Bild: Dennis Duddek

77:84-Niederlage in Trier – Zac Seljaas mit 27 Punkten und 15 Rebounds

26 Dez 2022

Die Tigers Tübingen haben die letzte Begegnung im Jahr 2022 verloren. Bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier setzte es für die Mannschaft von Trainer Danny Jansson vor 2.143 Zuschauern in der Arena Trier eine 77:84 (30:32)-Niederlage. Für die Schwaben war es die dritte Niederlage im 14. Saisonspiel. Die Moselstädter feierten mit dem Sieg gegen die Raubkatzen ihrerseits den fünften Erfolg in Serie. Die Gäste mussten erneut personell geschwächt in Trier antreten (siehe Dschungelgeflüster). Bis zur achten Minuten lagen die Tigers noch in Führung (11:6 nach fünf Minuten), im Anschluss übernahm die Truppe von Trainer Pascal Heinrichs jedoch das Zepter. Till Isemann erzielte in Minute neun die erste Führung zum 14:13 für Trier. Diesen Vorsprung spielte der Gastgeber über die Ziellinie. Der größte Rückstand betrug beim 43:57 (29. Minute) ganze 14 Zähler. Die Moselstädter waren an diesem Tag das bessere Team. Über die Entschlossenheit und wichtigen Zählern zu entscheidenden Momenten der Partie sicherte sich der Gastgeber einen verdienten Sieg. Topscorer der Partie war Zac Seljaas mit 27 Punkten, dazu sicherte sich der US-Amerikaner 15 Rebounds. Beim Gastgeber traf Travis Daniels mit 21 Zählern am häufigsten. Entscheidend für die Niederlage war die schwache Quote aus der Distanz. Nur fünf Treffer gelangen bei 19 Versuchen (26 Prozent). Deutlich besser machte es die Heinrichs-Truppe mit zwölf Treffern bei 23 Versuchen (52 Prozent). Das Duell um die Rebounds ging überraschend mit 37:31 an Tübingen, obwohl dies optisch so nicht zu sehen war.

Weiter geht es für die Jansson-Truppe am Samstag, den 7. Januar 2023, im Topspiel gegen den Tabellenführer RASTA Vechta. Hochball ist um 19:30 Uhr im RASTA Dome.

Hier geht’s zur Statistik! Hier geht’s zum Re-Livestream!

Erstes Viertel (16:13):

Die Partie nahm gleich an Fahrt auf. Nach vier Minuten führten die Gäste mit 8:4. Der Kampf um die Rebounds stand von Beginn an im Mittelpunkt. Gut, dass Daniel Keppeler wieder eingreifen konnte. In der Folge wechselten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson auf eine Zone in der Defense um. Mateo Šerić war der Spieler der Anfangsphase. Bis zum 10:6 kam der 23-Jährige bereits auf sechs Zähler – gespielt waren fünf Minuten. Zwei Minuten später hatten die Raubkatzen jedoch die Teamfoulgrenze erreicht. Daniels verkürzte mit einem Freiwurf auf 7:11. Der US-Amerikaner legte im Anschluss mit einem Dreier zum 10:11 nach. Bitter: Šerić und Keppeler hatten bereits frühzeitig zwei Fouls gesammelt. Jansson musste somit sein Team kräftig umkrempeln. Isemann war es, der in Minute neun per Dunking die erste Führung (14:13) für die Moselstädter erzielte. Final ging das Heinrichs-Team mit 16:13 in die erste Pause. Bei den Schwaben haperte es noch aus der Distanz, kein Treffer bei fünf Versuchen war zu verzeichnen. Šerić war mit acht Zählern Topscorer des Spiels, bei Trier kam Daniels auf sechs Punkte.

