“Die Teamchemie ist wirklich überragend” – Jan Niklas Wimberg von Tabellenführer NINERS Chemnitz vor dem Auswärtsspiel in Tübingen im Interview
Jan Niklas Wimberg wechselte vor der Saison von den Eisbären Bremerhaven zu den NINERS Chemnitz. Der 24-Jährige ist einer der Erfolgsgaranten bei den Sachsen, wo er in einem sehr ausgeglichenen Team auf 10,2 Punkte und 3,7 Rebounds, bei sehr gute Quoten kommt. Am Sonntag (17 Uhr, Paul Horn-Arena) gastiert Wimberg mit den NINERS Chemnitz zum Auswärtsspiel in Tübingen. Im Interview spricht der Forward über seine Rolle bei den NINERS, sein Debüt in der Nationalmannschaft sowie das heutige Spiel in Tübingen.
Jan Niklas, du spielst aktuell deine erste Saison in Chemnitz, was hat dich von einem Wechsel Von Bremerhaven nach Sachsen überzeugt?
Mir wurde von den Verantwortlichen der NINERS Chemnitz von Beginn an untermauert, dass der Aufstieg in die BBL ganz klar anvisiert wird. Das war mir extrem wichtig, weil ich bei einem Projekt mit hohen Zielen beteiligt sein wollte. Außerdem halte ich sehr große Stücke auf Trainer Rodrigo Pastore, mit dem ich im Vorfeld wirklich gute Gespräche hatte.
Bei den NINERS läuft es ja wirklich überragend dieses Jahr. Mit 21 Siegen in Folge habt ihr einen neuen Rekord aufgestellt, was Siege hintereinander betrifft. Was ist das Geheimrezept dieses Erfolgs?
Ja, es läuft sehr gut im Moment. Wir sind im Laufe der Saison einfach super als Team zusammengewachsen. Die Teamchemie ist wirklich überragend, alle Spieler bleiben weiter erfolgshungrig, weshalb unsere Trainingseinheiten auch weiterhin richtig gut sind. Die harte Arbeit, die wir tagtäglich reinstecken, wird zurzeit einfach belohnt. Das freut uns natürlich alle.
Die NINERS haben eine große Rotation. Wie schafft es Coach Pastore, dass die vielen guten Spieler im Team ihre Rolle finden und auch akzeptieren?
Coach Pastore ist enorm erfahren und weiß natürlich, wie er mit uns Spielern reden muss. Außerdem ordnet sich bei uns jeder dem Hauptziel – den Aufstieg in die BBL – unter und akzeptiert es deswegen völlig, auch weniger Minuten pro Partie zu erhalten. Durch den Erfolg, den wir in dieser Saison haben, rechtfertigt sich die Taktik vom Trainer natürlich völlig, was es nochmal einfacher für alle Beteiligten macht. Eine große Rotation ist wichtig für den Gesamterfolg einer Mannschaft.
Du kannst sehr gute Quoten in dieser Saison aufweisen. Hat dir der Schritt zurück in die ProA gutgetan, um dann wieder in der BBL angreifen zu können? Möglicherweise dann auch mit Chemnitz?
Vor der Saison hatte ich wirklich Respekt vor der Situation. Der Schritt in die ProA war am Anfang nicht so einfach für mich, aber ich wollte unbedingt in einer Mannschaft spielen, in der ich eine größere Rolle mit mehr Verantwortung übernehmen kann. Mit Chemnitz habe ich dafür aber dann den genau richtigen Verein gefunden, der auch eine gute Perspektive für die Bundesliga hat. Ich kann sagen, dass der Schritt auf jeden Fall der richtige war und dieser mich auch menschlich weitergebracht hat.
Du wurdest jüngst erstmalig für die A-Nationalmannschaft nominiert und hast gegen Großbritannien dein Länderspieldebüt gegeben. Was bedeutet dir diese Nominierung und was waren deine Eindrücke vom Spiel?
Erstmal war ich schon ein wenig über die Nominierung überrascht, aber habe mich natürlich riesig darüber gefreut. So eine Chance ist natürlich was sehr Besonderes. Vor Bundestrainer Henrik Rödl wollte ich mich natürlich von meiner besten Seite präsentieren. Ich war sehr froh, dass ich dann gegen Großbritannien sogar noch zum Einsatz kam. Ich habe gemerkt, dass ich mit den anderen Spielern mithalten kann. Auf jeden Fall bin ich hungrig auf mehr und für weitere Einsätze jederzeit bereit.
Tübingen kennst du möglicherweise noch aus Bundesliga-Zeiten. Was erwartest du dir vor der Partie gegen die Tigers?
Tübingen ist immer enorm schwer einzuschätzen. Die Tigers haben wirklich einen starken Kader und können an guten Tagen unglaublich gefährlich sein. Wir werden die Aufgabe jedenfalls mit 100 prozentigem Fokus angehen müssen, damit wir den Sieg einfahren können. Wir wollen weiter Spiele gewinnen und uns optimal für die Playoffs vorbereiten.
Jan Niklas Wimberg, vielen Dank für das Gespräch!