Doppel-Spieltag! Erst in Nürnberg, dann kommt Hagen
In der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht am kommenden Wochenende der dritte und letzte Doppel-Spieltag der Saison 2019/2020 an. Am Freitag reisen die Schützlinge von Trainer Andy Hipsher zu den Nürnberg Falcons BC (19:30 Uhr, Halle am Airport Nürnberg), keine 48 Stunden später empfangen die Raubkatzen Phoenix Hagen (17 Uhr, Paul Horn-Arena) in Tübingen. Beide Kontrahenten der Schwaben kämpfen gegenwärtig noch intensiv um die Playoff-Teilnahme.
Für den Heimauftritt der Tigers Tübingen gegen die Feuervögel gibt es Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Tigers-Onlineshop und am Spieltag ab 16 Uhr an der Abendkasse. Aufgrund der Familienmesse fdf auf den Weilheimer Wiesen sind die Parkplätze erneut eingeschränkt. Aus Erfahrungen der letzten Jahre ist der Schlusstag der Event-Messe jedoch nicht so frequentiert besucht. Mit der Eintrittskarte kann jedoch wie immer der öffentliche Nahverkehr im gesamte naldo-Gebiet ab 13 Uhr genutzt werden. Vom Tübinger Busbahnhof fährt zudem der Shuttle-Verkehr (Shuttle-Service Saison 2019-2020) zur Paul Horn-Arena.
Stimme zum Spiel:
“Keine Frage, wir treffen auf zwei sehr gute Mannschaften. Beide Teams stehen vor uns in der Tabelle. Die Liga ist weiterhin sehr ausgeglichen, das macht alles sehr spannend. Viele Mannschaften können noch in die Playoffs kommen, einige Teams auch noch herausfallen. Wollen wir selbst noch etwas in der Tabelle steigen und vielleicht eine letzte Chance auf die Playoffs realisieren, dann müssen wir am Wochenende mindestens ein Spiel gewinnen. Gegen Chemnitz und Bremerhaven haben wir zuletzt über weitere Teile des Spiels eine gute Leistung abrufen können, sind jedoch ohne Punkte geblieben. Darauf müssen wir aufbauen, Fehler und Schwächephase weiter minimieren, dann ist auch etwas möglich.” (Enosch Wolf, Spieler Tigers Tübingen)
Auswärtsspiel gegen die Nürnberg Falcons BC (Freitag, 6. März 2020, 19:30 Uhr):
Der Auftakt zum intensiven Basketball-Wochenende beginnt für die Hipsher-Truppe am Freitagabend in Nürnberg. Die Franken belegen aktuell Rang acht der Tabelle, was noch für die Qualifikation für die Playoffs reichen würde. Doch der Kampf um die begehrten Plätze zur Finalrunde um die Zweitliga-Meisterschaft wird hart und intensiv geführt. Ohne den Punktabzug von vier positiven Wertungspunkten (Verstoß gegen Lizenzauflagen) würde die Mannschaft von Trainer Ralph Junge sogar auf Rang fünf stehen – dies zeigt die Qualität und Stärke des letztjährigen Vize-Meisters der ProA.
Vor fast exakt drei Monaten konnten die Raubkatzen das Hinspiel mit 93:88 siegreich gestalten. Die Franken mussten die Partie damals mit nur sieben Spielern bestreiten, mehrere Akteure der Junge-Truppe standen nicht zur Verfügung. Trotz personeller Unterlegenheit schlug sich der NBC äußerst wacker und musste sich erst in der Schlussminute geschlagen geben. Duane Wilson drückte dem Spiel mit 26 Zählern seinen Stempel auf. Ohnehin ist der US-Amerikaner mit 18,8 Zählern, 4,3 Assists und 2,4 Rebounds einer der Schlüsselspieler beim kommenden Gegner der Raubkatzen.