Zweites Viertel (16:17):

Isemann eröffnete den zweiten Abschnitt direkt per Dunking zum 18:13. Die Trierer verteidigten gut, in der Offense hatten die Raubkatzen immer wieder Probleme. Daniel Monteroso vollendete mit einem Korbleger einen 10:0-Lauf zum 20:13 nach zwölf Minuten, den erst Seljaas eine Minute später zum 15:20 beenden konnte. Die Defensiven beider Mannschaften standen im Vordergrund, jeder Punkt musste hart erkämpft werden. Mit einem 7:0-Lauf glichen die Raubkatzen in Minute 15 zum 20:20 aus. Etwas ungeschickt stellten sich die Tigers immer wieder bei den Rebounds an, sodass zahlreiche Bälle immer wieder in den Händen des Gegners waren. Triers Spielmacher Garai Zeeb beendete den 9:0-Lauf der Tübinger per Dreier zum 23:22 nach 16 Minuten. Glück hatten die Schwaben auch nicht mit den Pfiffen der Referees. In der ersten Auszeit der Partie (25:24 für Trier nach 17 Minuten) lautete die Statistik 11:6 gegen die Gäste. Nach einem Korbleger mit Foul von Dylan Painter zum 30:24 (19. Minute) kam erstmals etwas Stimmung in der Arena Trier auf. Jansson nahm sein erstes Timeout, Keppeler kassierte bereits sein drittes Foul. Final ging es mit einer 32:30-Führung für Trier in die Halbzeit. Die Raubkatzen spielten bisher nicht besonders gut und waren dennoch voll im Spiel. Seljaas war mit zehn Zählern Topscorer der Begegnung, dazu sicherte der US-Amerikaner mit zehn Rebounds bereits zur Halbzeit ein Double Double. Beim Gastgeber kam Daniels auf acht Punkte. Das Duell um die Rebounds ging mit 25:17 an die Jansson-Truppe, obwohl der Eindruck dies nicht so hergab. Seljaas traf den einzigen Dreier für die Raubkatzen bei neun Versuchen (elf Prozent) zum 20:20 nach 14 Minuten.

Drittes Viertel (25:18):

Die Heinrichs-Truppe kam besser aus der Halbzeitpause. Mit einem 7:2-Lauf erhöhten die Moselstädter den Vorsprung auf 39:32 nach 23 Minuten. Während bei den Schwaben die Bälle immer wieder heraussprangen, fiel der Spielball beim Tübinger Gegner immer wieder durch den Ring. Jansson nahm in Minute 24 beim Stand von 34:41 (9:0-Lauf für Trier) die erste Auszeit in der zweiten Halbzeit. Das gewohnt schnelle Spiel der Tigers kam noch nicht so zur Entfaltung wie dies zuletzt der Fall war. Die Trierer stemmten sich diesbezüglich auch mächtig dagegen. Painter erhöhte mit zwei Zählern zum 46:36 nach 26 Minuten erstmals auf eine zweistellige Führung. Parker Van Dyke nahm nun immer mehr an Fahrt auf. Per Buzzer Beater traf der Scharfschütze der Trierer zum 55:43 nach 28 Minuten. Der Gastgeber hatte nun die Hand auf dem Spiel. Vor allem gegen die körperliche Überlegenheit taten sich die Gäste stets schwer. Nach 30 Minuten zeigte die Anzeigetafel eine 57:48-Führung für Trier an. Alleinunterhalter bei den Raubkatzen war zuletzt Seljaas mit insgesamt 17 Zählern und 13 Rebounds. Bester Punktesammler beim Gegner war Daniels mit 15 Punkte. Weiterhin mangelte aus der Distanz. Nur zwei Treffer bei 13 Versuchen (15 Prozent) standen für die Tigers zu Buche.

Viertes Viertel (27:29):

Šerić eröffnete das letzte Viertel mit einem Sprungwurf, welchen Van Dyke per Dreier in der Anfangsminute zum 60:50 konterte. Das Spielglück war weiterhin nicht wirklich auf Tübinger Seite. Seljaas und Šerić brachten die Gäste mit fünf schnellen Zählern jedoch auf 59:66 heran. Noch standen knapp sieben Minuten auf der Uhr. Die Partie wurde weiter intensiv geführt. Heinrichs konnte aufgrund der größeren Rotation besser wechseln, während die Raubkatzen schon die letzten Körner abrufen mussten. Dazu spielte es der Gegner einfach etwas besser als die Jansson-Truppe. Drei Minuten vor dem Ende brachte Zeeb seine Farben per Dreier zum 79:68 auf die Siegerstraße. Die Trierer waren an diesem Tag einfach das bessere Team, die Heinrichs-Truppe konnte die Intensität der Schwaben nochmals toppen. Die letzten zehn Sekunden hatten es nochmals in sich. Bei noch 9,4 zu spielenden Sekunden stopfte Painter den Ball zum 84:75 durch den Tübinger Korb. Šerić markierte die letzten Zähler des Spiels per Sprungwurf zum 77:84-Endstand.

