Dominanz pur! Tigers siegen in Ehingen mit 108:63
Aufatmen bei den Tigers Tübingen. Im Kellerduell besiegte die Mannschaft von Trainer Danny Jansson das Tabellenschlusslicht aus Ehingen mit 108:63 (55:29). Über die gesamte Partie lagen die Tübinger in Führung, die Dominanz in allen Bereichen war unübersehbar. Dem ehemaligen Ehinger Gianni Otto war es vorbehalten in der Schlussminute per Dreier das 108:61 zu erzielen, dies war die höchste Führung in der Begegnung. Die Tigers waren an diesem Tag ihrem Kontrahenten in fast allen Kategorien überlegen, nur bei den Blocks ging das Duell mit zwei zu zwei Unentschieden aus. Topscorer des Spiels war einmal mehr Isaiah Crawley mit 31 Zählern, gefolgt von Elias Valtonen mit 23 Punkten und Spielmacher Josh Sharkey mit 17 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists. Weiter geht es für die Tigers Tübingen bereits am kommenden Samstag mit dem nächsten Auswärtsspiel bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Hochball in der Arena Trier ist um 19:30 Uhr. Mit dem dritten Saisonsieg ist bei den Raubkatzen hoffentlich der Knoten für die kommenden Partien geplatzt. Hier geht`s zur Statistik!
Erstes Viertel (32:13):
Die Tigers starteten wie zuletzt immer mit Josh Sharkey, Timo Lanmüller, Elias Valtonen, Isaiah Crawley und Enosch Wolf in die Partie. Die Gäste legten einen Blitzstart mit 7:0 nach drei Minuten hin, erst Jack Pagenkopf konnte nach 160 Sekunden die ersten Zähler für Ehingen erzielen. Das Spiel gestaltete sich kurzweilig, die Tübinger punkteten zumeist, Fouls waren kaum vorhanden. Nach sechs Minuten stand es 17:7 für die Raubkatzen, der Kontrahent war noch nicht im Spiel. Rückkehrer Gianni Otto leistete sich erst in Minute sieben das erste Foul für die Mannschaft von Trainer Danny Jansson – die Defense stand bis zu diesem Zeitpunkt. So musste Domenik Reinboth, Trainer beim TEAM EHINGEN URSPRING, nach einem Dreier von Troy Simons zum 22:7 das erste Timeout nehmen, vorausgegangen war ein 9:0-Lauf der Tigers. Der gute Lauf der Jansson-Truppe ging weiter, den 13:0-lauf konnte erst Akim-Jamal Jonah per Dunking zum 9:26 nach neun Minuten beenden. Wenig später war der erste Abschnitt beendet. Spielstand: 32:13 für Tübingen. Crawley und Valtonen waren mit jeweils acht Punkten die besten Korbschützen im Spiel. Das Spiel war bis dato eine klare Sache für die Gäste.
Zweites Viertel (26:13):
Für die Raubkatzen lief es weiter sehr gut, Valtonen netzte den nächsten Dreier zum 37:15 ins gegnerische Netz ein. Steal Tübingen – Dunking Crawley zum 39:15 nach zwölf Minuten, das Spiel war eine einseitige Angelegenheit. Bei Ehingen sollte überhaupt nichts zusammenlaufen. Zwei vergebene Freiwürfe von Ferenc Gille waren symptomatisch für den Auftritt der Reinboth-Truppe, die es nun mit einer Zone versuchten. Irgendetwas musste sich bei den Grünen ja ändern. Und tatsächlich taten sich die Raubkatzen im Angriff nun schwerer. Freie Würfe konnten nicht mehr kreiert werden, Ehingen foulte zumeist vor einer Korbaktion. Nach 15 Minuten betrug der Vorsprung beim 43:18 satte 25 Zähler. Ein weiterer 14:0-Lauf führte zum 53:18, nun waren es bereits 35 Zähler Differenz. Wahnsinn! Pagenkopf beendete diese Durststrecke mit zwei Freiwürfen zum 20:53 nach 18 Minuten. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken machten nun auch die Gäste Fehler – Schrittfehler, Passfehler und schlechte Abschlüsse führten zu sieben Punkten in Serie für den Gastgeber zum 25:53 – Jansson hatte genug gesehen und nahm 86 Sekunden vor der Halbzeit eine Auszeit. Wenig später war Pause, die letzten Minuten konnten dem Tübinger Kommandogeber nicht gefallen. Spielstand: 55:29. Topscorer war einmal mehr Crawley mit 17 Punkten. In allen Statistiken lagen die Tigers in Front. Beim Kontrahenten war Jonah mit acht Zählern bester Werfer.
