Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Ein mühsamer Arbeitssieg gegen die Artland Dragons

12 Apr. 2025

Die Tigers Tübingen haben das Spiel gegen die Artland Dragons vor 2.599 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 95:93 (36:27) gewonnen. Nach den Spielen gegen Crailsheim (3.132 Fans) und Karlsruhe (2.684 Zuschauer) war es die bisher beste Zuschauerresonanz in der laufenden Runde 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Eric Detlev auf Platz sieben weiter im Playoff-Rennen dabei. Die Gäste mussten auf Spielmacher und Topscorer Nikolaos Chouchoumis aufgrund von Rückenbeschwerden verzichten. Die Schwaben taten sich dabei über weite Strecken des Spiels gegen den Tabellenvorletzten unnötig schwer, ehe ein Dreier-Regen zum Ende des dritten Viertels die Raubkatzen auf die Siegerstraße brachten. Vier Minuten vor dem Ende sahen die Schwaben angesichts einer 89:77-Führung (zugleich die höchste Tübinger Führung) wie der sichere Sieger aus, doch die Gäste um Trainer Markus Jackson sollten ein weiteres Mal zurückschlagen. Zwei Minuten vor dem Ende kamen die Niedersachsen, angeführt vom starken Ex-Tübinger Robert Oehle, noch einmal auf fünf Punkte (89:94) heran. 27 Sekunden vor der finalen Sirene schmolz der Tübinger Vorsprung dann sogar auf drei Punkte (93:90), doch am Ende sollte den Artland Dragons, die in dieser Phase eindeutig am Drücker waren, schlichtweg die Zeit davonlaufen. Mit der Schlusssirene sorgte Quakenbrücks Connor Van Anthony aus der Distanz für den 95:93-Endstand. Die beste Tübinger Werfer waren Miles Tention mit 21 Punkten und David Cohn mit 19 Zählern. Bei den Gästen war Robert Oehle mit 22 Punkten der erfolgreichste Punktesammler. Die Niedersachsen waren besser bei den Rebounds, welche mit 42:29 an die Artland Dragons gingen. Die Assists gestalteten sich mit 20:20-ausgeglichen, so wie das Spiel auch grundsätzlich. Von der Freiwurflinie (26 Treffer bei 31 Versuchen, 84 Prozent) zeigte sich die Schwaben stabil. Auch das der Distanz (elf Dreier bei 29 Würfen) war die Quote von 38 Prozent positiv.,

Schiedsrichter: Dietmar Damm, Peter Wolff, Nikola Krajacic

Kommissar: Frank Bleicher

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Am kommenden Wochenende treten die Tigers Tübingen bei den GIESSEN 46ers an. Die Hessen sind mit 21:10-Siegen bereits für die Playoffs qualifiziert. Am morgigen Sonntag spielt die Mannschaft von Trainer Branislav Ignjatović noch beim Tabellenschlusslicht RASTA Vechta II. Vor eigener Kulisse präsentieren sich die GIESSEN 46ers dabei besonders stark. Von 16 Partien wurden 14 Begegnungen siegreich gestaltet. Gespielt wird am Ostersamstag, den 19. April 2025, um 19 Uhr in der Sporthalle Ost in Gießen.

Erstes Viertel (24:19):

Die Gäste aus Quakenbrück starteten besser ins Spiel. Der Ex-Tübinger Oehle erzielte die ersten vier Punkte des Spiels und sorgte damit für einen 0:4-Rückstand der Tigers nach 86 Sekunden. Die Tigers kamen fortan besser in die Partie und konnten nach zweieinhalb Minuten durch einen Korbleger von Kenny Cooper zum 6:6 ausgleichen. Es entwickelte sich eine enge Anfangsphase – die Gäste legten immer wieder vor, die Tigers zogen postwendend nach. So ging es bis zur siebten Minute, in der Cohn für die Raubkatzen an der Freiwurflinie zum 14:14 ausgleichen konnte. Kurz darauf passte es dann auch mit der ersten Tübinger Führung. Da die Gäste früh die Teamfoulgrenze erreicht hatten, durfte die Detlev-Truppe immer wieder an die Freiwurflinie. Cohn sorgte dann dort mit einem Treffer für die 15:14-Führung. Nach einem Tübinger 5:0-Lauf zum 20:15 bat Dragons-Coach Jackson in der achten Minute um die erste Auszeit. Die Niedersachsen suchten anschließend immer wieder ihren Center Oehle unter dem Korb, der entweder selbst punktete oder seine Mitspieler stark ins Szene setzen konnte. So schmolz die Führung wieder auf einen Punkt (20:19, neunte Minute). Bis zur ersten Viertelpause zogen die Raubkatzen dann aber wieder auf 24:19 davon.

