Bittere Derby-Niederlage nach Verlängerung in Ludwigsburg

Am vergangenen Freitag ging es für die JBBL-Mannschaft der Young Tigers Tübingen durch den Berufsverkehr zum Nachholspiel nach Ludwigsburg. Beide Teams konnten gegen Karlsruhe und Freiburg als Sieger vom Platz gehen. In Ulm, Crailsheim und Urspring konnte jedoch weder Ludwigsburg noch Tübingen einen Punkt entführen.

So starteten zwei ausgeglichene Teams in die Partie, wobei Ludwigsburg in heimischer Halle den besseren Start erwischte. Trotz Pressverteidigung des Teams von Trainer Jan Gipperich gelang es den Gastgebern den Ball schnell über die Mittellinie zu bringen. Dazu konnten schnelle Abschlüsse erzielt werden. Nach drei Minuten und der obligatorischen „Wake-Up-Auszeit“ von Coach Gipperich gelang es den Gästen, die Offense der Ludwigsburger zu zähmen, indem man den Aufbauspieler unter Druck setzte und in der Set-Defense schnell und effizient rotierte (Viertelende 21:18).

Das zweite Viertel war der beste Spielabschnitt der Young Tigers Tübingen. Viele Ballgewinne und eine dominante Rebound-Ausbeute an den Brettern sorgten für ein Punkteverhältnis von 23:14 und eine knappe Führung zur Halbzeit (41:35).

Nach der Pause benötigten beide Mannschaften zunächst etwas Zeit, um die Motoren wieder in Schwung zu bringen. Die ersten Minuten waren bestimmt von vielen verlegten Korblegern und Würfen, die nicht ihr Ziel in den Korb fanden. Nach und nach gelang es den Ludwigsburgern den Spielstand zu verkürzen, sodass sich die Partie zu einer engen Kiste mit vielen Führungswechseln entwickelte (Ende drittes Viertel: 54:53 für Ludwigsburg).

Auch im letzten Viertel blieb das Spiel eng. Das Gipperich-Team gelang es regelmäßig zum Korb durchzubrechen, wichtige Fouls zu ziehen und brachte somit die gegnerische Starting-Five in Foulprobleme. Leider blieb auch die eigene Verteidigung eher löchrig, sodass die Gastgeber ebenfalls immer wieder einen Weg fanden, die orangene Murmel im Korb zu versenken. 26 Sekunden vor Spielende verwandelte Maximilian Charlier einen Dreier zur 70:68-Führung aus der Ecke. Der Sieg war zum Greifen nahe, jedoch ließen sich die Ludwigsburger nicht aus der Ruhe bringen und glichen im direkten Gegenzug wieder zum 70:70 aus. Nach der Tübinger Auszeit hatten die Young Tigers Tübingen nun noch 16 Sekunden Zeit, um das Spiel in trockene Tücher zu bringen. Wie geplant attackierte man die Zone der Verteidiger und konnte einen offenen Wurf erzielen, der jedoch nicht in sein Ziel fand. Overtime…

Im fünf-minütigen Verlängerungsabschnitt spielte Ludwigsburg dann letztendlich seine Klasse aus, während die Tübinger nicht mehr zurück ins Spiel fanden. Zu viele Ballverluste im Ballvortrag und Unkonzentriertheiten beim Abschluss verhinderten einen so wichtigen Auswärtssieg im Schwaben-Derby. Letztendlich jubelte die Heimmannschaft über einen 85:77-Erfolg, während die jungen Raubkatzen weiterhin auf den dritten Saisonsieg warten müssen.

Young Tigers Tübingen: Knezovic 18, Charlier 17, Maier 8, Palacioglu 8, Weidemann 8, Pllana 6, Habert 4, Kresic 3, Knerr 2, Theurer 2, Duarte 1, Ritzmann