Drittes Viertel (22:11):
Ehingen spielte weiter die Zone. Die Tigers taten sich weiter schwer, den Spielfluss der Anfangsminuten zu finden. Sharkey schraubte die Führung nach 24 Minuten jedoch wieder auf 30 Zähler (61:31) hoch. Die Konzentration war nun wieder besser. Vor allem Crawley war vom TEAM EHINGEN URSPRING zu keiner Phase der Partie zu stoppen. Nach einem weiteren 10:0-Run stand es in Minute 26 65:31 für die Gäste. Kameron Hankerson beendete die erneute Durststrecke mit einem Freiwurf. Im Gegenzug konnte Lanmüller per Dreier die bisher höchste Führung zum 68:32 erzielen, satte 36 Zähler betrug nun die Differenz. Die alte Dominanz zu Beginn der Begegnung war wieder da, die Raubkatzen gingen nun wieder mit voller Konzentration zu Werke. Reinboth brachte nun seine Akteure aus der zweiten Reihe, die Enttäuschung über die Vorstellung seiner Leistungsträger war unübersehbar. Ehingen war trotzdem weiter hoffnungslos unterlegen, Simons sorgte mit einem Vier-Punkt-Spiel für eine neue Bestmarke. Beim 73:33 nach 28 Minuten betrug der Vorsprung nun satte 40 Zähler. Die Partie war vor den finalen zehn Minuten entschieden. Spielstand nach dem dritten Viertel: 77:40. Topscorer der Begegnung war Crawley mit 21 Zählern.
Viertes Viertel (31:23):
Die Raubkatzen brachten den hohen Vorsprung insgesamt nach Hause. Doch Jansson war über den Start in den vierten Abschnitt nicht zufrieden. Sechs Zähler wurden innerhalb von 61 Sekunden zugelassen, der Finne nahm beim Stand von 77:46 eine Auszeit. Und seine Schützlinge nahmen die deutliche Ansprache zur Kenntnis. Wieder aus einem Guss spielend, wurde der Gegner erneut dominiert. Der starke Valtonen erhöhte per Dunking in Minute 35 auf 91:50 – eine neue Bestmarke von 41 Zählern Differenz im Spiel – Reinboth musste unbedingt eine Auszeit nehmen. Doch sein Team hatte auch in der Folgezeit nichts mehr entgegenzusetzen. Crawley als bester Akteur auf dem Spielfeld war es vorbehalten, eine neue Rekordmarke zu setzen. Per Dunking erzielte der US-Amerikaner das 101:56 nach 38 Minuten – 45 Zähler Differenz in einem Spiel sind wahrlich Welten. Getoppt wurde es nur noch vom ehemaligen Kapitän des TEAM EHINGEN URSPRIN, Gianni Otto, der in der Schlussminute einen Dreier zum 108:61 versenkte – Differenz von 47 Punkten als letztem höchsten Vorsprung im Spiel. Wenig später war die einseitige Partie beim Stand von 108:63 beendet. Coach Jansson konnte alle elf Spieler in diesem Spiel einsetzen.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Heute konnten wir uns endlich mal für unsere Leistung auch belohnen. Der Sieg war natürlich wichtig für den Kopf nach zuletzt dummen Niederlagen. Gegen Ehingen war es so, dass wir uns heute nur kleine Tiefs erlaubt haben. Der Gegner hatte dann nicht den besten Tag erwischt und wir konnten das Spiel von vorne weg spielen. Die Verteidigung war gut, auch in der Offensive haben wir wieder gezeigt, dass wir immer für viele Punkte gut sind. Insgesamt gibt es nicht viel zu sagen, wir waren heute einfach die klar bessere Mannschaft. Ehingen ist besser wie das heutige Spiel, das ist so. Für uns gilt es nun, dass wir weiter zusammenwachsen und am Samstag in Trier dem Gegner einen guten Kampf abliefern können.