Tigers gewinnen High-Scoring-Game mit 113:87 gegen Phoenix Hagen!
Ein Hauch eines NBA-Ergebnisses in der Tübinger Paul Horn-Arena. Die Tigers Tübingen haben das Heimspiel gegen Phoenix Hagen in der Paul Horn-Arena vor 2000 Zuschauern mit 113:87 (53:52) gewonnen. Es ist gleichzeitig die höchste Punktausbeute der Tübinger Raubkatzen in den letzten vergangenen 15 Spielzeiten. Der Schlüssel zum Sieg war eine deutlich bessere Verteidigungsarbeit nach dem Seitenwechsel. Nur 35 Zähler mussten die Schützlinge von Trainer Aleksandar Nadjfeji zulassen. Tyler Laser ging als Anführer voran und zog seine Mitspieler mit. Ausgerechnet Trainersohn Nemanja Nadjfeji sorgte nach 38 Minuten mit einem Freiwurf zum 109:82 für die höchste Führung der Begegnung. In der zweiten Halbzeit zeigten die Raubkatzen auch, dass sie verteidigen können. Über diese Fähigkeit tankten sich die Tübinger dann auch das Selbstvertrauen für den Angriff. Laser war am Ende mit 29 Zählern bester Punktesammler der Partie, gefolgt von Reed Timmer (22), Elijah Allen (19), Besnik Bekteshi (14) und Bozo Djurasovic (10). Bei den Gästen konnten vier Akteure zweistellig punkten, Center Alex Herrera traf mit 17 Punkten am häufigsten. Nur fünf Ballverluste erlaubten sich die Raubkatzen, gleichzeitig wurde 26 Assists verteilt. Vor allem aus der Distanz konnte die Nadjfeji-Truppe überzeugen: 14 von 26 Versuche (54 Prozent) gingen durch die gegnerische Reuse.
Die erste Halbzeit gestaltete sich insgesamt sehr ausgeglichen. Die Raubkatzen lagen bis zur 15. Minute komfortabel mit 41:34 in Führung, dann folgte jedoch die schwächste Phase der Nadjfeji-Schützlinge. Ein 16:2-Lauf brachte Phoenix erstmals in Führung (50:43). Die Zuschauer ahnten böses, doch die Raubkatzen behielten die Nerven und konnten zurückschlagen. Enosch Wolf war es, der mit der letzten Aktion vor der Halbzeit per Dreier seine Mannschaft als Initialzündung auf die Siegerstraße brachte. Weiter geht es für die Tigers Tübingen bereits am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Hochball ist um 17 Uhr in der Arena Trier.
Die Stimmen:
Aleksandar Nadjfeji (Trainer Tigers Tübingen): ” Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass ich nicht noch einmal über 50 Punkte sehen möchte. Meine Spieler haben meine Worte verstanden und in der zweiten Halbzeit offensiv sowie defensiv eine gute Leistung gezeigt. Tyler Laser ist als Leader vorangegangen und hat sein bestes Spiel für die Tigers gemacht. Wir müssen weiter an der Verteidigung arbeiten, dann können wir noch viele Spiele gewinnen. In der Offensive haben wir einfach genügend Power, um viele Punkte zu erzielen. In Trier geht es bereits am Sonntag weiter, das ist das nächste wichtige Spiel. Auch hier wollen wir bestehen. Nun gilt es, gut zu regenerieren und am Sonntag mit neuem Mut anzugreifen.”
Kevin Magdowski (Trainer Phoenix Hagen): “Glückwunch an Coach Nadjfeji zu diesem Sieg. Es war eine bravouröse Leistung seiner Mannschaft. Die gute Trefferquote der Tigers hat die Mannschaft ins Laufen gebracht. Gleichzeitig konnten wir in der Defense die Intensität nicht aufrechterhalten. Wir waren immer wieder zu langsam an Ball und Gegner. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatten wir unsere beste Phase. Es war schon bemerkenswert, wie wir hier zurückkommen konnten. Leider konnten wir nach dem Seitenwechsel nicht mehr kontern, Tübingen hat sich in einen richtigen Rausch gespielt. Die gute Dreierquote der Tigers hat uns enorm weh getan. Heute war leider kein guter Tag für Phoenix Hagen.”
Die wichtigsten Aspekte des Spiel im Überblick
1. Minute: Die Tübinger starten mit Tyler Laser, Reed Timmer, Nemanja Nadjfeji, Elijah Allen und Robertas Grabauskas in die Partie.
3. Minute: Die Nadjfeji-Schützlinge kommen gut ins Spiel. Timmer umkurvt die gesamte Hagener Defensive und schließt per Korbleger zum 8:5 ab. Kapitän Laser hat jedoch frühzeitig schon sein zweites Foul gesammelt.
