Absoluter Außenseiter in München
Für die Tigers Tübingen geht es am 30. Spieltag der Saison 2023/2024 in der easyCredit BBL mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München Basketball weiter. Die Mannschaft von Trainer Pablo Laso musste zuletzt eine unerwartete 82:89-Niederlage bei den MLP Academics Heidelberg einstecken. Auch für die Raubkatzen war dieses Ergebnis im Kampf um den Klassenerhalt natürlich nicht gut. Neben den Kurpfälzern gelangen auch den ROSTOCK SEAWOLVES bei den Würzburg Baskets, den HAKRO Merlins Crailsheim gegen die Telekom Baskets Bonn sowie der BG Göttingen gegen die NINERS Chemnitz wichtige Erfolge für den Ligaverbleib. Die Schwaben belegen mit gegenwärtig 6:23-Siegen das Tabellenende. Die Aufgabe am kommenden Sonntag, den 28. April 2024, in München könnte kaum schwieriger sein. Hochball ist um 18:30 Uhr im BMW Park. Die Partie wird wie immer live und exklusiv bei Dyn übertragen.
Duell Erster gegen den Letzten
Die Schützlinge von Trainer Danny Jansson stehen praktisch schon mit dem Rücken zur Wand. Noch sind fünf Partien zu absolvieren, um den Klassenerhalt zu schaffen. Doch die Aufgabe wird aufgrund fehlender Siege mit zuletzt sechs Niederlagen in Folge immer schwerer. In München müssen sich die Schwaben zudem auf ein äußerst motiviertes Team einstellen, welches die jüngste Niederlage in Heidelberg korrigieren will. Mit 23:5-Siegen steht die bekannteste Marke im deutschen Sport zwar weiter an der Spitze der easyCredit Basketball Bundesliga. ALBA BERLIN (23:5-Siege) und die NINERS Chemnitz (23:6-Siege) liegen jedoch unmittelbar dahinter. Für die Playoffs ist es natürlich für alle Teams ein Vorteil, das Heimrecht bis zu einem möglichen Finale zu sichern. Die Laso-Schützlinge können sich diesbezüglich keine weiteren Ausrutscher erlauben.
Mit dem Gewinn des BBL-Pokals konnten sich die Münchner vor zwei Monaten bereits den ersten Titel sichern. In der EuroLeague gelang es dem kommenden Gegner der Tigers Tübingen aber nicht, sich für die Playoffs oder die Play-Ins zu qualifizieren. Mit 13:21-Erfolgen musste sich das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt dann doch mit einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz begnügen. Und dies obwohl die Münchner über einen qualitativ und quantitativ starken Kader verfügen. Mit Serge Ibaka gelang es dem Management um Geschäftsführer Marko Marko Pešić und Sportdirektor Daniele Baiesi einen absoluten Weltstar nach 14 Jahren in der NBA in den USA nach München zu lotsen. Nach 1.071 Spielen in der besten Liga der Welt, inklusive der Meisterschaft mit den Toronto Raptors im Jahr 2019, geht der gebürtige Kongolese mit spanischem Pass nun für die Bayern auf Korbjagd. In der BBL kam der 34-Jährige jedoch erst zu 15 Einsätzen, wo bislang 10,1 Zählern und als bester Rebounder 5,5 Korbpraller stehen. Zweistellig punkten zudem Sylvain Francisco (12,7 ppg), Carsen Edwards (12,6 ppg), Weltmeister Andreas Obst (10,9 ppg) und Devin Booker (10,1 ppg).
Drei Bestmarken in der Liga
Was sagt die Statistik? Mit einer Quote von 41 Prozent sind die Münchner das beste Team aus der Distanz, dazu ist man spitze von der Freiwurflinie (80,2 Prozent) und gemeinsam mit den Würzburg Baskets bei den Ballverlusten (11,4 tpg). Die Raubkatzen sind in zwei Kategorien besser als die Bayern: Bei den Assists (20,2 zu 19,0) und bei den Steals (7,7 zu 6,1). Auf dem Papier geht der FC Bayern München Basketball als klarer Favorit in die Begegnung. Tom Walther, Assistant Coach der Tigers Tübingen, blickt auf das Duell gegen den Tabellenführer: “Sie sind ein tief besetztes Team. Nach der Niederlage in Heidelberg werden sie uns nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sie das Spiel mit viel Energie beginnen. Im Hinspiel hatten wir am Anfang zu viel Respekt, was direkt einen großen Rückstand verschuldet hat. Wir dürfen uns nicht kleiner machen, als wir sind und müssen von Anfang aggressiv in der Defense spielen.” Personell werden Jimmy Boeheim (Daumenbruch) und Kaodirichi Akobundu-Ehiogu (SL-Band-Ruptur) in der laufenden Runde nicht mehr zum Einsatz kommen können.