Den Favoriten ins Wanken gebracht
Schwer enttäuscht waren die Spieler von NBBL-Trainer Mario Maric am Sonntag nach der 72:83 (42:41)-Heimniederlage gegen das Team Bonn/Rhöndorf. Nach dem tollen Abstiegsrundenauftakt in Würzburg wollte man gegen die Gäste direkt nachlegen. Bis zur Halbzeitpause waren die jungen Raubkatzen auch die spielbestimmende Mannschaft in der Uhlandhalle. Bei den Rheinländern schien in den ersten 20 Minuten nicht viel zusammenzulaufen. Der Tübinger Verteidigung geschuldet, die wie ein Wand stand, bauten die Maric-Schützlinge ihren Vorsprung stetig aus. Doch kurz vor der großen Pause schlichen sich erste Unkonzentriertheit ein, die dazu führten, dass der Gegner besser ins Spiel fand. Und das obwohl Mitte des zweiten Viertels Bonns Point Guard von den Schiedsrichtern vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Vorausgegangen war ein eher harmlosen Schubser gegen Tübingens Kapitän Camill Palacioglu. Halbzeitstand: 42:41.
In der zweiten Hälfte fehlte es den Young Tigers Tübingen vor allem an einem: Energie! Zu viel Kraft hatten die ersten 20 Minuten gekostet, zudem wollten die Würfe aus der Distanz nicht fallen. Leistungsträger Maxi Charlier erwischte insgesamt einen gebrauchten Tag und foulte sich schnell aus, während Palacioglu in der Offense zu oft auf sich alleine gestellt war. Bonn hingegen fand allmählich seinen offensiven Rhythmus, auch aus der Distanz. Allen voran der erst 15-jährige Janne Lasse Müller lief heiß. Am Ende kam das Bonner Guard-Talent auf starke 24 Punkte. Das letzte Viertel ging mit 18:17 an Tübingen, doch nach dem 12:25 aus dem dritten Abschnitt war die Hypothek zu groß, um die Partie nochmal zu drehen. Weiter geht es für die Maric-Schützlinge am Sonntag in Köln.
Young Tigers Tübingen: Palacioglu 18, 8 Rebounds, Schwarze 16, Mersuli 8, Charlier 8, Duarte 7, Scheu 7, Theurer 5, Habert 5, Touré, Knezovic, Nies, Krezovic (dnp)
von Tobias Fischer