Die Stimme zum Spiel:

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Trier hat vier Spiele in Folge gewonnen. Wir wussten, dass es hier heute schwer werden wird. Vor dem Spiel hatte ich sogar den Eindruck, dass wir sogar als Außenseiter in die Partie gehen würden. So ist es auch gekommen. Uns haben heute zwei Spieler gefehlt, dazu war Daniel Keppeler noch nicht richtig fit. Am Ende hat uns die Energie gefehlt. Normalerweise spielt kaum ein Spieler mehr als 30 Minuten. Seljaas musste 38 Heute Minuten gehen. Immer wenn wir wieder etwas herangekommen sind, hat Trier harte Würfe getroffen. Der Sieg für Trier geht in Ordnung.“

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Mit Keppeler, aber ohne Jönke und Ersek: In Trier konnten die Schwaben personell erneut nicht komplett antreten. Zwar meldete sich Daniel Keppeler für die Partie bei den RÖMERSTROM Gladiators wieder fit, für Till Jönke kam krankheitsbedingt ein Einsatz erneut zu früh. Zudem mussten die Raubkatzen auch auf Erol Ersek verzichten. Der 23-Jährige knickte im Spiel gegen die JobStairs GIESSEN 46ers kurz vor dem Spielende um. Zwar konnte der Österreicher bis zu seinem fünften Foul weiterspielen, in der Folge entwickelte sich jedoch eine Schwellung am rechten Sprunggelenk. Glücklicherweise ist nichts gebrochen, wie eine Untersuchung im Anschluss an die Partie in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen ergab. Eine weitere Untersuchung erfolgt in den nächsten Tagen. Die Tigers gehen davon aus, dass der 23-Jährige zeitnah wieder ins Training einsteigen kann. Wir wünschen Ersek und Jönke eine gute Besserung!

Tolle Gesamtbilanz 2022: Insgesamt 39 Pflichtspiele haben die Schwaben im Kalenderjahr 2022 bestritten. Dabei wurden 29 Begegnungen siegreich gestaltet, zehn Partien gingen verloren. Aufgestückelt in die beiden Spielzeiten des Jahres lautet die Bilanz wie folgt: 18 Siege bei sieben Niederlagen gehören zur Spielzeit 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Elf Siege und drei Niederlagen zur aktuellen Spielrunde 2022/2023. Damit geht ein äußerst erfolgreiches Jahr für die Raubkatzen zu Ende. Bleibt zu hoffen, dass die positive Entwicklung mit den dazugehörenden Ergebnissen auch im neuen Jahr anhält.

Diverses in Kürze: Nach der Partie wurden bei Aatu Kivimäki die letzten Fäden aus seiner Risswunde an der Lippe in der Begegnung bei den Dresden Titans gezogen. Wir bedanken uns bei Gladiators-Geschäftsführer Andre Ewertz und Teamarzt Dr. Friedl Schulz, die dies in der Arena Trier möglich gemacht haben.

Für Triers Masseur Axel “Aggy” Mock war die Partie gegen Tübingen Spiel Nummer 1.058 im Dienst. Mit Einsatz Nummer 1.111 soll für die Kultfigur der Moselstädter dann final Schluss sein. Der 63-Jährige blickt dann auf 38 Jahre im Trierer Basketball zurück.

Bei den Trierern fiel die Stimme in der Arena in Form von Chris Schmidt krankheitsbedingt aus. Wir wünschen gute Besserung! Ersetzt wurde der Basketball-Experte bei Magentasport von Dominique Koch.

Unterstützt wurde die Jansson-Truppe an der Mosel auch von circa zehn Fans aus Tübingen. Wir sagen Danke! für den Support am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Für die Raubkatzen stehen nun ein paar freie Tage an. Zeit, um die Akkus wieder aufzuladen und wieder vollständig fit zu werden. Am Montag, den 2. Januar 2023, bittet Jansson wieder zum Training.

An dieser Stelle bedanken wir uns zudem bei allen Fans, Partnern, ehrenamtlichen Mitarbeitern, Ärzten, Physiotherapeuten und Betreuern für die tatkräftige Unterstützung im Jahr 2022! Einen guten Rutsch ins neue Jahr 2023 und nur die besten Wünsche für die Zukunft!