Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Auf nach Bremerhaven! Auftakt zu fünf Spielen in 13 Tagen

12 Mrz 2021

Am Montag steht für unsere Mannschaft das Nachholspiel bei den Eisbären Bremerhaven an. Spielbeginn ist um 19 Uhr im Trainingszentrum der Nordseestädter. Wie bereits in den vergangenen Spielen ist Head Coach Danny Jansson gezwungen, die Fahrt in den hohen Norden mit einem stark eingeschränkten Kader anzutreten. Nur acht Spieler werden die Reise am Sonntagmorgen an die Nordsee antreten können. Nach dem Spiel am Montag kehrt die Mannschaft erst am Dienstag mit dem Bus nach Tübingen zurück. 30 Stunden geht es bereits zum nächsten Auswärtsspiel – dann heißt das Ziel Nürnberg. Eine grenzwertiger Situation für die Akteure. Wie gewohnt wird das Spiel live auf sportdeutschland.tv übertragen. Bremerhaven verlor am Samstag das Spiel bei Science City Jena mit 81:89.

Der Spielplan 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wurde durch die besondere Situation bereits stark beansprucht. Dabei teilen sich die beiden Kontrahenten ein Schicksal: Sowohl in Tübingen als auch in Bremerhaven wurde die Spielhalle zu einem Impfzentrum umfunktioniert. Entsprechend konnte das ursprünglich für den 18. Dezember 2020 angesetzte Spiel beider Mannschaften nicht stattfinden. Nahezu alle Mannschaften waren von solchen oder ähnlichen Vorfällen und den entsprechenden Auswirkungen auf den Spielplan betroffen. Für unsere Raubkatzen bedeutet dies, dass in den letzten Wochen der Saison alle drei bis vier Tage eine Partie angesetzt ist. Nun wurde in der vergangenen Woche zudem das Spiel gegen die Eisbären terminiert. Auch im Hinblick auf die prekäre personelle Lage, eine sicherlich unglückliche Situation.

Bestes Saisonspiel im ersten Duell

Das Hinspiel beider Mannschaften war sicherlich eines der Highlights der bisherigen Tigers-Saison. Angeführt von einem starken Elias Valtonen (30 Punkte, fünf Rebounds) gewannen die Neckarstädter die ansehnliche Partie mit 101:93 in der Rottenburger Volksbank Arena. Mit dabei waren an diesem Tag auch die inzwischen Langzeitverletzten Josh Sharkey, Isaiah Crawley und Mirjan Broening. Mit einer tollen Leistung im Schlussviertel sicherte sich die Jansson-Truppe den Sieg gegen die Eisbären.

Das Team von Trainer Michael Mai befindet sich im Moment auf den hinteren Playoff-Plätzen. Allerdings absolvierten die Nordlichter auch erst 18 Saisonspiele (elf Siege, sieben Niederlagen) – mit Abstand die wenigsten der Liga. Die große Stärke der Gastgeber liegt dabei in den individuellen Fähigkeiten. Dies spiegelt sich in der hohen offensiven Qualität des Teams wider. Denn die Mai-Truppe stellt mit 91,7 Punkten pro Partie den mit Abstand besten Angriff der Liga. Damit erzielen die Eisbären im Schnitt knapp drei Zähler mehr als das zweitbeste Team aus Heidelberg. Entsprechend ist das Team um Kapitän Maximilian Ugrai (12,4 jpg, 3,9 rpg) nicht auf den durch die Anzahl der Spiele verfälschten Tabellenrang zu reduzieren. Anführer der Eisbären ist der US-Amerikaner Curtis Davis 21,8 Punkten, 5,3 Assists und 4,1 Rebounds. Weitere Leistungsträger sind William Daniels (16,0 ppg), Armani Moore (12,8 ppg), Leon Friederici (10,8 ppg) und Kevin Yeboah (10,7 ppg). Für Jansson kommt die Partie aufgrund der Kurzfristigkeit sowie der angespannten Personallage nicht zum richtigen Zeitpunkt. “Bremerhaven ist klarer Favorit in dieser Partie. Wir können derzeit nur mit sieben, acht Spielern trainieren. Das ist eine schwierige Situation für uns. Bereits im letzten Spiel hat man gesehen, dass die verbleibenden Spieler am Ende müde waren. Es wird jedoch nicht besser, zumal uns auch noch eine lange Hin- und Rückfahrt nach Bremerhaven bevorsteht. Wir werden jedoch alles geben, um bestmöglich dagegenzuhalten. Wenn es uns gelingt, weniger Fehler zu machen und kluge Entscheidungen zu treffen, können wir die Partie hoffentlich lange offen halten”, so der finnische Übungsleiter.

von Tobias Fischer