Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Spannendes Spiel mit glücklicherem Ende! 79:74-Sieg gegen RASTA Vechta

20 Nov. 2021

Die Tigers Tübingen haben ihr Heimspiel gegen den Bundesliga-Absteiger RASTA Vechta vor 800 Zuschauern in der Volksbank Arena zu Rottenburg mit 79:74 (34:33) gewonnen. Es war bereits der sechste Sieg in Serie für die Raubkatzen, gleichzeitig wird der zweite Tabellenplatz verteidigt. Knapp vier Minuten vor dem Ende sahen die Hausherren beim Stand von 73:61 schon wie der sichere Sieger aus. Das Team von Trainer Danny Jansson versäumte es aber, endgültig den Deckel drauf zu machen. Am Ende hielten die Nerven der Raubkatzen an der Freiwurflinie aber stand, sodass zwei weitere Punkte eingefahren werden konnten. Sicher von der Freiwurflinie und einige wichtige Rebounds brachten die Schwaben in der finalen Phase auf die Siegerstrasse. Beste Tübinger Werfer waren Ryan Mikesell (22, sieben Rebounds) und Mateo Šerić (21, acht Rebounds). Topscorer bei den Gästen war Robin Lodders mit 21 Zählern und acht Rebounds. Auch die ehemaligen Tübinger Tyrone Nash mit 14 Punkten und fünf Rebounds und RASTA-Kapitän Josh Young mit zwölf Zählern, fünf Rebounds und fünf Assists konnten gute Leistungen abrufen. Besondere Unterstützung erhielt Tigers-Spielmacher Aatu Kivimäki. Zahlreiche Freunde aus seiner finnischen Heimat reisten nach Tübingen an unterstützen den Landsmann unüberhörbar von den Rängen. Hier geht’s zur Statistik! Hier geht’s zum Re-Livestream!

Weiter geht es für die Tigers Tübingen am Sonntag, den 5. Dezember 2021, mit dem Auswärtsspiel bei den Eisbären Bremerhaven. Hochball ist um 18 Uhr in der Stadthalle Bremerhaven.

Erstes Viertel (19:14):

Die Tigers starteten mit Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Mateo Šerić und Daniel Keppeler in die Partie. Auf Seiten der Gäste begannen unter anderem die Ex-Tübinger Tyrone Nash und Josh Young. Letztgenannter sorgte auch für die ersten beiden Zähler der Begegnung nach zwei Minuten. Beide Teams geizten zu Beginn mit Korbaktionen und kämpften mit schwachen Wurfquoten. Den etwas besseren Start hatten aber die Hausherren, angeführt von Šerić und Mikesell. Nach fünf Minuten lag der Tabellenzweite mit 9:3 in Front. Die nächsten Aktionen gehörten aber den Gästen. Weil sich aber auch die Truppe von Trainer Vladimir Lucic einige Fehlwürfe erlaubte, konnten der Gastgeber stets eine knappe Führung behaupten. In den letzten beiden Minuten fielen die Würfe auf beiden Seiten dann endlich, sodass der Spielstand etwas nach oben geschraubt werden konnte. So ging es mit einer 19:14-Führung in die erste Viertelpause.

Zweites Viertel (15:19):

Der Start in den zweiten Spielabschnitt war nicht ganz nach dem Geschmack der Tigers-Fans, da sie sich erst nach zweieinhalb Minuten setzen konnten. Keppeler traf den ersten Korb zum 21:18 für die Tigers. Der weiterhin starken Verteidigung war es geschuldet, dass sie dennoch in Führung blieben. Überhaupt war es weiterhin ein Low-Scoring-Game mit vielen Fehlwürfen auf beiden Seiten. In der 16. Minute gerieten die Raubkatzen dann erstmals in Rückstand (25:26). Bis dahin hatten die Jansson-Schützlinge erst sechs Punkte erzielt. Kurze Zeit später eroberte der mit viel Energie auftretende Isaiah Crawley die Führung jedoch zurück (27:26). Und es blieb bis zur Halbzeit ein enges Spiel. Mit einer knappen 34:33-Führung gingen die Tigers in die Kabine. Passend zu dem niedrigen Ergebnis auf beiden Seiten ragte Keppeler mit einer Defensivstatistik heraus: drei Blocks sammelte er bis dahin.

Drittes Viertel (25:17):

Die zweite Hälfte begann mit einem Dunking des starken Keppeler zum 36:33 in Minute 21, vorausgegangen war ein toller Pass von Kivimäki. Auch die nächsten drei Punkte gingen auf das Konto von Keppeler – die Tigers führten mit 39:33 nach 22 Minuten. Die nächsten fünf Zähler erzielte jedoch Nash für den Gegner. Eine Minute später war der Vorsprung auf wieder nur einen Zähler (39:38) geschmolzen. In den folgenden Minuten agierten beide Teams etwas hektisch und erspielten sich kaum gute Würfe. Vier Šerić-Punkte in Folge sorgten in der 26. Minute dafür, dass sich die Hausherren wieder etwas absetzen konnten (46:39), Auszeit von RASTA Vechta. Die Tübinger blieben jedoch am Drücker. Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten in der 28. Minute erstmals für eine zweistellige Führung (52:42). Wenig später ging es mit einem 59:50-Vorsprung in die letzte Viertelpause.

