Bild: Alexander Mihm

“Das Gesamtpaket FC Schalke 04 hat mich überzeugt” – Björn Rohwer im Interview

06 Feb 2019

Im Sommer wechselte Björn Rohwer von Ulm zu Schalke 04. Im Interview spricht der 23-Jährige rund um seine neue Wirkungsstätte bei Königsblau.

Björn, du bist im Sommer von Ulm nach Schalke gewechselt. Welche Hauptgründe waren für dich ausschlaggebend in die ProA zu wechseln?

Nach der vergangenen Saison stand fest, dass es unrealistisch ist, dass ich in dieser Saison Spielzeit bei ratiopharm ulm bekommen würde. Zudem sind wir mit der Orange Academy aus der ProA in die ProB abgestiegen und für mich war klar, dass ich nicht in die ProB gehen möchte. Es war dann der einzig logische Schritt, dass ich mich nach anderen Optionen umgeschaut habe. Am Ende hat mich das Gesamtpaket FC Schalke 04 überzeugt und daher habe ich mich für Königsblau entschieden.

Der Name „FC Schalke 04“ ist in ganz Deutschland aufgrund des Fußballteams ein Begriff. Wie wird der Basketball in Gelsenkirchen wahrgenommen? Gibt es auch Kontakte zum Fußball wie beispielsweise bei Bayern München?

Fußball ist natürlich die klare Nummer eins in der Stadt, aber Basketball wird immer populärer. Wir Spieler haben mit den Fußballern hin und wieder Kontakt, da wir dieselbe medizinische Betreuung im medicos.AufSchalke erhalten. Da kann es sein, dass man gemeinsam einen Termin beim Physiotherapeuten hat oder sich beim Arzt über den Weg läuft. Natürlich kommt man dann auch ins Gespräch und tauscht sich aus. Weston McKennie und Ralf Fährmann sind beispielsweise große Basketball-Fans und waren auch schon bei uns in der Halle.

Mit 9,5 Punkten und 5,8 Rebounds spielst du eine sehr solide Saison. In welchen Bereichen kannst du dich noch verbessern?

Klar ist es ganz solide, was ich in dieser Saison bisher abgeliefert habe, aber mehr auch nicht. Ich muss viel konstanter werden und will meiner Mannschaft in jedem Spiel helfen. Da liegt mein Hauptaugenmerk drauf. Wir haben ja auch noch gemeinsame Ziele, die wir bisher noch nicht erreicht haben. Als Team wollen wir noch enger zusammenrücken, besser werden und einfach möglichst viele Spiele gewinnen.

Als Center kannst du über eine Quote von über 40 Prozent aus der Distanz aufweisen. Wie kam es zu dieser zusätzlichen Option für dich als Big Man?

Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich habe eigentlich von Anfang an Spaß daran gehabt, den Ball von außen zu werfen und wenn ich als Kind früher Basketball geguckt habe, fand ich es cool, wenn jemand einen Dreier getroffen hat. In meiner Kindheit habe ich dann jeden Tag bei uns zu Hause auf den Korb geworfen und meinen Wurf trainiert. Hinzu kam, dass ich das Glück hatte einen Jugendtrainer zu haben, der das Potenzial in meinem Wurf erkannt hat und mich auch hat Werfen lassen. So hat sich das dann mit der Zeit entwickelt.

Wie sehen deine mittelfristigen Ziele aus, wo siehst du dich in zwei, drei Jahren?

Mittelfristig möchte ich es natürlich in die Bundesliga schaffen und mich dort durchsetzen, das ist klar. Das war schon immer mein Ziel und das verfolge ich natürlich auch weiterhin.

Am Samstag nun das Spiel in Tübingen. Schalke steckt wie viele Teams noch tief im Kampf um den Klassenerhalt. Was geht dir bei dieser Ansetzung durch den Kopf?

Wir stecken mitten im Kampf um den Klassenerhalt, das ist klar. Allerdings haben wir alles in der eigenen Hand und können den Klassenerhalt aus eigener Kraft packen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das auch schaffen werden! Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel, es zu gewinnen. So natürlich auch am Samstag gegen Tübingen. Ich denke, es wird ein spannendes Spiel und hoffe natürlich, dass wir am Ende als Sieger vom Feld gehen.

Björn Rohwer, vielen Dank für das Gespräch.

von Tobias Fischer