“Die Blume im Revier” – Raubkatzen erstmals im Duell gegen Aufsteiger Bochum
Bergleute, Grubengold, Stadt im Ruhrpott mit dem Fußball-Traditionsklub VfL erneut in der Bundesliga vertreten – das ist Bochum im Westen der Republik. Herbert Grönemeyer schrieb einst auch eine Hymne über “die Blume im Revier”. Auch Basketball ist seit dieser Saison 2021/2022 wieder zweitklassig, die VfL SparkassenStars Bochum sind neben den Itzehoe Eagles die neuen Gesichter in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Und nach Bochum führt es die Tigers Tübingen am kommenden Samstag zum zweiten Saisonspiel. Hochball ist um 19 Uhr in der Bochumer Rundsporthalle. Die Partie wird wie immer live auf sportdeutschland.tv übertragen.
Dassouki: “Ich sehe Bochum auf dem Papier nicht als Absteiger. Auf keinen Fall.”
Die Begegnung Tübingen gegen Bochum – gab es diese schon einmal im Wettkampfmodus? “Ich kann mich nicht daran erinnern. Und wir haben schon gegen sehr viele Mannschaften in den letzten 40 Jahren gespielt”, weiß Volker Zürn, Tübinger Basketball-Urgestein mit großem Archivwissen. Und so bekommt diese Partie eine besondere Note – eine Premiere also. Gegen die Mannschaft von Trainer Felix Banobre geht es um die nächsten zwei Zähler. Zum Auftakt unterlagen die Westdeutschen gegen Medipolis SC Jena, einem der Favoriten um den Aufstieg in die BBL. Mit dem Aufstieg aus der ProB lebt in Bochum die Euphorie. Gerade zum Beginn sind die neuen Gesichter der Liga für Überraschungen gut. “Ich sehe Bochum auf dem Papier nicht als Absteiger. Auf keinen Fall”, sagt auch Tübingens Co-Trainer Husbo Dassouki nach diversen Videoclips über die Bochumer.
Vor allem auf den deutschen Positionen kann der nächste Gegner der Raubkatzen viel Qualität und reichlich Erfahrung aufweisen. Mit Spielmacher Niklas Geske (Hagen, Vechta, Ludwigsburg) sowie den Big Men Johannes Joos (Schalke, Trier, Kirchheim), Björn Rohwer (Vechta, Schalke, Ulm) und Kilian Dietz (Trier) steht dem Kontrahenten ein gutes Grundgerüst zur Verfügung. “Alleine diese vier Spieler können sich mehr als sehen lassen”, betont Dassouki, der sich auf ein intensives Spiel einstellt. Gegen Bochum wird erneut das Rebounding ein wichtiger Faktor über Sieg und Niederlage sein. “Es ist komisch zu sagen, aber Bochum ist anders wie die meisten Teams. Sie spielen sehr schnell und mit viel Energie. Sie haben viele Möglichkeiten in der Offensive, jeder Spieler hat das grüne Licht zu schießen”, so Dassouki.
Hicks als Kopf der Mannschaft
Gegen Bochum wird erneut der Kampf um die Rebounds ein wichtiger Faktor über Sieg und Niederlage sein. “Wir müssen da einfacher besser auftreten als zuletzt”, fordert Trainer Danny Jansson und nimmt gleichzeitig die große Riege um Daniel Keppeler & Co. in die Pflicht. Ein wichtiges Augenmerk müssen die Unistädter vor allem auf Spielmacher Tony Hicks legen. Gegen Jena gelang dem US-Amerikaner beinahe ein Triple Double, am Ende waren es 20 Zähler, zehn Rebounds und acht Assists. “Er ist der Kopf des Teams. Wir müssen ein spezielles Augenmerk auf seine Aktivitäten werfen”, so Jansson. Eine Aufgabe also für Timo Lanmüller, Till Jönke und auch Aatu Kivimäki in der Verteidigung. Doch insgesamt führt erneut nur eine gute Teamleistung zum Erfolg, so wie zuletzt in Kirchheim geschehen.
Die Raubkatzen werden am Samstagmorgen mit zwei Busfahrern, reichlich Verpflegung und Zuversicht in den Westen der Republik aufbrechen. “Es wird ein langer Tag, doch wir freuen uns einfach auf das nächste Spiel. Wir wollen an die guten Momente aus dem Spiel in Kirchheim anknüpfen”, sagt Jansson. Personell wird dem Übungsleiter der Schwaben der gleiche Kader wie zuletzt zur Verfügung stehen.