7. Minute: Das Begegnung ist sehr ausgeglichen. Kein Team kann sich mit einem Lauf absetzen. Allen verwandelt einen Fast-Break-Angriff zum zwischenzeitlichen 18:12. Die Tigers präsentieren sich mit einem deutlich besseren Gesicht als zuletzt in Chemnitz. Der Einsatz an beiden Enden des Feldes stimmt.
8. Minute: Phoenix-Trainer Kevin Magdowski nimmt beim Stand für 22:14 für den Gastgeber seine erste Auszeit.
10. Minute: Phoenix-Spieler Javon Baumann erzielt den ersten Dunking der Partie, welchen Timmer im Gegenzug mit einem kalten Dreier kontert. Nach dem ersten Viertel führen die Raubkatzen mit 27:21.
12. Minute: Der zweite krachende Dunking von Baumann nach Assist von Jonas Grof ist Auslöser für die erste Auszeit von Nadjfeji. Spielstand: 34:29.
14. Minute: Bozo Djurasovic verursacht erst das erste Foul beider Kontrahenten im zweiten Abschnitt. Spielstand: 36:32. Hagen tastet sich immer näher an die Raubkatzen heran.
16. Minute: Alex Herrera trifft den siebten Dreier für Hagen. Erstmals gehen die Magdowksi-Schützlinge in Führung (42:41). Das Spiel ist sehr offensiv geprägt. Bereits sind über 80 Zähler erzielt.
17. Minute: Phoenix gelingt ein 10:0-Lauf, den erst Laser per Korbleger stoppen kann. Hagen führt mit einem Punkt (44:43).
19. Minute: Die Gäste übernehmen nun das Zepter. Ein 16:2-Lauf bringt die Feuervögel mit 50:43 in Front.
20. Minute: Enosch Wolf erkämpft sich die Führung per Dreier zum 53:52-Halbzeitstand zurück. Insgesamt sehen die Zuschauer ein interessantes Spiel mit vielen Offensiv-Aktionen. Für eine bessere Ausgangslage kassieren die Tübinger jedoch wieder über 50 Punkte. Beide Mannschaften können eine hohe Trefferquote (über 70 Prozent) aus dem Feld aufweisen. Topscorer der Begegnung ist Timmer mit 15 Zählern, bei den Gästen kommt Herrera auf zwölf Punkte. Gelingt es den Raubkatzen, die Defensive besser zu organisieren, kann man dieses Spiel gewinnen.
23. Minute: Die Tigers kommen besser aus der Pause. Nemanja Nadjfeji schließt einen 8:0-Lauf für die Schwaben ab. Beide Teams spielen jetzt eine Zonenverteidigung. Grabauskas und Kris Davis kassieren jeweils ein technisches Foul. Für den Litauer in Diensten der Tübinger ist das Spiel mit dem fünften Foul bereits beendet. Spielstand: 60:52.
24. Minute: Die Tigers und Phoenix erreichen bereits ihre Mannschaftsfoulgrenze. Beide Kontrahenten gehen bei jedem weiteren Foul nun an die Linie. Spielstand: 62:57.
25. Minute: Wolf taucht unter dem Korb durch und legt den Ball in den gegnerischen Korb ab. Tübingen führt mit 66:57, Auszeit Hagen.
27. Minute: Zwei Dreier von Timmer und Djurasovic schrauben den Vorsprung erstmals auf über zehn Zähler hoch. Spielstand: 72:59. Bisher kassieren die Raubkatzen erst sieben Zähler in diesem dritten Abschnitt.
28. Minute: Allen zeigt nun, was er alles kann. Gekonnt zieht der Deutsch-Amerikaner in die Zone und verwertet zum 76:62. Das Publikum unterstützt die eigene Mannschaft und macht Stimmung.
30. Minute: Joel-Sadu Aminu, Davis und Laser treffen drei Dreier zum Ende des dritten Viertels. Die Tigers gehen mit einer 81:69-Führung in den Schlussabschnitt. Die Defense der Schwaben kann sich in diesen zehn Minuten sehen lassen, nur 17 Zähler erzielen die Hagener.
31. Minute: Laser und Djurasovic eröffnen die finalen zehn Minuten zum 87:69. Das ist gleichzeitig die bisher höchste Führung der Partie. Wenige Momente später trifft Besnik Bekteshi drei Freiwürfe. Die Punkteausbeute auf der Anzeigentafel zeigt bereits 90 Zähler an.
33. Minute: Magdowski versucht mit der nächsten Auszeit seine Mannschaft neu einzustellen. Die Tigers zeigen in der Defense einen beherzten Auftritt. Der Spielstand von 90:74 wird damit belohnt.
