Befreiungsschlag geglückt! Tigers gewinnen 102:84 gegen Ehingen
Die Tigers Tübingen haben das Weihnachtsspiel gegen das TEAM EHINGEN URSPRING vor 2650 Zuschauern mit 102:84 (63:42) gewonnen. Damit zeigte die Mannschaft von Tigers-Trainer Doug Spradley die notwendige Reaktion nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie. Mit einem 16:0-Lauf (63:39) brachten sich die Raubkatzen Ende des zweiten Viertels auf die Siegerstraße. Die Fans feierten ihre Lieblinge nach der finalen Sirene gebührend. Bei den Raubkatzen punkteten mit Justin Strings (16), Diante Baldwin (16), Kris Davis (15), Enosch Wolf (14) und Roland Nyama) gleich fünf Spieler zweistellig. Topscorer war jedoch Ehingens Cullen Neal mit 18 Zählern.
Vor der Partie war der Druck für die Tigers Tübingen sehr groß. Doch die Mannschaft dominierte den Gegner über nahezu die gesamte Spieldauer. Die Gäste lagen nicht einmal in Führung. Das 63:39 (20. Minute) durch Justin Strings war der höchste Vorsprung in der Begegnung. Die Raubkatzen zeigten eine beherzte Leistung und kämpfen vorbildlich, dies honorierte auch der eigene Anhang mit einer guten Stimmung in der Paul Horn-Arena.
Dominanz bei den Rebounds
Mit dem großen Vorsprung im Rücken taten sich die Spradley-Schützlinge in der zweiten Halbzeit aber manchmal schwer. Die nötige Konzentration, im Wissen der Überlegenheit, fehlte hin und wieder. Die gegnerische Zone stellte die Hausherren immer mal wieder vor Probleme, doch der Ball lief gut durch die eigenen Reihen. Dazu war der Mix aus erfolgreichen Würfen und dem Spiel unter dem Korb der Schlüssel für den achten Saisonsieg. Entscheidend war auch die Rebound-Überlegenheit von 36/20, was den Tigers immer wieder zweite Versuche ermöglichte. Positiv ist auch die gute Quote von der Freiwurflinie: 20 von 24 Würfe gingen durch die gegnerische Reuse. Insgesamt eine solide Leistung, bei welcher sich alle Raubkatzen in die Punkteliste eintragen konnten. Weiter geht es für die Tigers Tübingen am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel bei den wiha Panthers Schwenningen. Hochball in der Helios-Arena ist um 20 Uhr.
Die Stimmen
Doug Spradley (Trainer Tigers Tübingen): “Vielen Dank für die Glückwünsche. Es war heute ein wichtiges Spiel, welches wir mit der richtigen Einstellung auch gemeistert haben. Mit der Art und Weise der letzten zwei Begegnungen konnten wir nicht zufrieden sein. Deswegen war die Reaktion auf dem Feld sehr wichtig. Ich habe die Mannschaft für ihre Vorstellung gelobt. Wir haben es geschafft, gegen die Zonenverteidigung von Ehingen mit einem guten Mix von einer schnellen Ballbewegung und offenen Würfen, immer wieder erfolgreiche Aktion zu erzielen. Die Überlegenheit bei den Rebounds war ein wesentlicher Faktor für den heutigen Sieg, denn unser Gegner 73 Prozent (24/33) aus dem Zwei-Punkte-Bereich verwerten. Unsere Quote war nicht ganz so gut, doch wir haben acht Würfe mehr in dieser Wertung. Das war ein Faktor. Es gibt jedoch immer noch einiges zu verbessern. Vor allem die Körpersprache in den letzten Minuten. Wir haben uns immer wieder überrumpeln lassen. Da müssen wir noch konsequenter sein.”
