Allen Widrigkeiten getrotzt – Tigers gewinnen in Dresden mit 94:76
Im ersten Pflichtspiel zwischen den Dresden Titans und den Tigers Tübingen zeigte der Aufsteiger von der ersten Minute an, warum er vor der Partie auf Tabellenplatz vier zu finden war. Nach dem ersten Viertel führten die Schützlinge von Trainer Fabian Strauß vor 1.278 Zuschauern in der Margon Arena noch mit 21:18. Vor allem Lucien Schmikale war es, der die Sachsen als bester Punktesammler mit 19 Punkten anführte. Auch die ehemalige Raubkatze Tanner Graham absolvierte mit 13 Zählern und sechs Rebounds eine gute Partie. Auf Tübinger Seite war es Rückkehrer Mateo Šerić, welcher 24 Punkte erzielen konnte und damit den zehnten Sieg im zwölften Spiel in der Saison sichern konnte. Direkt im zweiten Viertel konnten die Schwaben um Trainer Danny Jansson die Führung (25:23, zwölfte Minute) konstant auf die eigene Seite bringen und die abschließenden drei Viertel allesamt für sich gewinnen. Vor allem die Leistung des gesamten Teams kann bei den Schwaben wieder hervorgehoben werden. Neben Šerić waren Zac Seljaas und auch Timo Lanmüller die Garanten für den 94:76 (47:44)-Sieg in Sachsen. Der Endstand war zugleich der höchste Vorsprung in der Partie. Dazu kam Kapitän Gianni Otto auf acht Assists. Insgesamt kamen die Schwaben wieder auf gute 22 Vorlagen. Besonders bitter: Point Guard Aatu Kivimäki trug sich nach einem Zusammenprall mit Teamkollege Šerić in Minute zwei beim Stand von 2:5 einen Cut an der Innenlippe zu. Zwar konnte der Finne mit drei Dreiern zunächst weiterspielen, jedoch hat die Wunde in der Halbzeitpause zu sehr geblutet, dass der Aufbauspieler noch vor Ort in die Universitätsklinik Dresden zum Nähen musste. Ein großer Dank an Physiotherapeutin Claudia Michelmann, die die Organisation umsetzte. Wir wünschen unserem Blondschopf gute Besserung! Komplett nicht zur Verfügung stand Till Jönke und Daniel Keppeler (siehe Dschungelgeflüster).
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Weiter geht es für die Tigers Tübingen am bereits am kommenden Freitag, den 23. Dezember 2022. Zum Weihnachtsspiel empfangen die Raubkatzen dann den Bundesliga-Absteiger JobStairs GIESSEN 46ers mit dem ehemaligen Tübinger Akteur Roland Nyama. Hochball ist um 19:30 Uhr in der Paul Horn-Arena. Für das siebte Heimspiel der Spielzeit 2022/2023 erwarten die Schwaben die bisher beste Saisonkulisse. Jetzt Tickets im Onlineshop krallen und die Mannschaft im Dschungel unterstützen!
Erstes Viertel (21:18):
Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Daniel Keppeler rückte Šerić zurück in die Starting-Five. Komplettiert wurde diese von Kivimäki, Lanmüller, Seljaas und Krišs Helmanis. Die ersten Punkte der Partie gingen direkt an direkt an die Raubkatzen. Nach einem Steal von Helmanis verwandelte Seljass nach 17 Sekunden einen Korbleger zum 2:0. Die Hausherren übernahmen nach einem Dreier von Tanner Graham und einem Korbleger von Schmikale nach einer gespielten Minute die 5:2-Führung. Diese erhöhte abermals Schmikale mit einem Dreier in der dritten Minute zum 8:2. Zwei erfolgreiche Dreier von Šerić und Helmanis egalisierten diese zum 8:8 bei noch 6:40 zu spielenden Minuten auf der Uhr. Ein Wurf aus der Mitteldistanz von Lanmüller brachte die Führung zurück zu den Tübingern, welche aber durch den zweiten Dreier von Schmikale direkt wieder tauschte – Spielstand: 11:10 für das Strauß-Team. Nach Treffern von Šerić und dem Dresdener Center Georg Voigtmann sorgte Bakary Dibba mit einem Dunk für das erste Highlight in der Partie. Eine knappe 14:13-Führung war nach sieben Minuten die Folge. Sebastian Heck und Schmikale sorgen anschließend bei noch 105 zu spielenden Sekunden im ersten Abschnitt für die 17:14-Führung für die Titans. Final gegen die Sachsen mit einem 21:18-Vorsprung in die erste Viertelpause.
Zweites Viertel (23:29):
Die Jansson-Schützlinge starteten nach Sekunden mit einem Sprungwurf von Seljaas zum 20:21 in den zweiten Abschnitt. Ein Schnellangriff, abgeschlossen von Helmanis brachte die 22:21-Führung für die Tübinger nach einer gespielten Minute. Nachdem Arne Wendler die Hausherren wieder in Front brachte, waren es zwei Dreier von Erol Ersek und Lanmüller, welche den Schwaben einen ersten kleinen Run zum 28:23 nach 13 Minuten bescherten und Titans-Head Coach Strauß zu einer Auszeit zwangen. Doch auch anschließend ging das offensive Hin und Her weiter. Ein Treffer von Ersek wurde gekontert von Graham, bis Chase Adams mit sechs Minuten auf der Uhr zum 31:32 verkürzt. Nun kam der Auftritt von Kivimäki, der drei Dreier für die Schwaben zum 41:35 nach 16 Minuten einnetzte. Nach zwei weiteren Zählern von Seljaas nahm Strauß in Minute 17 beim Stand von 35:43 seine zweite Auszeit, welche auch Wirkung zeigen konnte. Zwei Dreier von Adams und Grant Teichmann verkürzten den Abstand auf nur noch zwei Punkte (43:41, 18. Minute). Die Tigers suchten in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit vermehrt Šerić, welche zwei Korbleger verwandeln konnte und damit die 47:44 Halbzeitführung sichern konnte.