34. Minute: Nächste Auszeit von Phoenix Hagen. Auslöser ist ein Offensivfoul von Herrera an Wolf. Gleichzeitig sind die Raubkatzen in dieser Phase nun das bessere Team. Der Vorsprung kann gehalten werden. Spielstand: 94:76.
35. Minute: Den schönsten Spielzug der Partie schließt Laser per Dreier zum 97:78 ab. Eine neue höchste Führung des Spiels.
36. Minute: Ausgerechnet Laser, der beste Spieler auf dem Platz, macht per Dreier die 100-Punkte-Marke voll. Die Partie ist nun entschieden. Die Tigers lassen sich diesen Vorsprung dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nicht mehr nehmen.
40. Minute: Die Tigers Tübingen gewinnen ihr drittes Saisonspiel mit 113:87 gegen Phoenix Hagen. Im vierten Heimspiel ist es bereits der dritte Sieg. Gegen Ende der Partie ist es ein Schaulaufen der Nadjfeji-Truppe. Fast alles sollte gelingen. Die gute Leistung heitert die schwer geschundene Seele der Tübinger Anhänger auf. Nun gilt es, weiter zu punkten!
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Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Alles für Phoenix!: Phoenix Hagen ist bekanntlich ein Basketball-Tradition-Standort in Deutschland. Diese Leidenschaft leben auch Hans-Uwe Schröer und Tochter Christina aus. Während der 58-jährige Schröer seit der Gründung von Phoenix als Teammanager und Hallensprecher buchstäblich sein letztes Hemd und seine letzte Stimme für sein Team gibt, ist auch Christina Schröer seit vielen Jahren vom Phoenix-Feuer infiziert. Die 28-Jährige hat in den letzten 15 Jahren schon viele Tätigkeiten rund um den Basketball in Hagen durchgeführt, seit dieser Saison 2018/2019 ist Christina Schröer als Pressemanagerin bei den Westdeutschen tätig. Die Liebe zum Basketball wird dadurch vertieft, dass die 28-Jährige praktisch von jedem Auswärtsspiel der Feuervögel live und hautnah berichtet. In Tübingen war sie indes zum ersten Mal und war gleichzeitig über die Farbe in der Arena überrascht. “Wer hat denn diese Farbe ausgewählt”, fragte sich Christian Schröer wie schon viele andere Mitstreiter in den vergangenen Jahren.
Prüfungen, Prüfungen, Prüfungen: Unsere beiden neuen Physiotherapeuten Johannes Katzmaier und Jonas Bender haben unter der Woche die Prüfung zum “Manuellen Therapeuten” erfolgreich abgelegt. Für die Weiterbildung in ihrem Berufsfeld gratulieren die Tigers Tübingen recht herzlich. Daniel Bauer, der erste Auszubildende bei der ProBasket Tübingen GmbH im Berufsfeld Kaufmann für Büromanagement, hat am heutigen Freitag die Zwischenprüfung im zweiten Lehrjahr abgelegt. “Es lief ganz gut”, berichtete der 20-Jährige, der am Abend gemeinsam mit Jonathan Dreier wieder den Live-Stream auf airtango.live moderierte und kommentierte. Mit dem Engagement, seinem fachlichen Wissen sowie den schulischen Noten sind die Tigers Tübingen sehr zufrieden. Wir sagen: Weiter so!
Unsere anderen Mannschaften im Überblick: Mit der Partie der Tigers Tübingen gegen Phoenix Hagen wurde das Basketball-Wochenende bereits am Freitagabend eingeläutet. Ebenso das JBBL-Team der Young Tigers Tübingen, das zeitgleich im Derby bei der Porsche BBA in Ludwigsburg antrat. Nach einem harten Kampf musste sich die Mannschaft von Trainer Jan Gipperich jedoch mit 77:85 geschlagen geben. Am morgigen Samstag bestreiten die Regionalliga-Basketballer das Derby gegen den MTV Stuttgart. Die Mannschaft von Trainer Manu Pasios belegt mit fünf Siegen aus sieben Partien aktuell den vierten Tabellenplatz, gefolgt von den Gästen aus der Landeshauptstadt. Der Tübinger Nachwuchs freut sich über über zahlreichen Besuch und lautstarke Unterstützung. Spielbeginn ist um 19 Uhr in der Uhlandhalle. Das NBBL-Team der Young Tigers Tübingen spielt am Sonntag um 15 Uhr beim TS Jahn München, die Mannschaft von Trainer Dominik Daub sehnt sich nach dem ersten Sieg im vierten Anlauf.