Nürnberg im Vergleich zum Hinspiel wieder vollständig
Inzwischen steht Junge wieder das gesamte Team zur Verfügung. Zudem agiert auch jüngst wieder der letztjährige Leistungsträger Jackson Ross Kent in Diensten der Nürnberger. Der 26-Jährige kommt in seinen bisherigen vier Spielen auf 10,8 Punkte und 2,8 Rebounds für seinen neuen, alten Verein. Weitere Leistungsträger sind Spielmacher Marcell Pongo (12,1 jpg, 5,3 apg) sowie die Big Men Stephan Haukohl (11,6 ppg, 5,8 rpg), Moritz Sanders (10,0 ppg, 3,7 rpg) und Jonathan Maier (9,6 ppg, 5,7 rpg). Vor allem unter den Körben sind die Franken äußerst stark besetzt. Dies belegt die gute Statistik im Zwei-Punkte-Bereich (56,9 Prozent). Nur Spitzenreiter Chemnitz ist in dieser Kategorie noch besser.
Heimspiel gegen Phoenix Hagen (Sonntag, 8. März 2020, 17 Uhr):
Phoenix Hagen ist eine von vielen Traditionsmannschaften in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Feuervögel gehen aktuell in ihre dritte Saison im deutschen Basketball-Unterhaus. Von 2009 bis Oktober 2016
duellierte sich Hagen mit Tübingen noch in der easyCredit BasketballBundesliga. In der Spielzeit 2016/2017 mussten die Westdeutschen jedoch Insolvenz anmelden – Phoenix Hagen stand als erster Absteiger fest. Doch auch eine Klasse tiefer ist der Basketball-Virus in Hagen längst nicht verflogen. 2310 Zuschauer besuchten im Schnitt die ersten zwölf Heimspiele in der Krollmann Arena. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Mannschaft von Trainer Chris Harris aus den ersten zehn Saisonspielen nur zwei Siege einfahren konnte. Der Aufschrei nach Veränderung auf der Trainerbank war im kritischen Fanvolk enorm, doch das Management um Geschäftsführer Patrick Seidel behielt kühlen Kopf und stärkte dem Kanadier an der Seitenlinie den Rücken. Und dieses Vertrauen sollte sich auszahlen: von den letzten 15 Begegnungen gewann Hagen satte zehn Spiele.
Rückschlag im Kampf um die Playoffs
Vor dem Doppel-Spieltag am kommenden Wochenende rangieren die Harris-Schützlinge auf Rang neun. Gegen Abstiegskandidat Karlsruhe hagelte es jedoch eine schmerzhafte und nicht eingeplante 77:85-Niederlage vor eigenen Publikum – ein herber Rückschlag im Kampf um die Playoffs.
Im Hinspiel hatten die Schwaben mit einem 73:70-Sieg in Hagen knapp die Nase vorne. Die Raubkatzen führten annähernd über die gesamte Spieldauer und konnten am Ende den Sieg mit nach Tübingen nehmen. Das Rückspiel steht nun jedoch unter anderen Voraussetzungen. Im Hinspiel verletzte sich Niklas Geske frühzeitig am Sprunggelenk, dazu fehlte Big Man Robin Lodders verletzungsbedingt. Damals zudem noch nicht im Kader: Jonathan Octeus. Mit der Verpflichtung des 28-jährigen US-Amerikaners drehte sich die Saison von Phoenix im positiven Sinn. Mit 12,3 Punkten, 6,2 Rebounds und 4,7 Assists bringt der Allrounder viel Qualität ins Team und ist maßgeblich für den Aufschwung bei den Feuervögeln verantwortlich.
Gutes deutsches Sextett
Insgesamt ist Hagen vor allem auf den deutschen Positionen sehr gut und tief besetzt. Kapitän Dominik Spohr (13,3 jpg, 2,9 rpg), Joel-Sadu Aminu (10,4 jpg, 2,6 rpg) bestechen schon über die gesamte Saison mit guten Leistungen. Geske (6,3 jpg), Jonas Grof (5,5 ppg), Javon Baumann (5,4 jpg, 4,5 rpg) und Lodders (5,1 ppg) verfügen über weitaus mehr Qualität, als sie dies bisher abrufen können. Doch jeder Spieler dieses Quartetts kann an einem guten Tag ein Spiel entscheiden. Zwei weitere Leistungsträger bei Phoenix sind Center Adam Pechacek mit 13,5 Punkten und 5,5 Rebounds sowie Kyle Leufroy (14,3 ppg, 3,4 rpg, 3,0 apg). Mit 84,2 Zählern pro Partie ist Hagen das viert-beste Offensiv-Team der Liga.