Die Raubkatzen reisen in die Hauptstadt zu ALBA BERLIN
Für die Tigers Tübingen geht es im Ligabetrieb der easyCredit Basketball Bundesliga mit dem Auswärtsspiel bei ALBA BERLIN weiter. Die Mannschaft von Trainer Israel González geht natürlich als klarer Favorit in die Partie. Im Hinspiel konnten die Schwaben bis zur Halbzeit (49:49) massiv Paroli bietet, nach der Pause setzte sich jedoch die individuelle Qualität der Hauptstädter (97:81) durch. Der Erfolg gelang vor knapp vier Monaten auch ohne die Weltmeister Johannes Thiemann und Matt Thomas, die für die Begegnung in Tübingen eine Pause bekommen haben. Mit derzeit 15:5-Siegen stehen die Albatrosse auf Rang vier der Tabelle, vor den Berlinern stehen auch noch drei Nachholspiele in einem insgesamt vollgepackten Terminkalender aus Ligabetrieb sowie der EuroLeague. Hochball ist am Samstag, den 16. März 2024, um 18:30 Uhr in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin. Die Partie wird wie immer live und exklusiv bei Dyn übertragen.
Personeller Umbruch in Berlin
Das Team aus der Hauptstadt gehört jedes Jahr zu den Favoriten auf die deutsche Meisterschaft. In der vergangenen Spielzeit 2022/2023 blieben die González-Schützlinge jedoch ohne Titel. Dazu kam es im Sommer zu einem größeren personellen Umbruch, was die Berliner in den vergangenen Jahren so nicht gekannt haben. Leistungsträger wie Luke Sikma (Olympiakos Piräus/Griechenland), Maodo Lô (Olimpia Mailand/Italien), Jaleen Smith (Virtus Bologna/Italien), Ben Lammers (Dreamteam Gran Canaria/Spanien) oder auch Tamir Blatt (Maccabi Tel Aviv/Israel) kehrten den Berlinern nach erfolgreichen Jahren den Rücken. Und dieser Verlust macht sich in der laufenden Runde schon auch bemerkbar. Zwar gehört man in der easyCredit BBL weiter zu besten Teams des Landes, in der EuroLeague müssen sich die Albatrosse aber aktuell auch an viele Niederlage gewöhnen. Mit nur fünf Erfolgen aus 28 Partien nehmen die Gonzalez-Schützlinge im höchsten internationalen Wettbewerb in Europa derzeit die rote Laterne ein. Am Donnerstagabend spielen die Berliner noch gegen den Tabellenvierten AS Monaco (20:45 Uhr, Mercedes-Benz-Arena). Dabei kommt es auch zu einem Wiedersehen mit ALBA-Legende Saša Obradović, der als Spieler und Trainer an der Spree einst tätig war.
Zahlreiche neue Akteure bevölkerten somit Berlin zur neuen Spielzeit 2023/2024 in der easyCredit BBL. Neuzugang Sterling Brown führte die Punkteliste mit 14,2 Punkten pro Partie an. Es folgen Weltmeister Johannes Thiemann, der neben 13,1 Punkten auch bester Rebounder (4,8) im Team ist. Zweistellig punkten noch Matt Thomas (13,1 ppg), der mit einer Quote von 47,0 Prozent bester Distanzschütze bei ALBA ist, und Yanni Wetzell (11,1 ppg) unter den Körben. Keine Frage, der Kader von ALBA BERLIN ist auch in der Breite gut besetzt. Zwölf Akteure punkten zwischen 6,0 Punkten (Malte Delow) und Topscorer Brown (14,5 ppg). Zu Beginn des Jahres holten die Berliner Martin Hermannsson nach viereinhalb Jahren beim spanischen Spitzenteam Basket Club Valencia zurück in die Hauptstadt. Mit Berlin wurde der Isländer im Jahr 2020 deutscher Meister, mit 6,6 Punkten und 5,5 Assists hat sich der Point Guard wieder gut in sein altes und wieder neues Team eingespielt. Aktuell plagen den Serienmeister um die Jahrtausendwende Personalprobleme. Center Khalifa Koumadje ist nach seinem disqualifizierenden Foul gegen Bodie Hume (BG Göttingen) noch gesperrt. Beim jüngsten 76:75-Sieg bei den ROSTOCK SEAWOLVES fehlten verletzungsbedingt zudem Thiemann (Knie), Justin Bean (Oberschenkel), Matteo Spagnolo (Oberschenkel) und Gabriele Procica (Knie).
Verletzungen sind bei den Tigers Tübingen in dieser Runde ebenfalls kein Fremdwort. Fast jeder Spieler bei den Raubkatzen musste im aktuellen Ligabetrieb schon pausieren. Aktuell sind es Jhivvan Jackson und Zaccheus Darko-Kelly, die in der vergangenen Woche im Training umgeknickt sind. Die beiden US-Amerikaner werden derzeit vor allem physiotherapeutisch behandelt. Wann die Spieler wieder zur Verfügung stehen, ist noch unbekannt. “Wir schauen von Tag zu Tag”, sagt Tigers-Trainer Danny Jansson.
Bestes Offensiv-Team gegen schwächstes Defensiv-Team
Was sagen die Zahlen? Die Berliner stellen mit 91,8 Punkten pro Partie die beste Offensive in der easyCredit BBL, während die Schwaben mit 95,8 kassierten Punkten das defensiv schwächste Team der Liga sind. Dazu trifft ALBA am besten aus dem Feld (51,8 Prozent), das Jansson-Team belegt in dieser Wertung mit 46,3 Prozent Rang 13. Bei den Assists liegt der Gastgeber mit 21,1 Vorlagen auf Rang zwei, die Raubkatzen mit 20,2 Assists direkt dahinter auf Rang drei. Tom Walther, Co-Trainer der Tigers Tübingen, blickt wie folgt auf das Spiel in Berlin: “Berlin hat trotz aktueller Personalprobleme immer noch einen sehr tiefen und starken Kader. Im Hinspiel haben wir eine Halbzeit gezeigt, dass wir ein ebenbürtiger Gegner sein können. Wir wollen mit Mut spielen und das Spiel gegen den SYNTAINICS MBC anknüpfen.”