Die gute Form bestätigen! Tigers Tübingen gastieren bei den PS Karlsruhe LIONS

06 Dez 2018

Es läuft aktuell bei den Tigers Tübingen! Vier der letzten fünf Spiele in der BARMER 2. Basketball Bundesliga hat die Mannschaft von Head Coach Aleksandar Nadjfeji zuletzt gewonnen. Damit stehen die Raubkatzen auf dem siebten Rang, doch natürlich will man in der Tabelle noch weiter nach oben klettern. Der nächste Schritt dazu soll am Samstag (19:30 Uhr, Europahalle Karlsruhe) bei den PS Karlsruhe LIONS erfolgen, wo die Schwaben den dritten Sieg in Serie einfahren wollen. Dabei wird niemand im Team der Tübinger den Fehler machen, die badischen Löwen zu unterschätzen. Denn auch wenn die Karlsruher momentan den vorletzten Platz belegen, verfügen sie über einen stark besetzten Kader und kommen nach schwachem Saisonstart und daraus resultierendem Trainerwechsel immer besser in Fahrt. Vor Ort können die Tigers auf die Unterstützung ihrer Anhänger zählen – ein Fanbus macht sich am Samstag auf den Weg nach Karlsruhe. Für alle Daheimgebliebenen überträgt airtango live und exklusiv ab 19:15 Uhr.

Der Gegner im Porträt:

Offizielle Bezeichnung: PS Karlsruhe LIONS
Spielstätte: Europahalle (1.323 Plätze)
Trainer: Ivan Rudez
Platzierung 2017/2018: 5. (Hauptrunde), Playoff-Halbfinale (1:3 gegen Vechta)
Entfernung von Tübingen: 72 Kilometer (Luftlinie)
Heimspiel am: Freitag, 16. März 2019
Auswärtsspiel am: Samstag, 8. Dezember 2018

Saison 2014/2015 2. Regionalliga, Saison 2017/2018 ProA – dieser spektakuläre Durchmarsch gelang den PS Karlsruhe LIONS. Die Premierensaison in der ProA mussten die Karlsruher zwar ohne Trainer Aleksandar Scepanovic antreten, doch auch ohne den heutigen Cheftrainer des Bundesligisten Mitteldeutscher BC gelang den Löwen Beeindruckendes. Mit 18 Siegen aus 30 Begegnungen überraschten die Badener die ganze Liga und qualifizierten sich als Tabellenfünfter souverän für das Playoff-Viertelfinale. Dort wartete mit den RheinStars Köln ein sehr ambitionierter Gegner, doch das LIONS-Märchen sollte weitergehen. So ließen die Karlsruher den RheinStars nicht den Hauch einer Chance und gewannen die Serie mit 3:0. Die addierte Punktedifferenz aus den drei Spielen betrug unglaubliche plus 60 aus Sicht des damaligen Aufsteigers. Im Halbfinale traf man dann auf den haushohen Favoriten RASTA Vechta, doch auch dem späteren BBL-Aufsteiger bot man die Stirn und konnte sogar eine Partie für sich entscheiden.

Die aktuelle Form:

Nach einer soliden ersten Hälfte drehten die Tigers im zweiten Durchgang gegen die Artland Dragons zuletzt mächtig auf und siegten verdient mit 99:79. Angeführt von einem hervorragend aufgelegten Reed Timmer (23 Punkte, zehn Assists, fünf Rebounds) boten die Nadjfeji-Schützlinge den Zuschauern eine überzeugende Mannschaftsleistung und zeigten viel Einsatz. So wurde beispielsweise auch das Rebound-Duell mit 37:25 gewonnen. Defensiv ist noch Luft nach oben, doch die Tübinger sind auf dem richtigen Weg und werden in ihren Leistungen konstanter. Auf dem richtigen Weg – dies gilt auch für die PS Karlsruhe LIONS. Denn nach einem schwachen Saisonstart mit nur zwei Erfolgen aus neun Spielen, der dem letztjährigen ProA-Trainer des Jahres Michael Mai den Job kostete, hat der Playoff-Halbfinalist zurück in die Spur gefunden. Unter dem neuen Coach Ivan Rudez wurde das erste Spiel zwar mit 78:88 bei den MLP Academics Heidelberg verloren, doch seitdem gewannen die LIONS zwei Partien gegen zwei anspruchsvolle Gegner. Sowohl gegen die Nürnberg Falcons (86:70) als auch überraschend bei den ROSTOCK SEAWOLVES (80:74) war der Tabellenfünfzehnte siegreich. Beim Auswärtssieg in Rostock überragte vor allem Davonte Lacy, 2017/2018 Topscorer der ProA im Ehinger Trikot. 33 Punkte steuerte der Guard zum wichtigen Erfolg bei, sein aktueller Saisonschnitt beträgt 15,5 Punkte. Mit Power Forward Orlando Parker (14,4 ppg, 7,3 rpg), dem sicheren Dreierschützen Roland Nyama (11,5 ppg, 3,9 rpg) sowie den beiden BBL-erfahrenen Deutschen Maurice Pluskota (10,2 ppg, 6,0 rpg) und Dominique Johnson (7,0 ppg, 3,8 rpg) stehen zudem qualitativ hochwertige Akteure im Löwen-Rudel. Bester Passgeber im Team ist US-Amerikaner Kahron Ross (8,8 ppg) mit durchschnittlich 6,0 Vorlagen.

Stimme zum Spiel:

“Karlsruhe ist deutlich besser, als der Tabellenplatz aussagt. Sie haben eine starke Mannschaft und spielen unter dem neuen Trainer bislang guten Basketball. Die LIONS sind ein ambitionierter Club, der in der bisherigen Saison hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben ist. Gerade zu Saisonbeginn haben sie viele Spiele nur knapp verloren. Die Nachverpflichtung Davonte Lacy ist ein exzellenter Scorer. Also gibt es überhaupt keinen Grund, die Karlsruher zu unterschätzen. Wir wollen jetzt unbedingt den dritten Sieg am Stück einfahren und so viele Spiele wie möglich bis zur kurzen Winterpause gewinnen. Dann könnten wir nach einem schwierigen Start mit einem guten Gefühl in die zweite Saisonhälfte starten.” (Elijah Allen, Spieler Tigers Tübingen)

Gut zu wissen!

  • Vor wenigen Wochen hat Ivan Rudez das Traineramt bei den PS Karlsruhe LIONS übernommen. Dabei ist der 38-jährige Kroate in seiner Familie nicht der einzige, der das orangefarbene Leder liebt. So spielt sein jüngerer Bruder Damjan aktuell beim spanischen Erstligisten UCAM Murcia. In der Vergangenheit stand der 32-Jährige auch schon in der NBA bei den Indiana Pacers, Minnesota Timberwolves und bei den Orlando Magic unter Vertrag.
  • Im bisherigen Saisonverlauf präsentierten sich die Tiger deutlich treffsicherer als die Löwen: 51,5 Prozent aller Tübinger Wurfversuche fanden in zwölf Spielen ihr Ziel – Ligaspitze. Die Karlsruher Feldwurfquote von 42,7 Prozent reicht Stand jetzt für den 15. Platz in der ProA.
  • Der letzte Auftritt der Tigers in der Karlsruher Europahalle datiert vom 24. März 2007. In diesem Bundesliga-Spiel trafen die Raubkatzen jedoch nicht auf die LIONS, sondern auf die BG Karlsruhe. Das Spiel gewannen die Tübinger mit 93:69, angeführt von Rasko Katic mit 25 Punkten und 18 Rebounds. Am Samstag feiert Katic übrigens seinen 38. Geburtstag.