral und unübersehbar in der Paul Horn-Arena auf dem Prallschutz der Basketballkörbe abgebildet. Herzlich willkommen zurück bei den Tigers und vielen Dank für die Unterstützung!
