„Die Hallenthematik stellt uns im Moment vor große Probleme“ – Prof. Dr. Michael Bamberg im Interview über die aktuelle Situation
In wenigen Wochen beginnen die Tigers Tübingen mit der Saisonvorbereitung für die neue Spielzeit 2021/2022. Das gesamte Management ist nicht erst in diesen Tagen damit beschäftigt, die Rahmenbedingungen für den Spielbetrieb zu schaffen. Der Vorstandsvorsitzende der ProBasket Tübingen AG, Prof. Dr. Michael Bamberg, gibt im Interview einen Einblick über die derzeit zu meisternden Aufgaben.
Michael, Manager Robert Wintermantel ist Ende Juni 2021 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Kannst du uns ein Update zur Nachfolgeregelung geben?
Sehr gerne. Wir haben in den letzten Wochen die Stelle auf verschiedenen Plattformen ausgeschrieben und gleichzeitig die ersten Bewerbungen erhalten. Das Bewerbungsverfahren läuft noch bis Mitte Juli. Wir werden uns im Anschluss zusammensetzen und die eingegangen Bewerbungen entsprechend sondieren. Mit den Favoriten aus dieser Vorauswahl werden wir im Anschluss Gespräche führen und hoffentlich in den nächsten Wochen einen Nachfolger präsentieren können.
Wie werden die Aufgaben von Wintermantel in den kommenden Wochen abgedeckt?
Zunächst muss ich unseren Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle meinen großen Dank aussprechen. Wir haben kompetente und äußerst engagierte Personen, die sich tagtäglich für den Klub sprichwörtlich zerreißen. Auch einige ehrenamtliche Helfer unterstützen uns in dieser Phase derzeit mit großem Einsatz. Das ist echtes Teamwork! Dazu kommt, dass der Vorstand sein zeitliches Engagement deutlich erhöht hat und wir die verschiedensten Aufgaben derzeit auf breite Schultern verteilen. Hinzu kommt die Hilfe von Thomas Veeser, der uns mit seinem breitem Wissen unterstützt.
Welche Aufgaben genau begleitet Thomas Veeser aktuell bei den Tigers?
Seine Hauptaufgabe liegt aktuell darin, dass er unser Strategieprojekt für die Zukunft rund um den Basketball-Standort Tübingen leitet. Es sind verschiedenen Arbeitsgruppen gegründet worden, um für die Anforderungen in der Zukunft gut aufgestellt zu sein. Dazu unterstützt er uns in der Nachfolgeregelung der Managerstelle und begleitet teilweise Gespräche mit Partnern.
Trainer Danny Jansson ist gegenwärtig alleine für die Kaderplanung zuständig. Wer ist für die Vertragsgestaltung zuständig?
Erfreulich ist, dass wir bereits acht Akteure für die neue Spielzeit 2021/2022 unter Vertrag haben. Das ist ein guter Stamm. Unser Trainer Danny Jansson ist auf der Suche nach den restlichen Spielern für das neue Team. Im Vorfeld war abgesprochen, dass uns Robert Wintermantel beratend zur Seite steht. Das hilft uns sehr, dafür möchte ich mich auch bei ihm bedanken. Die Finalisierung der Verträge erfolgt dann durch den Vorstand.
Die Paul Horn-Arena wurde jüngst durch ein Unwetter schwer getroffen. Wie lange ist das Impfzentrum noch vor Ort? Ab wann können die Tigers wieder in Tübingen spielen oder sind Spiele noch in Rottenburg von Nöten?
Die Hallenthematik stellt uns im Moment vor große Probleme. Das Unwetter vom 23. Juni 2021 hat in der Paul Horn-Arena große Schäden angerichtet. Das Impfzentrum musste kurzfristig nach Sindelfingen verlegt werden. Geplant ist, dass das Impfzentrum generell in wenigen Wochen geschlossen werden soll. Das große Problem ist nun, die Schäden in der Paul Horn-Arena zu beheben. Alle Parteien arbeiten mit großem Einsatz daran, dass wir gezielt Lösungen finden. Wir können aktuell jedoch noch nicht sagen, wann und wie es in Tübingen genau weitergeht. Auch mit der Stadt Rottenburg stehen wir in engem Kontakt.
Die Tigers haben die Lizenz für die neue Saison 2021/2022 ohne Auflagen erhalten. Wie steht es aktuell wirtschaftlich um die Situation?
Wir sind wirtschaftlich weiter solide aufgestellt. Jedoch werden wir uns in Zukunft auch nicht finanziell übernehmen. Die Ausgaben müssen immer mit den Einnahmen in Einklang stehen. Um das Team weiter noch gezielt zu verstärken, benötigen wir natürlich weiter Gelder, damit wir eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken können. Unser gesamtes Team ist damit intensiv beschäftigt.
Die neue Saison wird mit 17 Mannschaften gespielt. Gibt es ein Saisonziel?
Wenn wir am Tag X das erste Saisonspiel bestreiten, haben wir schon einiges geschafft. Die gegenwärtigen Anforderungen und Aufgaben sind derzeit sehr komplex und enorm arbeitsaufwendig. Der Prozess rund um die Spielhalle in der Paul Horn-Arena ist sehr dynamisch, fast täglich gibt es neue Ansätze und Überlegungen. Nichtsdestotrotz wollen wir uns in der neuen Saison tabellarisch verbessern und die Playoffs angreifen. Das ist unser Ziel.