Domenik Reinboth (Trainer TEAM EHINGEN URSPRING): “Glückwunsch an Coach Spradley und seine Tübinger Mannschaft zu diesem verdienten Sieg. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, 37 Zähler im ersten Viertel sind natürlich gleich eine Hypothek. Man hat auch gemerkt, dass die Tübinger frischer waren. Diante Baldwin hat das Spiel immer wieder forciert und wichtige Akzente setzen können. Wir wussten dies im Vorfeld, hatten heute aber keine Lösung. Dazu war unsere Transisition-Defense katastrophal. In der zweiten Halbzeit haben wir mit der Umstellung auf die Zonenverteidigung besser ausgesehen. Leider haben wir aber acht Offensiv-Rebounds abgegeben, was für eine Aufholjagd aber schwierig ist. Dazu war die Foulblastung ein Problem. Die Tigers haben immer wieder Lösungen gefunden und auch von der Freiwurflinie zuverlässig getroffen.”
Der Spielfilm
Erste Halbzeit
Erstes Viertel
1. Minute: Starting Five: Diante Baldwin, Kris Davis, Roland Nyama, Justin Strings und Enosch Wolf.
3. Minute: Erneut ein guter Start der Raubkatzen. Die Tigers führen mit 9:3. Allerdings hat Wolf schon sein zweites Foul auf dem Konto. Ehingens Trainer Domenik Reinboth schenkt zu Beginn des Spiels dem Jüngsten im Team, Bruno Albrecht mit 18 Jahren, das Vertrauen auf der Point Guard-Position.
5. Minute: Der Gastgeber geht mit großem Einsatz die Begegnung an. Auch in der Verteidigung greift man gut zu. Davis erhöht mit Foul auf 19:9, Reinboth nimmt sein erstes Timeout. Mal sehen, ob sich am Spielgeschehen nach der kurzen Pause etwas ändert. Zunächst legt der US-Amerikaner den Freiwurf zum 20:9 in den Korb.
6. Minute: Nyama trifft ein artistischen Wurf im Fallen zum 22:11. Dazu foult Akim-Jamal Jonah die Tübinger Nummer 24. Auch der Freiwurf sitzt – Spielstand: 23:11.
8. Minute: Weiterhin läuft es für die Mannschaft von Trainer Doug Spradley. Die Hausherren bestimmen das bisherige Spielgeschehen. Spielstand: 29:17. Es ist die bisher höchste Führung in der Partie.
10. Minute: Zum Ende des ersten Viertels spielen die Gäste nun eine aggressivere Zonenverteidigung. Mit Erfolg: Die Reinboth-Truppe kann das eigene Spiel stabilisieren. Dennoch gehen die Tigers mit einem 37:25 in das zweite Viertel. Davis, Nyama und Ehingens Tim Hasbargen sind mit jeweils acht Zähler die erfolgreichsten Spieler auf dem Feld. 37 Zähler bedeuten gleichzeitig einen neuen Punkterekord in einem Viertel in dieser Saison.
Zweites Viertel
11. Minute: Tanner Graham foult Gregory Malinowski beim Dreier. Der US-Amerikaner in Diensten der Steeples kann jedoch nur einen Freiwurf zum 26:38 verwandeln.
14. Minute: Das Spiel ist sehr offensiv-geprägt. Es steht 44:30. Die Ehinger Defense ist aktuell sehr löchrig, doch im Angriff kommt man immer wieder zu einfachen Punkten. Auch die Raubkatzen spielen nun eine “Zone”. Philipp Neumann wird bei der Korbaktion von Malinowski gefoult, auch der Freiwurf sitzt zum 47:30. Ein schönes Spiel für die Zuschauer in der Paul Horn-Arena.
16. Minute: Die Gäste haben aktuell ihre beste Phase. Mit einem 8:0-Lauf verkürzt der Underdog auf 38:47. Spradley muss seine erste Auszeit nehmen. Innerhalb kürzester Zeit ist ein 17-Punkte-Vorsprung deutlich geschmolzen.
