Blutspenden? Die Tigers sind dabei!
Zwei Tage nach dem letzten Saisonspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen waren einige der Akteure der Tigers Tübingen bereits wieder aktiv. Dieses Mal nicht auf dem Spielfeld, sondern beim Blutspenden von unserem Top-Partner, der Blutspendezentrale Tübingen. Während des Trainings- und Spielbetriebs sind solche Aktionen natürlich immer schwierig zu koordinieren, deshalb wurde direkt nach dem Saisonende eine gemeinsame Aktion geplant. Bereits im vergangenen Mai waren die Raubkatzen täglich mit fünf Spendern vor Ort und machten auf diese Wichtigkeit in unserem Leben aufmerksam. Mit Erfolg, die Rückmeldung war sehr positiv, viele Spender sind dabeigeblieben oder haben weitere Personen zum Blutspenden animiert.
Acht Personen gehen voran!
Blut spenden dauert nicht lange, tut nicht weh und rettet Leben. Unter diesem Leitsatz stand bei den Tigers Tübingen am heutigen Montag alles im Rahmen zum Thema Blutspenden. Schon seit vielen Jahren ist die Blutspendezentrale Tübingen ein treuer Partner der Tübinger Raubkatzen. In der nun anstehenden basketballfreien Zeit haben sich die Tigers Tübingen erneut dazu entschlossen, für diese gute Sache zu werben und nachhaltig zu unterstützen. Am heutigen Montag unterstützten Matti Sorgius, Mirjan Broening, Timo Lanmüller, Gianni Otto, Besnik Bekteshi, Husbo Dassouki, Rouven Hänig und Sebastian Rudischer diese Aktion. Es wären gut und gerne noch mehr Leute geworden. Impfungen, Personen, die bereits jüngst gespendet haben, und einige bereits abgereiste Spieler kamen hingegen dazwischen.
Otto: “Ein unglaublicher Mehrwert.”
Positiv am heutigen Montagmorgen bei typischem Aprilwetter mit Schneetreiben am Tübinger Universitätsklinikum, war die Tatsache, dass bereits viele Menschen die gleiche Idee wie die Tigers hatten. Mit Termin ging es aber für die Vertreter der Raubkatzen dann doch ziemlich zügig. Das Feedback war gut. “Die Ärzte waren sehr nett und haben es toll gemacht. Ich wollte heute einfach etwas Gutes für die Gesellschaft tun. Es ist nur eine Kleinigkeit, die fast jeder machen kann, aber einen unglaublichen Mehrwert besitzt”, berichtete Otto von der heutigen Aktion. Sorgius ergänzte: “Es ist sehr einfach und geht schnell. Blutspenden sind wichtig. Mit diesem Beitrag denken wir auch an diejenigen Menschen, denen es im Moment nicht so gut geht. “Bei Otto und Hänig lief das Blut heute am besten. Im Anschluss konnten sich alle Probanden mit Essen und Getränken wieder stärken. “Das gesamte Team arbeitet sehr professionell. Es ist wirklich nur ein kleiner Stich mit der Nadel, mehr nicht. Wir hoffen, dass viele Menschen in den nächsten Tagen und Wochen zum Blutspenden gehen”, sagte Otto abschließend.
Immer noch dreht sich die ganze Welt rund um das Corona-Virus. Manchmal gerät es in Vergessenheit, dass viele Menschen jedoch auch an anderen schweren Krankheiten leiden und Operationen sowie Transfusionen benötigen. Um auf das Thema Blutspenden aufmerksam zu machen, möchten wir diese wichtige Arbeit unseres Partners medial sowie mit eigenen Spendern gerne unterstützen. Wir bedanken uns beim gesamten Team der Blutspendezentrale in Tübingen und hoffen gleichzeitig, dass wir möglichst viele Nachahmer für das Blutspenden aktivieren konnten.
Alle Informationen zum Thema Blutspenden finden Sie auf der Homepage der Blutspendezentrale Tübingen.
Menschen, die eines der folgenden Merkmale besitzen, können keine Blutspende abgeben:
- Infektion mit dem Corona-Virus oder daran Erkrankung
- Kontaktperson eines Infizierten
- In Quarantäne
- Aufenthalt in einem Risikogebiet während der vergangenen vier Wochen
Koordiniert hat die gemeinsame Aktion Frau Dr. Stefanie Nowak-Harnau, die Leiterin der Blutspende sowie Fachärztin für Transfusionsmedizin. Im Kurzinterview gibt die Medizinerin einen kurzen Einblick zum Thema Blutspenden.
Frau Dr. Nowak-Hornau, warum ist das Blutspenden so wichtig? Vielleicht auch besonders in Zeiten von Corona.
Die Blutspendezentrale Tübingen stellt die aus den Blutspenden gewonnen Blutprodukte dem Universitätsklinikum zur Verfügung, um damit Patienten zu versorgen, die im Rahmen Ihrer Behandlung Blutprodukte benötigen. Diese Patienten müssen auch in Zeiten von Corona behandelt und versorgt werden.
Wie sieht die aktuelle Situation aus? Kommen viele Mensch derzeit zum Blutspenden oder ist die Nachfrage eher gering?
Die Spendebereitschaft ist in Zeiten der Corona-Pandemie hier in Tübingen gleich geblieben. Die Umstände, unter denen eine Blutspende vor Ort möglich ist, sind allerdings durch die Pandemie deutlich schwieriger geworden. Wir sind sehr dankbar, dass uns die Spender auch unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie (Maskenpflicht während der Spende, kein direkter Einlass ins Gebäude et cetera) weiterhin unterstützen.
Was sagen Sie jemand, der Angst hat vor dem Blutspenden, es aber gerne machen würde?
Wir empfehlen den Spendern sich nicht auf die “Nadel” zu konzentrieren, sondern stattdessen mit den Punktionskräften, die in solchen Fällen sehr geübt sind, sich über andere Themen zu unterhalten.
Was ist der Unterschied zwischen der Blutspende und der Blutplasmaspende?
Die Blutspende ist der erste Schritt zur Spende. Sie kann nach entsprechender Terminvergabe (online oder telefonisch unter 07071-29-81616) von jedem Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren, mindestens 50 Kilogramm Körpergewicht, mit gültigem Personalausweis gemacht werden. Frauen dürfen vier mal, Männer sechs mal im Jahr, bei einem Mindestabstand von 56 Tagen spenden.
Für die Blutplasmaspende sollte man einmal zuvor Blut gespendet haben. Hier ist eine Terminreservierung Voraussetzung (online oder telefonisch). Man kann bis zu 60 Mal im Jahr Blutplasma spenden, also deutlich häufiger als eine normale Blutspende
Außerdem sollte man wissen, dass jede Spende abgenommen wird, um einen Patienten mit Blutprodukten zu versorgen.
von Tobias Fischer