Basketball 2. Bundesliga 2020/2021 22. Spieltag in der Paul Horn Arena Tigers Tuebingen – Team Ehinge Urspring 17.03.2022 Timo Lanmueller (Mitte, Tigers) gegen Daniel Zdravevski (li, Team Ehinge Urspring) und Tyler Chesse (re, Team Ehinge Urspring) FOTO: ULMER Pressebildagentur xxNOxMODELxRELEASExx

Sechster Sieg in Folge! Tübingen bezwingt Ehingen mit 103:75

17 Mrz 2022

In den ersten fünf Minuten spielte der Tabellenletzte aus Ehingen vor 700 Zuschauern in der Paul-Horn-Arena munter mit, doch dann fuhren die Schützlinge von Trainer Danny Jansson die Krallen aus und zeigten dem bereits als Absteiger feststehenden Gästen die Grenzen auf. Als sich die Hausherren eine deutliche Führung erspielt haben, konnten sie es wieder etwas ruhiger angehen lassen und brachten das Spiel letztendlich sicher, auch wenn nicht immer attraktiv, nach Hause. Von der sechsten Minute an gelang den Raubkatzen beim Stand von 17:16 ein 16:0-Lauf bis zum Ende des ersten Viertels. Die Tübinger Fans konnten den nunmehr sechsten Erfolg in Serie feiern – auch wenn es dafür keinen Schönheitspreis gab. Der höchste Vorsprung datierte in Minute 25 beim Stand von 71:42. Bester Tübinger Werfer in einer einmal mehr sehr ausgeglichenen Mannschaft war Ryan Mikesell mit 25 Punkten.

Da das Heimspiel gegen Karlsruhe abgesagt wurde, geht es nächste Woche Freitag (19:30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei RASTA Vechta weiter. Das nächste Heimspiel steigt am Sonntag, den 27. März. Gegner ist dann der Spitzenreiter ROSTOCK SEAWOLVES. Hochball ist um 18 Uhr in der Paul Horn-Arena.

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Erstes Viertel (31:16):

Ganze fünf Sekunden waren gespielt, als der Ball das erste Mal durch den Weg durch den Gästekorb fand. Einen Assist von Geburtstagskind Timo Lanmüller schloss Isaiah Crawley per Dunking zum 2:0 ab. Die Ehinger schienen zu Beginn das Tübinger Spiel zu kopieren. Auf den Crawley-Dunking folgte ein Ehinger Dunk von Bernat Vanaclocha Sanchez (2:2, erste Minute), auf den Dreier von Aatu Kivimäki (5:2, zweite Minute) antworteten die Gäste durch Takiula Fahrensohn (5:5, zweite Minute) ebenfalls aus der Distanz. Die Anfangsphase war sehr ausgeglichen (13:13; fünfte Minute), nicht zuletzt, weil die Gäste das hohe Tempo der Tübinger mitgingen und mit dem Spanier Vanaclocha, der in den ersten fünf Minuten acht Zähler erzielte, einen starken Bigman in ihren Reihen hatten. Bis zur sechsten Minute (17:16) hielt der Tabellenletzte dagegen, doch dann spielten nur noch die Tigers, die nun defensiv eine Schippe drauflegten und dafür sorgten, dass den Gästen in den nächsten Minuten nichts mehr Zählbares gelingen wollte. Nach einem Dunking von Bakary Dibba zum 24:16 nahm Ehingens Trainer Johannes Hübner in der achten Minute eine erste Auszeit. Doch die Hausherren marschierten weiter. Mit einem 14:0-Lauf zum 31:16 beendeten die Tigers das Viertel. Kurios: Erol Ersek kassierte fünf Sekunden vor dem Ende das erste und einzige Tübinger Teamfoul des erste Viertels.

Zweites Viertel (19:17):

Der Beginn des zweiten Abschnitts war zunächst ausgeglichener. Die Tübinger konnten ihre überragende Wurfquote aus dem ersten Viertel (65 Prozent Trefferquote) nicht halten, während die Gäste nun auch einige erfolgreiche Wurfaktionen verbuchen konnten. So stand es nach 15 Minuten 38:23. Die Tigers schienen nun offensiv nicht geduldig genug und agierten zudem recht unkonzentriert. So konnten die Gäste das zweite Viertel völlig überraschend offen gestalten und den Rückstand sogar etwas verkürzen (29:42; 18. Minute). Die letzten zwei Minuten gehörten dann aber wieder den Raubkatzen, die immerhin noch dafür sorgten, dass auch das zweite Viertel an die Hausherren ging. Mit einem 50:33 ging es in die Halbzeitpause.

Drittes Viertel (27:23):

Der Start der zweiten Halbzeit gehörte den Jansson-Schützlingen, die in der 21. Minute mit 33:16 in Führung gingen. Der Ball lief nun offensiv wieder besser und der Gastgeber agierte geduldiger. Auch defensiv fuhren die Raubkatzen wieder die Krallen aus. Ehingen hatte den Tübingern in dieser Phase wenig entgegen zu setzen. Nach 23 Minuten führten die Tigers mit 62:36. Auffallend war einmal mehr die enorm ausgeglichene Punkteverteilung der Tübinger.  Bereits vier Tübinger konnten bis zur 25. Minute zweistellig punkten. Bemerkenswert war, dass die Gäste zu keinem Zeitpunkt resignierten und immer wieder versuchten, nach Kräften dagegenzuhalten. So konnten die Gäste den Rückstand bei etwa 20 Punkten halten. Mit einer Tübinger 77:56-Führung ging es ins Schlussviertel.

