“Hagen ist ein sehr gefährlicher Gegner!” – Am Donnerstag bei Phoenix zu Gast
Das nächste Auswärtsspiel führt die Tigers Tübingen an diesem Donnerstag (19:30 Uhr, Krollmann Arena) zu Phoenix Hagen. Nach zuletzt drei Niederlagen aus den letzten vier Partien wollen die Schützlinge von Trainer Doug Spradley die jüngste Negativserie beenden. “Gegen Paderborn war unsere Defense einfach nur katastrophal. Jeder Spieler im Team muss immer den absoluten Einsatz und Willen zeigen”, sagte Spradley nach der 75:77-Heimniederlage gegen die Uni Baskets Paderborn. Die Feuervögel rangieren nach den ersten sieben Spielen mit zwei Siegen und fünf Niederlagen aktuell auf Rang 13. Damit kann bei den Westdeutschen sicher keiner zufrieden sein. Ein Grundproblem bei der Mannschaft von Trainer Chris Harris ist die Heimschwäche. Alle drei Begegnungen vor eigenem Publikum gingen nur verloren. Das ist überraschend, denn Spiele in Hagen sind aufgrund der guten Fanstimmung immer schwere Hürden für die Gästeteams. Die Partie wird live ab 19:15 Uhr aus der Krollmann-Arena bei airtango.live übertragen.
Hagen mit Heimschwäche
Die Heimschwäche der Feuervögel hält aber insgesamt schon länger an. Der letzte Sieg konnte am 16. Dezember 2018 mit einem 85:63-Erfolg gegen die Baunach Young Pikes gefeiert werden. Damals war noch Kris Davis im Team der Harris-Truppe – nun kehrt der 26-Jährige zurück an seine alte Wirkungsstätte. Seither warten die Anhänger von Phoenix Hagen sehnlichst auf ein Erfolgserlebnis. So sind es mittlerweile zehn Pflichtspiele, in welchen die gegnerischen Mannschaften die Punkte mit nach Hause nehmen konnten. Darunter auch der Auswärtssieg der Schwaben am 2. Februar diesen Jahres, als die Raubkatzen sich mit 101:89 durchsetzen konnten. Doch jede Serie wird eines Tages reißen. Aus Sicht der Tigers bleibt zu hoffen, dass die Spradley-Schützlinge beim kommenden Gastauftritt in Hagen damit noch verschont bleiben.
Phoenix Hagen, das ist ein absoluter Basketball-Traditionsstandort im deutschen Basketball. Viele Jahre duellierten sich die beiden Kontrahenten im deutschen Basketball-Oberhaus. Nahezu allen Tigers-Anhängern ist noch die Begegnung vom letzten Spieltag der Saison 2013/2014 in Erinnerung, als die Schwaben am letzten Spieltag mit einem 105:86-Heimsieg gegen Hagen den Klassenerhalt noch erzielen konnten. Inzwischen sind einige Jahre vergangen, beide Teams messen sich nun in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.
Auf den deutschen Positionen gut besetzt
Die Feuervögel sind vor allem auf den deutschen Positionen hervorragend aufgestellt. In der Breite verfügt die Harris-Truppe über viele gute Akteure. Speziell Joel-Sadu Aminu (11,3 ppg, 3,0 rpg) spielt bisher eine sehr gute Saison. Mit Dominik Spohr (10,7 ppg, 2,9 rpg), Rückkehrer Niklas Geske (9,6 ppg, 3,4 apf, 2,9 rpg), Jannik Lodders (8,6 ppg, 3,6 rpg) und Jonas Grof (5,0 ppg, 4,9 rpg) und Javon Baumann (5,0 ppg, 4,1 rpg) wird ein gutes Sextett abgerundet. Bester Punktesammler (15,9 ppg) und Rebounder (6,9 rpg) im Team ist der Tscheche Adam Pechacek, der im Sommer vom Absteiger aus Baunach nach Hagen wechselte – eine sehr gute Verpflichtung von Phoenix. Mit Rookie Kyle Mitchel Leufroy verfügt Harris zudem über einen sehr guten Allrounder, der bisher sehr gute Statistiken (14,7 ppg, 3,4 rpg, 3,3 apg) abliefert. Keine Frage, das Team von Phoenix Hagen ist personell auf jeden Fall besser als dies der Tabellenplatz im Moment aussagt.
In der kurzen Zeit nach dem Spiel gegen Paderborn haben die Tigers Tübingen sowohl in der Defensive als auch an der Offensive gearbeitet. Denn Spradley weiß: “Hagen ist ein sehr gefährlicher Gegner. Wir können dort nur bestehen, wenn wir eine höhere Intensität und eine bessere Einstellung an den Tag legen. Dazu müssen wir natürlich auch besser abschließen”, fordert der 53-Jährige, der sich mit seinem Team am Mittwochnachmittag in Richtung Hagen aufmacht. Das Glück auf ihrer Seite hatten die Hagener in den bisherigen sieben Begegnungen noch nicht. Zwei Spiele wurden mit nur einem Zähler verloren, gegen das Spitzenteam aus Chemnitz hat man nur mit drei Punkten Differenz verloren. Der höchste Saisonsieg (97:85) gelang ausgerechnet bei den Uni Baskets Paderborn, dies müsste für die Mannschaft von Kapitän Enosch Wolf Warnung genug sein.