17. Minute: Nyama stoppt den 9:0-Lauf der Steeples. Zwei Freiwürfe sitzen zum 49:39. Bei den Gästen haben Kevin Strangmeyer und Ferenc Gille bereits drei Fouls gesammelt. Beide Kontrahenten ziehen insgesamt viel zum Korb. Die Folge: Beide Mannschaften erhalten zahlreiche Freiwürfe.
18. Minute: Strings gelingen sechs Zähler in Serie. Die Schwaben legen nun auch einen 8:0-Lauf auf den Parkettboden. Basketball – ein Spiel der Läufe wird heute wieder einmal bestätigt.
20. Minute: Beide Mannschaften gehen mit dem Spielstand von 63:42 in die Halbzeitpause. Den Spradley-Schützlingen gelingt ein 16:0-Lauf, welchen erst Erik Scheive per Dreier mit der letzten Aktion vor der Halbzeit beendet. Der gute Eindruck ist einer aggressive Zone zu verdanken. Dazu leisten die Hausherren großen Einsatz. Strings ist mit 14 Zählern Topscorer der Partie. Bis auf Graham und Marvin Smith haben alle Tübinger bereits gepunktet. So kann es weitergehen!
Zweite Halbzeit
Drittes Viertel
22. Minute: Die Gäste kommen besser aus der Kabine. Dominique Hawkins gelingen vier Zähler in Serie zum 47:63. Wieder einmal leisten sich die Tigers eine Schwächephase.
24. Minute: Davis trifft einen Buzzer Beater aus der Distanz zum 70:52. Es ist die bisher beste Aktion der Hausherren. Die Gäste sind nun ein ebenbürtiger Gegner. Die eigene Zone stellt die Raubkatzen vor größere Probleme.
27. Minute: Cullen Neal trifft einen Dreier im Fallen mit Foul von Strings zum 59:75. Der Freiwurf geht jedoch daneben. Die Tigers profitieren aktuell vom eigenen Lauf im zweiten Viertel.
28. Minute: Per Tip-in von Wolf wächst die eigene Führung wieder auf 20 Zähler (79:59) an. Die Tigers versuchen nun, ihre Längenvorteile unter den Körben auszuspielen. Reinboth nimmt seine nächste Auszeit.
30. Minute: Die Gäste gewinnen den dritten Spielabschnitt mit 23:20. Mit einer besseren Verteidigung ist man nun konkurrenzfähig. Die Tigers schaffen es jedoch, mit einem Mix aus Dreier und Aktionen unter dem Korb den Vorsprung zu halten. Jetzt nochmals eine Schippe drauf legen!
32. Minute: Graham gelingen die ersten zwei persönlichen Punkten – gleichzeitig die ersten Zähler nach 70 Sekunden im Schlussabschnitt. Spielstand: 85:65.
33. Minute: Strangmeyer muss als erster Akteur das Feld mit dem fünften Foul verlassen. Baldwin trifft beide Freiwürfe zum 87:65. Die Basis für den fünften Heimsieg im siebten Spiel ist gelegt.
35. Minute: Reinboth nimmt nochmals ein Timeout, um sein Team neu einzustellen. Jedoch ist größtenteils ein Klassenunterschied zu sehen, auch wenn die Steeples mit der eigenen Zone in der zweiten Halbzeit recht ordentlich agieren. Die Tigers behaupten bisher souveränen den Vorsprung. Beim Gastgeber haben schon fünf Akteure zweistellig gepunktet, Topscorer ist jedoch Neal mit 18 Zählern. Spielstand: 89:68. Nach Wiederanpfiff gelingt Gill ein toller Alley-Oop nach guter Vorarbeit von Neal.
37. Minute: Mit einem Korbleger von Smith zum 93:73 kann sich auch der letzte Tübinger Spieler in die Punkteliste eintragen, welche Baldwin und Strings mit 16 Zählern anführen. Nach einem erneuten Dunking von Gille nimmt Spradley umgehend eine Auszeit. Spielstand: 93:75.
