Auftaktsieg in Mannheim
Dezimierte Tübinger Regionalliga-Basketballer, angeführt vom überragend aufspielenden Rouven Hänig (29 Punkte/13 Rebounds), vermasselte der SG Mannheim ihre große Saisonopening-Party und gewinnt nach dramatischer Schlussphase ihr Saisonauftaktspiel verdient mit 88:85 (45:34).
Man sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus, ehe der Gegner von einer Mann-Mann-Verteidigung auf Zonenverteidigung umstellte und man am Ende dann plötzlich wie der sichere Verlierer aussah. Ein schlauer Schachzug des Mannheimer Trainergespanns Eberhardt/Mosig hatte der Aufsteiger in den ersten 20 Minuten doch zu wenige Stopps in der Verteidigung. Die Spieler um Neu-Coach Manu Pasios hingegen nutzten während der ersten Halbzeit die löchrige Abwehr des Gegners und scorten hochprozentig. Größter Nutznießer bis dato war Rouven Hänig mit 19 Punkten – Halbzeitstand 45:35.
Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit war es vorbei mit der Tübinger Leichtigkeit in der Offensive. Eine 1-3-1-Zone stellte Matti Sorgius, Daniel Zacek und Co. vor große Probleme. Der Gastgeber bestimmte fortan das Spielgeschehen. Allen voran Mannheims Kapitän Marcel Maringer nutzte die vielen Unkonzentriertheiten der Tigers gnadenlos aus. Am Ende hatte der Shooting Guard starke 26 Punkte auf seinem Konto, bei einer Dreierquote von knapp 70 Prozent. Einen 16-Punkte Vorsprung gab man so innerhalb kürzester Zeit ab. Die rund 500 Fans feierten jeden Korb ihres Teams und Mitte des letzten Viertels war es soweit. Die SG Mannheim ging zum ersten Mal in Führung, während sich mit Aksels Skaistlauks der dritte Spieler, nach Sorgius und Zacek mit dem fünften persönlichen Foul auf die Bank verabschiedete. Doch noch war nichts verloren und für Basketballverhältnisse lange Zeit zu spielen. Aber wer sollte es nun richten? Mit Nemanja Nadjfeji, Felix Sieghörtner, Juro Masic, Nils Schmitz und Jeferson Hiller fehlten den Tübingern ohnehin schon einige Leistungsträger. Point Guard Niklas Schüler hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und Hänig hatte bereits über 30 Minuten in den Knochen. In seinem allerersten Einsatz avancierte Youngster Emanuel Francisco in den letzten vier Minuten der Partie zum Matchwinner für seine Tübinger. Durch freche Aktionen an beiden Enden des Spielfeldes ebnete der 17-jährige seinem Team den Weg zum Sieg. Als dann kurz vor Schluss Pechvogel Schüler seine einzigen Zähler der Partie von downtown erzielte, lief die Tübinger Offensive wieder. Vier verwandelte Freiwürfe von Haenig und Timo Liebelt besiegelten schlussendlich den 88:85-Auswärtssieg.
Für Tübingen spielten: Hänig (29 Punkte/ 13 Rebounds), Skaistlauks (15), Sorgius (10), Francisco (8), Broening (8), Bristina (6), Zacek (5), Liebelt (4), Schüler (3), Schwaibold, Kunst