Viertes Viertel (20:24):

Für die Tigers erzielte der bärenstarke Keppeler die ersten Zähler im Schlussabschnitt, Spielstand: 61:50 nach 31 Minuten. Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste aus dem hohen Norden. Sie verkürzten in den ersten zwei Minuten auf 58:61, ehe erneut Keppeler mit einem Block den Lauf des Kontrahenten stoppen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich ein kleiner Shoot-Out mit dem besseren Ende für die Hausherren: Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten wieder für ein etwas komfortableres Polster – 69:61 und Auszeit Vechta nach 35 Minuten. Die Tübinger kamen aufmerksamer aus der kurzen Pause zurück und vergrößerten den Vorsprung dank eines unsportlichen Fouls von Kevin Smit auf zwölf Punkte (73:61, 37. Minute). Doch das Lucic-Team gab weiter nicht auf und kämpfte sich in Person von Young und Nash innerhalb weniger Sekunden wieder auf 70:75 heran. Nun war es an Coach Jansson, die Auszeit zu nehmen. Der Lauf der Gäste wurde zwar unterbrochen, aber die eigene Offensive kam wiederum nicht in Gang. So entwickelte sich eine wahr Zitterpartie in der letzten Minute. Die Gäste vergaben zahlreiche Chancen, weiter zu verkürzen. Auf Tübinger Seite ging es nun darum, die Freiwürfe zu treffen. Crawley und Kivimäki (mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend) ließen nichts mehr anbrennen und sicherten so schlussendlich den knappen, aber verdienten 79:74-Sieg.

Die Stimme zum Spiel:

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Wir wussten, dass es ein sehr physisches Spiel wird und sie uns mit ihrer Athletik und Stärke vor Probleme stellen würden. Am Anfang hatten wir diese Probleme, dann haben wir unsere Stärken ausgespielt. Wir haben uns und den Ball besser bewegt. Fünf Minuten vor dem Ende haben wir mit zehn Punkten geführt und dann zeigten Josh Young und Tyrone Nash ihre individuelle Klasse. Das hat uns Schwierigkeiten bereitet und es wurde noch einmal eng. Ich bin froh, dass es dennoch am Ende gereicht hat.“

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Pause für die Tigers: Aufgrund des Fensters der Nationalmannschaften am nächsten Wochenende können die Raubkatzen in den kommenden Tagen etwas entspannen. Trainer Danny Jansson gab seinen Spielern bis Donnerstagabend frei, um die Akkus wieder aufzuladen und die bestehenden Wehwehchen vollständig auszukurieren. Denn danach geht es intensiv weiter, im Dezember stehen fünf Begegnungen an, drei davon erneut auswärts. Wir wünschen unserem Personal erholsame Tage und dass alle weiter gesund am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen können.

Ersek bei der Nationalmannschaft: Für Erol Ersek geht es jedoch direkt weiter mit Basketball. Der 22-Jährige wurde von Österreichs Bundestrainer Raoul Korner (medi bayreuth) für die beiden EM-Qualifikationsspiele der Alpenrepublik gegen die Schweiz und Irland nominiert. Am 25. November spielt die österreichische Auswahl in Wien gegen die Schweiz, drei Tage später in Dublin gegen Irland. Wir gratulieren Erol Ersek zur Nominierung und wünschen viel Erfolg bei den beiden Länderspielen!

Auswärtsdebüt von Coach Lucic: Für Vechtas Trainer Vladimir Lucic war das Gastspiel sein erstes Auswärtsspiel mit seinem neuen Team in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Wissbegierig erkundigte sich der 39-Jährige aus Serbien beim Shootaround über die Tigers Tübingen. “Rasko Katic und Bratislava Ratkovica kenne ich natürlich aus meiner Heimat. Wir sind ja in etwa gleichen Alters. Dazu habe ich gestern noch mit Igor Perovic telefoniert. Tübingen scheint eine Historie mit Spielern aus Serbien zu haben”, so Lucic. Katic ist indes mit bald 41 Jahren immer noch aktiv. Für den serbischen Erstligisten KK Radnicki kommt der Center auf immer noch imposante 20,9 Punkte nach neun Spielen, damit ist der dreifache Familienvater zweitbester Punktesammler in Serbien. “Ich hoffe, wir steigen in die Adriatic League auf”, zeigt sich Katic immer noch erfolgshungrig. Ratkovica ist inzwischen Trainer bei KK Metalac, ebenfalls in der ersten serbischen Liga.

Duell der Macron-Teams: Erstmals in dieser Saison sind die Tigers auf ein Team getroffen, welches auch vom italienischen Ausrüster Macron ausgestattet wird. Beide Kontrahenten haben individuelle Trikots im Schnitt und in den Farben produzieren lassen und mussten sich somit nicht nach dem Katalog bedienen. Ein großer Pluspunkt, da auch kleinere Mengen abgenommen werden können. Seit der vergangenen Spielzeit stehen den Tübinger Basketballern spezielle Gelb-Schwarze und Schwarz-Gelbe Trikots zur Verfügung, dazu mit kleinen Feinheiten, die auch in unserem Merchandising-Shop angeboten werden. Vor Weihnachten das ideale Geschenk für jeden Tigers-Fan sichern. Jetzt zugreifen!

Drei Spielausfälle in Liga zwei: Am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga sind gleich drei Partien wegen Corona-Erkrankungen abgesagt worden. Getroffen hat es die Teams aus Karlsruhe, Bochum und Schwenningen. Wir wünschen allen Betroffenen einen milden Krankheitsverlauf sowie eine schnelle und vollständige Genesung. Auf der Kippe stand offensichtlich auch die Partie zwischen Rostock und Paderborn. Die Gäste haben gleich mehrere Fälle in ihren Reihen, die Partie fand aber trotzdem statt.