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Verwirrung bei den Schnelltests: Bevor die Schnelltests in der Geschäftsstelle der Tigers Tübingen absolviert wurden, sickerte ein positiver Corona-Fall eines Spielers der BAYER GIANTS Leverkusen vor dem Duell gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück durch. In Leverkusen spielte Tübingen bekanntlich am Sonntag. Unsicherheit machte sich zunächst breit, alle Schnelltests der Raubkatzen, von Mstsylaw “Bobby” Suchowerskyj abgenommen, waren aber negativ. Nach Rücksprache mit Ehingen, der Liga in Person von Spielleiterin Svenja Bahlke sowie Prof. Dr. Michael Bamberg, Vorstandsvorsitzender der ProBasket Tübingen AG, entschied man sich einheitlich zu spielen. “Die Wahrscheinlichkeit, dass sich einer unserer Spieler angesteckt haben könnte, schätze ich als sehr minimal ein”, so Prof. Bamberg. Bereits vor dem ersten Hochball kam dann die gute Nachricht aus Leverkusen, dass der PCR-Test des Spielers negativ ist.
Tiefer Winter auf der Anfahrt: In den frühen Morgenstunden am Heilig-Drei-Königstag setzte dicker Schneefall in Baden-Württemberg ein. Auch in Tübingen herrschte eine schöne Winterlandschaft. Die Schneemassen wurden deutlich mehr auf dem Weg nach Ehingen. Über die Seeburger Steige bei Bad Urach hingen zwei LKW`s fest, der Teambus passierte diese Stelle zuvor noch unproblematisch. Für Teambetreuer Martin Kurz und Pressemanager Tobias Fischer, die im PKW die Strecke zurücklegten, war die Situation schon bedenklicher. Auch ein Auto kam direkt davor nicht mehr vom Fleck, die Tübinger leisteten Hilfe in Form von Anschieben, sodass beide PKW`s die Stelle doch noch passieren konnten. Auf der Albhöhe angekommen, wurde fleißig Schlitten gefahren, Schneewanderer genossen die winterliche, weiße Schneepracht. Trotz reduzierter Geschwindigkeit erreichte der Tübinger Tross die Sporthalle am Johann-Vanotti-Gymnasium wie erwartet pünktlich um 15 Uhr. Auf dem Rückweg waren dann die Straßen besser geräumt, um 21:30 Uhr kehrten die Raubkatzen sicher zurück in der Neckarstadt.
Keine Fasnet, Basketball!: Normalerweise meldet sich Teambetreuer Martin Kurz vom 6. Januar bis zum Aschermittwoch aufgrund der Schwäbisch-Allemanischen Fasnet vom Basketball ab. Der 35-Jährige ist eng mit der Narrenzunft Hirschau verbunden und lebt die fünfte Jahreszeit auf besondere Weise aus. Doch in diesem Jahr ist alles anders, die Fasnet wurde aufgrund von Corona komplett abgesagt. “Eigentlich hätte heute das Abstauben angestanden”, sagt Kurz. Im Anschluss hätten sich die Zunftmitglieder in Gruppen aufgeteilt und wären durch die Ortschaft am Rande von Tübingen gezogen – die Bevölkerung wäre auf die Fasnet eingeschworen worden. Das eine oder andere kühle Getränk hätte es sicher auch noch gegeben…