Zweites Viertel (15:18):

Die Dragons starteten binnen zwei Minuten mit einem 6:0-Lauf ins zweite Viertel und sorgten so einmal mehr für einen Führungswechsel (25:24). Fünf schnelle Zähler durch Samuel Idowu brachten die Schwaben dann in der 13. Minute wieder mit 29:25 in Front. Cohn setzte noch einen Zweier zum 31:25 in der 14. Minute drauf. So richtig wollte aber noch keine der beiden Mannschaften so etwas wie einen Rhythmus finden. Ein “Game-Changer” war in der 16. Minute das dritte Foul von Oehle, der die Tigers-Defense bis dahin immer wieder vor Probleme stellte und auf neun Punkte kam. Ohne den Center der Niedersachsen zogen die Raubkatzen wieder etwas davon und zwangen Artland-Coach Jackson in der 17. Minute beim Stand von 29:37 zu einer weiteren Auszeit. Die Begegnung gestaltet sich insgesamt grob auf Augenhöhe, kein Team konnte sich des Tübinger Vorsprungs bis dahin so richtig absetzen.  In den folgenden Minuten waren es dann die Hausherren, die unnötige Ballverluste produzierten und so die Tür für die Gäste aufhielten. Ein Tübinger 0:8-Lauf zum 37:37-Ausgleich in der Schlussminute des zweiten Abschnitts war die Folge. Mit der Pausensirene traf Cohn noch zur knappen 39:37-Führung.

Drittes Viertel (36:27):

Im dritten Viertel änderte sich am Spielverlauf zunächst nicht viel. Das Spiel blieb extrem ausgeglichen. Tübingen legte häufig vor, die Artland Dragons ließen sich aber einfach nicht abschütteln. In der 24. Minute führten die Detlev-Schützlinge deshalb denkbar knapp mit 47:46, ehe den Hausherren ein 7:0-Lauf zum 54:46-Zwischenstand gelang. Zudem kämpften die Gäste nun mit Foulproblemen. Neben Oehle waren nun auch Lamont West und Van Anthony mit drei Fouls belastet. Wer nun aber vermutete, dass die Niedersachsen einbrechen sollten, sah sich getäuscht. Die Artland Dragons antworteten einmal mehr mit einem 6:0-Lauf zum 54:52 – gespielt waren 25 Minuten. Dennoch kippte das Spiel nun allmählich zugunsten der Hausherren. Zwei Dreier vom starken Tention sowie zwei Freiwürfe von Jay Nagle – plötzlich führten die Schwaben in der 27. Minute erstmals zweistellig (62:52). Die Dragons verlangten eine Auszeit und brachten nun wieder Oehle und West ins Spiel. Letzterer kassierte kurz darauf Foul Nummer vier und musste zurück auf die Bank. Tübingen erlaubte sich in dieser Phase einige offene Fehlwürfe, sodass die Gäste aus Quakenbrück angeführt von Oehle einen 6:0-Lauf zum 62:66 auf das Parkett hinlegten und wieder in Schlagdistanz kommen konnten. Die Tigers beendeten das Viertel bärenstark mit drei Dreiern, zwei Stück von Cohn und ein weiterer von Tention. So ging es mit einer 75:64-Führung ins Schlussviertel. Die Raubkatzen erzielten stolze 36 Punkte im dritten Viertel und damit beinahe so viele wie in der gesamten ersten Halbzeit.

Viertes Viertel (20:29):

Die ersten beiden Minuten des letzten Viertels waren recht ruhig – beiden Teams gelangen lediglich zwei Zähler. Van Anthony traf nach 15 Sekunden zum 66:75, Idowu besorgte in der 32. Minute das 77:66. Der offensive Rhythmus des dritten Viertels war zunächst dahin, ohne dass Quakenbrück in der Lage war, das auszunutzen. Ein Cohn-Dreier zum 82:71 sorgte in der 34. Minute wieder für eine zweistellige Führung. Die Gäste waren aber noch lange nicht gewillt, sich zu ergeben und kamen in der 36. Minute durch einen Dreier von Routinier Brandon Thomas wieder auf sieben Punkte (77:84) heran. Die Schwaben blieben nervenstark, bewegten den Ball in der Offensive gut und kamen so zu guten Würfen. In die letzten drei Minuten gingen die Tübinger mit einer 89:81-Führung. Plötzlich wollten die Würfe der Raubkatzen aber nicht mehr fallen, das Momentum drohte erneut zu kippen. Oehle konnte oftmals nur mit Fouls gestoppt werden und kam so zu einigen Freiwürfen. Zwei Minuten vor dem Ende schmolz der Tübinger Vorsprung so auf 89:84. Der Jackson-Truppe lief nun jedoch die Zeit davon. Ein ganz wildes Ding – beinahe vom Parkplatz machte das Spiel 27 Sekunden vor dem Ende dann wieder extrem spannend: Bryan Battle traf zum 90:93-Anschlusstreffer – Auszeit Tübingen. Cooper traf nur zwei von vier Freiwürfen zum 95:90 in der Schlussminute. Am Ende fehlte den Artland Dragons schlichtweg die Zeit, um das Spiel vollends zu drehen. Da half auch ein letzter Dreier von Van Anthony mit der Schlusssirene zum 95:93-Endstand nichts mehr.

