Bild: Dennis Duddek

Deutliche 70:97-Niederlage in Fellbach

23 Jan 2023

Mit der zu erwartenden Niederlage im Gepäck kamen die Regionalliga-Basketballer des SV 03 Tigers Tübingen am Samstagabend aus Fellbach zurück. 20 solide Minuten sollten nicht reichen, um die Flashers-Festung ins Wanken zu bringen. Bis auf das zweite Viertel (27:26) gingen alle anderen Abschnitte an den Gastgeber. Die ersten und letzten zehn Minuten zudem deutlich mit jeweils 14:26. Nach 40 Minuten stand es 70:97 (42:51). Für Tübingens Trainer Manu Pasios kein Beinbruch. „Fellbach investiert viel, sowohl Zeit als auch Geld“, weiß Pasios über das Stuttgarter Team zu berichten. Das Ziel ist der Aufstieg in die ProB.

Gecoacht werden die Fellbach Flashers mittlerweile von Kristiyan Borisov, einst NBBL-Trainer bei den Young Tigers Tübingen. Auf Tübingen folgte ein kurzes Intermezzo in Karlsruhe (ProB), ehe der gebürtige Bulgare im Sommer 2022 bei den Fellbach Flashers unterschrieb. Eigentlich für den Nachwuchs zuständig, kümmert sich Borisov seit Anfang des Jahres nun auch um die Aktiven. Und das mit Erfolg. Doch nicht nur der Trainer hat eine Tübinger Vergangenheit. Mit Andreas Kronhardt kommt die geballte Ladung an Center-Erfahrung von der Bank. Eigentlich schon in der Basketballrente, schnürt der mittlerweile 33-jährige Ex-Profi nochmal seine Schuhe. „Fellbach hat einen sehr breiten Kader. Sie können sich Spieler wie Kronhardt oder Zaire Thompson leisten von der Bank zu bringen“, ist Pasios beeindruckt von der tiefen Bank des Gegners. Gegen Tübingen kam Kronhardt auf solide elf Punkte und vier Rebounds. Auf Tübinger Seite war es ebenfalls ein großer Spieler, der für das nötige Scoring in der Offensive sorgte. Jekabs Beck war extra nicht mit nach Paderborn gefahren, um die “Zwoide” in Fellbach zu unterstützen. 26 Punkte gelangen dem 22-Jährigen am Samstag. Doch neben Beck fehlte dem Tübinger Team ein weiterer zuverlässiger Scorer, um den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit Louis Thieme und Thomas Zenkel (jeweils zehn Zähler) punkteten zwei weitere Spieler im zweistelligen Bereich, doch auch das sollte nicht reichen.

Fellbach legte los wie die Feuerwehr. Der Stachel der Niederlage aus dem Hinspiel in Tübingen saß augenscheinlich noch tief. Tübingen wehrte sich tapfer, doch gerade zu Beginn der Partie erfolglos. Ein anderes Bild dann im zweiten Abschnitt. Da waren es dann plötzlich die Tübinger, die den Takt vorgaben. Angeführt von Niklas Schüler, der in den ersten 20 Minuten auf sicherlich weit über fünf Assists kam, spielten die Pasios-Schützlinge frech auf. „Ich habe mich schon sehr gewundert, als ich nach dem Spiel auf den Statistikbogen geschaut habe. Um es mal diplomatisch auszudrücken: Die Jungs waren ein wenig überfordert, und ich meine damit nicht meine Spieler“, so Pasios mit einem Augenzwinkern in Richtung des gegnerischen Scoutings.

Im dritten Viertel war bereits ein gewisser Kräfteverschleiß zu spüren. Jetzt merkte man, wie viel tiefer die gegnerische Bank ist. Während bei Tübingen junge Talente wie beispielsweise Levi Weng oder Salim Toure eingewechselt wurden, kamen bei Fellbach Spieler wie Nikola Jekov, Marin Marinov oder Kosta Karamatskos von der Bank.

Während der letzten zehn Minuten sollte auf Tübinger Seite nicht mehr viel zusammenlaufen. Man ließ den Gegner gewähren und verstrickte sich zu oft in Einzelaktionen. Am Ende geht die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung.

Am Sonntag geht es für die “Zwoide” weiter mit einem Heimspiel. Um 17.30 Uhr sind die TSG Reutlingen Ravens zu Gast in der Uhlandhalle.

SV 03 Tigers Tübingen: Beck 26, Thieme 10, Zenkel 10, Schüler 6, Kienzle 5, Schwaibold 4, Toure 4, Schiebelhut 3, Charlier 2, Beutler, Weng