Viertes Viertel (26:19):

Die Tübinger starteten mit einem 6:2-Lauf. Angesichts der nun deutlichen 83:58-Führung nach 32 Minuten plätscherte das Spiel nun etwas vor sich hin. Die Tigers wollten nicht viel mehr, die Gäste aus Ehingen konnten nicht mehr. Jansson gefiel es dennoch nicht, dass sich sein Team nun einige Fehler erlaubte – er wurde nun lauter. In der 34. Minute verkürzten die tapferen Ehinger wieder auf unter 20 Punkte (64:83). In der 36. Minute hatte Jansson dann genug gesehen. Die Gäste hatten gerade auf 71:86 verkürzt. Nach der Tübinger Auszeit intensivierte das Team noch einmal die Bemühungen und sorgte mit einem 17:4-Lauf letztendlich dafür, dass auch das vierte Viertel gewonnen werden konnte. 20 Sekunden vor dem Ende traf auch Youngster Daniel Žáček aus der Distanz zum 101:75 und machte den Hunderter voll.

Die Stimme zum Spiel:

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das erwartet schwere Spiel. Großen Respekt an das Ehinger Team. Sie haben eine schwere Saison hinter sich und geben sich trotzdem nie auf. Wir hatten einige Höhen und einige Tiefen. Positiv war, dass wir unseren tiefen Kader gezielt einsetzen konnten. Am Ende war es dann doch deutlich, insgesamt kann ich trotzdem nicht ganz zufrieden sein. Wir werden die nächsten zwei Tage trainieren, Sonntag ist dann frei. Im Anschluss stehen uns noch fünf wahnsinnig schwere Spiele bevor.“

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Schwierige Spieltagumsetzung: Die bundesweit aktuell hohen Corona-Fallzahlen schlagen sich auch im Umfeld der Tigers Tübingen nieder. Seit Wochen fallen regelmäßig mehrere ehrenamtliche Helfer und Unterstützer für die Umsetzung eines Spieltags aus. Die Hilfe ist dennoch groß, da viele Personen Mehraufgaben übernehmen und selbst nach helfenden Händen suchen. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich beim gesamten Organisationsteam bedanken! Sei es das Streamteam, Kampfgericht, Scouting, Wischer, Kassenpersonal, VIP-Betreuung, Ordner, Schiedsrichterbetreuer, Physiotherapeuten, Ärzte, Betreuer, Zeugwartin oder Hallensprecher Claus Sieghörtner. Allen gebührt ein besonderer Dank, dass bisher jede Partie in der Paul Horn-Arena auch wirklich umgesetzt werden konnte!

Geburtstagskind Timo Lanmüller: Ausgerechnet am heutigen Spieltag feierte Timo Lanmüller seinen 21. Geburtstag. Die Tübinger Nummer sieben blieb in der Partie gegen das TEAM EHINGEN URSRPING in gut 20 Minuten leider ohne Punkte. Der Teamerfolg ist jedoch gleichzeitig ein schönes Geburtstagsgeschenk für den gebürtigen Wiener.

Mit Quakenbrück und Ehingen gegen Tübingen: Daniel Zdravevski spielte in dieser zwei Mal gegen die Raubkatzen. Am 11. Dezember des vergangenen Jahres noch im Trikot der Artland Dragons in Rottenburg. Bei der 94:99-Niederlage nach Verlängerung kam der 20-Jährige ohne etwas Zählbares nur zu einem dreiminütigen Kurzeinsatz. Die geringe Spielzeit war auch der Grund, warum Zdravevski Ende Januar nach Ehingen wechselte. In den bisherigen sieben Begegenungen kam der Power Forward auf 7,1 Zähler und 2,7 Rebounds. Gegen die Raubkatzen waren es in Tübingen am Ende zehn Punkte, sieben Rebounds und fünf Rebounds in 23 Minuten Einsatzzeit.

BBL-Referee in Tübingen: Die Partie zwischen Tübingen und Ehingen wurde von Dr. Enrico Streit als erstem Schiedsrichter geleitet. Unterstützt wurde der 46-Jährige aus Heidelberg von Hakan Senkesen und Ehsan Saeidi. Dr. Streit war zu langjährigen Bundesligazeiten der Raubkatzen regelmäßiger Gast als Unparteiischer in der Paul Horn-Arena. Bisher hat der Mediziner 545 Partien im deutschen Basketball-Oberhaus absolviert.

Am Sonntag zum NBBL-Team! Im “Do-or-Die”-Spiel am Sonntag um 15:30 Uhr (Uhlandhalle) geht es für die Young Tigers Tübingen um alles. Gewinnt man das letzte Heimspiel der Saison gegen die Rhein Stars Köln, ist der Klassenerhalt sicher. Verliert man die Partie, ist man mit einem Bein aus der Liga abgestiegen. Dann kann man nur noch auf Schützenhilfe aus Crailsheim hoffen, gleichzeitig muss das letzte Saisonspiel in Trier gewonnen werden. Da das Spiel der Tigers Tübingen am Sonntag gegen die PS Karlsruhe LIONS coronabedingt ausfällt, freut sich das gesamte U19-Team um lautstarke Unterstützung. Der Eintritt ist frei!