39. Minute: Ausgerechnet Smith macht die 100-Punkte-Marke voll. Elegant legt der US-Amerikaner den Ball im gegnerischen Korb. Jedoch schlafen die Tigers in der Defense. Gill begeistert mit dem nächsten Dunking die Zuschauer in der Arena. Spradley ist nicht zufrieden und nimmt nochmals ein Timeout. Spielstand: 100:79.
40. Minute: Das Spiel ist aus. Den Tigers gelingt mit einer guten Leistung der Befreiungsschlag nach zuletzt zwei Niederlagen. Die Fans gehen heute zufrieden nach Hause. Endstand: 102:84.
Viertes Viertel
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel
Gelb-schwarzes Fahnenmeer
Das Weihnachtsspiel ist bei den Tigers Tübingen immer eine besondere Partie. Viele Tübinger von nah und fern machen sich ein letztes Mal im abgelaufenen Jahr in die Paul Horn-Arena auf, um das eigene Team zu unterstützen und gleichzeitig viele bekannte Gesichter zu treffen. Der Fanclub Neckar Tigers war am Spieltag in Person von Dominik und Denis Printz bereits tagsüber eifrig am Arbeiten und verteilten gelbe und schwarze Fahnen für die Zuschauer. “Wir wollten damit dem Spiel einen würdigen Rahmen geben”, sagte Dominik Printz. Die Tigers Tübingen bedanken sich für diese tolle Idee und die eigenständige Umsetzung.
Im schwarzen Dress
Das Heimspiel gegen den schwäbischen Kontrahenten von der Schwäbischen Alb bestritt die Mannschaft von Trainer Doug Spradley in den schwarzen Auswärtstrikots. Der Grund sind die weißen und grünen Spielkleidungen der Ehinger, die sich mit dem Tübinger “Gelb” teilweise nur schwer unterscheiden lassen. Beim letztjährigen Aufeinandertreffen beider Kontrahenten empfahl BBL-Schiedsrichter Tamer Arik, dass die Tübinger kurzfristig von Gelb auf Schwarz ausweichen sollten, damit es für die Schiedsrichter sowie die beiden Teams zu keinen Missverständnissen und Fehlern auf dem Feld kommen sollte. Um auf diese Situation rechtzeitig vorbereitet sein zu können, entschieden sich die Raubkatzen im Vorfeld bereits, in den schwarzen Auswärtstrikots die Begegnungen zu absolvieren.
Rösch neuer Trainer der Kirchheim Knights
Ligarivale Kirchheim Knights hat einen neuen Head Coach. David Rösch, in der vergangenen Spielzeit Co-Trainer bei den Raubkatzen und langjähriger Jugendtrainer bei den Unistädtern, tritt ab sofort die Nachfolge des erkrankten Mauricio Parra als Cheftrainer an. “Ich freue mich sehr auf die Arbeit in Kirchheim und bedanke mich für das Vertrauen der Kirchheimer Basketball-Familie. Bei den Knights komme ich in eine intakte Mannschaft, die in dieser Saison gezeigt hat, dass sie gewinnen kann, aber auch noch viel Entwicklungspotential besitzt. Zusammen mit Brian (Wenzel) und Chris (Schmidt) möchte ich der Mannschaft helfen, dieses Potential zu entfalten und attraktiven, teamorientierten Basketball zu spielen”, sagte der 31-Jährige in einer Pressemitteilung der Teckstädter. Die Tigers Tübingen wünschen Rösch an seiner neuen Wirkungsstätte viel Erfolg und senden gleichzeitig die besten Genesungswünsche an Parra! Schon bald steht das Aufeinandertreffen der Ritter und der Tigers an. Das Rückspiel in Kirchheim steigt am Freitag, den 10. Januar 2020.