Die Favoritenjagd geht weiter! Tigers treten in Jena an

21 Nov 2019

Nach dem Erfolg über die Eisbären Bremerhaven am vergangenen Samstag, steht nun das nächste Topspiel gegen einen Absteiger aus dem deutschen Basketball-Oberhaus auf dem Plan der Tigers Tübingen. Am Samstag (19 Uhr) trifft das Team von Head Coach Doug Spradley auswärts auf das Spitzenteam aus Jena. In der Sparkassen-Arena empfängt der Tabellendritte die Raubkatzen, die sich nach dem Sieg über die Eisbären weiter auf dem siebten Tabellenplatz wiederfinden. Gegen den BBL-Absteiger aus dem hohen Norden zeigten die Spradley-Schützlinge, dass Sie sich vor keinem Gegner der Liga verstecken müssen. Insbesondere in der Defensive überzeugten die Raubkatzen und hielten die bis dahin beste Offensive der Liga bei gerade einmal 72 Punkten. Nun gilt es diese Intensität auch in das Duell mit dem Mitabsteiger Science City Jena zu übertragen. Wie gewohnt wird das Spiel für alle daheim gebliebenen Tigers-Anhänger ab 18:45 Uhr live auf airtango.live übertragen.

Verbesserte Strukturen trotz Abstieg

Basketball in Jena boomt! Daran änderte auch der Abstieg aus der easyCredit BBL nichts. Die Universitätsstadt aus Thüringen steht hinter dem Verein und so wurden über den Sommer die Strukturen trotz des Abstiegs weiter professionalisiert. Vor dieser Spielzeit gab Geschäftsführer Lars Eberlein bekannt, dass man bestehende Sponsoren halten und zudem neue Geldgeber für sich gewinnen konnte. Zudem wurde bei den Saalestädtern im Jugendbereich und dem Front Office personell weiter aufgerüstet. Das Ziel ist klar definiert: Jena möchte zurück in die erste Liga! Die Verpflichtung von Trainer Frank Menz (Braunschweig) belegt diese Ambitionen.

Nach drei Jahren in der deutschen Beletage greifen die Thüringer nun also in der ProA an und zählen zu den Aufstiegsaspiranten der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit neun Siegen aus elf Spielen ist das Menz-Team erfolgreich die die Saison 2019/2020 gestartet. Allerdings mussten die Thüringer bereits zwei Heimniederlagen in dieser Spielzeit hinnehmen. Sowohl das Absteigerduell gegen Bremerhaven (80:100), als auch das Spitzenspiel gegen Heidelberg (68:80) verlor Jena deutlich vor eigenem Publikum. Nun steht das Duell mit den Schwaben an. Und die Raubkatzen werden versuchen, dem nächsten Favoriten ein Bein zu stellen.

Das Bruderduell Wolf gegen Wolf

Unter den Körben steht am Samstag ein ganz besonderes Duell an: Enosch Wolf trifft auf seinen jüngeren Bruder Julius, der in Jena zu den absoluten Leistungsträgern gehört. Der Tigers-Kapitän führt das junge Raubkatzenrudel mit 11,2 Punkten und 6,4 Rebounds zu einem ordentlichen Saisonstart mit sechs Siegen aus zehn Partien. Doch auch sein jüngerer Bruder, der bereits seit 2013 das Trikot von Jena trägt, steht ihm in nichts nach. Im bisherigen Saisonverlauf überzeugt der 26-Jährige mit 12,9 Punkten und 6,6 Rebounds pro Partie. Zudem trifft der Routinier hochprozentig aus dem Feld (55,4 Prozent) und ist ein sicherer Distanzschütze (52,3 Prozent Dreierquote).

Menz gelang es vor der Runde zudem, ein schlagkräftiges Team an den Start zu bringen. Mit Brad Loesing (13,5 ppg, 5,0 apg, 3,5 rpg, Würzburg, Oldenburg, Ludwigsburg), Dennis Nawrocki (13,1 ppg, Braunschweig), Oliver Mackeldanz (7,1 ppg, 4,9 rpg, Vechta) und Joschka Ferner (4,9 ppg, Crailsheim, Ulm) verfügt der kommende Kontrahent der Raubkatzen über vier weitere Akteure, die bereits Erfahrungen im deutschen Basketball-Oberhaus vorweisen können. Spradley sieht den Gegner in der Favoritenrolle: „Jena hat ein breites und gut aufgestelltes Team. Die bisherigen Erfolge belegen dies auch. Für uns ist es ein weiterer Härtetest gegen ein Spitzenteam der Liga. Wir müssen bereits sein“, fordert der 53-Jährige, der unter der Woche auf alle Akteure im Training zurückgreifen konnte.

von Tobias Fischer