Drittes Viertel (18:21):
Die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte Heck mit einem Hakenwurf zum 46:47 in der Anfangsminute. Daraufhin wachte auch die Offensive der Tübinger mit einem Dreier von Lanmüller auf, der zum 50:46 nach 61 gespielten Sekunden traf. Während Helmanis diese Führung kurzzeitig ausbauen konnte, waren es Kirchner und Schmikale, die mit sieben Minuten auf der Uhr auf 50:52 verkürzen konnten. Wieder suchten die Raubkatzen in der Offensive den Weg über Šerić, der mit zwei Korblegern auf 58:52 nach 26 Minuten stellen konnte. Nachdem beide Teams Schwierigkeiten im Angriff hatten, konnte Ersek nach einem Timeout mit einem Dreier eine Minute später die Führung der Schwaben auf 61:52 ausbauen, die bis dato höchste Führung in der Partie. Drei Minuten und 30 Sekunden waren anschließend noch zu spielen. Dresden konnte nach zwei erfolgreichen Angriffen zwar nochmals rankommen, ein Dreier von Seljaas beendete diesen kurzen Lauf aber prompt. Mit 64:56 ging es in die letzten zwei Minuten des Viertels. In diesen begann ein Freiwurf-Festival, da beide Teams die Mannschaftsfoulgrenze bereits erreicht hatten. Beendet wurde dieser Abschnitt jedoch mit einem Buzzer-Beater von Otto, der mit der Sirene per Korbleger zum 68:62 traf.
Viertes Viertel (14:26):
Kapitän Otto war es auch, der mit einem Ballverluste den Schlussabschnitt einleitete. Kachelries bestrafte diesen prompt zum 68:64 nach 31 Minuten aus Tübinger Sicht. Es war final noch nichts entschieden. Daraufhin fing der Shootout zwischen Šerić und Schmikale an. Final konnte die Nummer 17 der Gäste seine Farben in der 34. Minute auf 78:70 in Front bringen. In der Folge hatten die Schwaben aber endgültig die Oberhand über die Begegnung gewonnen. Die Jansson-Schützlinge spielten nun souverän und ohne viele Fehler die Partie zu Ende. Helmanis und Otto bauten die Führung der Gäste nach 35 Minuten auf 83:70 aus und brachten diese damit auf die Siegerstraße. Weiterhin blieb die Offensive auf beiden Seiten das Prunkstück, beim Stand von 87:74 nahm Strauß abermals eine Auszeit. 200 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Letztendlich sollten die letzten Anweisungen des jüngsten Trainers der BARMER 2. Basketball Bundesliga aber nichts mehr einbringen. Die Tübinger spielten auch ohne drei Akteure clever und ließen keinen Zweifel mehr aufkommen, dass die zwei Punkte mit auf die Reise nach Baden-Württemberg gehen sollten. Nach einer kurzen Durststrecke war es Topscorer Šerić, der mit einem Dreier und einem Zweier eine Minute vor dem Ende den Deckel drauf machte. Nach 40 Minuten stand ein 94:76-Erfolg für die Schwaben fest.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Ich denke, wir haben heute ein grundsolides Spiel abgeliefert. Nichts spektakuläres, aber wir haben einfach über 40 Minuten solide gespielt. Darüber können wir zufrieden sein. Nun müssen wir schauen, dass unsere Spieler allesamt wieder gesund und fit werden.“
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Duo erkrankt: Die gegenwärtige Krankheitswelle macht auch vor den Tigers Tübingen nicht halt. Nachdem zuletzt Mateo Šerić (Jena) und Jekabs Beck (Karlsruhe) krankheitsbedingt aussetzen mussten, hat es nun Till Jönke und Daniel Keppeler mit grippalen Infekten erwischt. Jönke war bereits unter der Woche nicht im Training, Keppeler meldete sich eine Stunde vor der Abfahrt nach Dresden ebenfalls ab. Wir wünschen beiden Akteuren eine schnelle Genesung.
Erneut mit BBL-Referee: Vermehrt sind Schiedsrichter aus der easyCredit Basketball Bundesliga auch ein Stockwerk tiefer im Einsatz. “Wir haben einen enormen Bedarf an guten Schiedsrichtern. Hier müssen wir etwas tun. Ohne Schiedsrichter geht es nicht”, sagte auch Prof. Lothar Bösing, Vize-Präsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), der unter anderem für die Bildung und das Schiedsrichterwesen zuständig ist, im Rahmen des Heimspiels der Raubkatzen gegen Medipolis SC Jena am vergangenen Wochenende. Gegen Dresden war Tamer Arik im Einsatz, im Heimspiel gegen Jena Andreas Bohn und Benedikt Loder und in Karlsruhe Danjana Rey und Patrick Müller – allesamt auch in der ersten Liga im Einsatz. So nur ein Blick auf die vergangenen drei Begegnungen der Tigers Tübingen.
Schiedsrichter erhalten ab sofort freien Eintritt: Um das Schiedsrichterwesen insgesamt zu fördern und zu stärken, bekommen Unparteiische nach Vorlage eines Ausweis eines Landesverbandes ab sofort freien Eintritt bei den Heimspielen der Tigers Tübingen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Dieser Anfrage von Hakan Senkesen, Schiedsrichter und Schiedsrichterlehrwart beim Basketballverband Baden-Württemberg (BBW), haben die Tübinger Verantwortlichen als kleinem Anreiz für die Erhaltung und Neu-Gewinnung von Unparteiischen natürlich zugestimmt.