Die Stimmen zum Spiel:

Eric Detlev (Trainer Tigers Tübingen): “Wir haben heute einen harten Kampf gesehen. Ich habe mir im Vorfeld einige Spiele der Artland Dragons angesehen, sie haben sehr viel Qualität in ihrem Kader. Für mich war es das erwartet schwere Spiel. Uns war klar, dass wir mit Robert Oehle Probleme bekommen würden. Er ist ein Spieler, den wir ohne weiteres so einfach nicht verteidigen können. Im Laufe des Spieles haben wir ihn etwas besser in den Griff bekommen. Unsere Stärke ist das Spiel in der Transistion, das haben wir heute wieder ganz gut gemacht. Die Wurfauswahl war gut, obwohl wir in der ersten Halbzeit nur zwei Dreier getroffen haben. Wir haben erneut knapp 100 Punkte erzielt. Was uns im Moment nicht so gelingt, ist die Defense zu stabilisieren. Daran müssen wir arbeiten.”

Markus Jackson (Trainer Artland Dragons): “Wir haben ein spannendes Spiel gesehen. Beide Mannschaften wussten, um was es heute ging. Tübingen benötigt Siege für die Playoffs, wir benötigen Siege für den Klassenerhalt. Was uns etwas gekillt hat, waren die acht Dreier der Tigers im dritten Viertel. Vier von Miles Tention und zwei von David Cohn. Eine bessere Verteidigung in dieser Phase und ein paar Ballverluste weniger, dann wären wir noch besser im Spiel gewesen. Ich bin jedoch stolz auf mein Team, wie es gekämpft und bis zum Schluss alles gegeben hat. Wir konzentrieren uns jetzt auf die verbleibenden zwei Spiele der Saison.”

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Alpi-Fanfahrt nach Gießen: Für das Spiel der Tigers Tübingen bei den GIESSEN 46ers bieten der Tübinger Fanklub Neckar Tigers e. V. sowie die Gruppierung Massimo 03 einen Bus ins Hessische an. Die Partie steigt am Ostersamstag, den 19. April 2025, um 19 Uhr in der Sporthalle Ost. Für die Alpi-Fanausfahrt kann man sich ab sofort per Mail unter tigers-away@mail.de anmelden. Die Fahrtkosten sowie ein Stehplatzticket belaufen sich auf 28 Euro, ermäßigte Tickets sind für 25 Euro erhältlich. Mitglieder der Neckar Tigers e. V. zählen jeweils zwei Euro weniger. Wer einen Sitzplatz haben möchte, muss acht Euro mehr investieren. Jetzt anmelden!

Happy Birthday, Dennis Printz: Am heutigen Samstag, den 12. April 2025, feierte Denis Printz seinen 21. Geburtstag. Der Jubilar ist im Fanblock in der Paul Horn-Arena die Stimme am Mikrofon, um die anderen Zuschauer für die Stimmung mitzunehmen. Für Denis Printz war der heutige Samstag ein ganz besonderer Tag: Zum einen weilte der 21-Jährige am Abend wie gewohnt beim Spiel der Raubkatzen gegen die Artland Dragons im Tübinger Dschungel. Am Nachmittag war Denis Printz noch zusammen mit Vater Dominik Printz, Vorsitzender des Fanklub Neckar Tigers e. V., beim Zweitligaspiel zwischen dem SSV Ulm 1846 und dem 1. FC Magdeburg im Ulmer Donaustadion zugegen. Vater und Sohn Printz sind zudem glühende Anhänger des 1. FC Magdeburg. Ihre Mannschaft musste sich jedoch mit 0:1 geschlagen geben. Ein Dämpfer im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga, für die Ulmer Fußballer ein wichtiger Dreier im Kampf um den Klassenerhalt. Von den Tigers Tübingen erhielt Denis Printz zudem ein besonderes Shirt: Tübingen im Herzen, Magdeburg im Blut. Die Raubkatzen wünschen dem Geburtstagskind alles Gute, viel Glück und Erfolg für das kommende Lebensjahr und bedanken sich gleichzeitig für die Unterstützung in der Fan-Szene der Tigers Tübingen!

Umfrage beim Spiel: Im Rahmen des heutigen Spiels zwischen den Tigers Tübingen und den Artland Dragons gab es eine Umfrage für die Zuschauer zum Thema “Event-Charakter bei den Tigers Tübingen in der Paul Horn-Arena”. Im VIP-Bereich sowie im breiten Publikum auf den Rängen gab es zwei unterschiedliche Fragebögen, um Meinungen und Verbesserungsvorschläge für die neue Saison 2025/2026 zu erfahren. Wir bedanken uns für die umfangreiche Teilnahme. Ein großer Dank gilt zudem den Studierenden der ESB Business School Hochschule Reutlingen für die Organisation.