Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Doppelspieltag gegen Kirchheim und Hagen

03 Mrz 2021

Nachdem der Spielplan den Tigers Tübingen zuletzt etwas Zeit zum Durchatmen gestattet hatte, geht es nun wieder Schlag auf Schlag. So stehen mit dem schwäbischen Derby am kommenden Freitag in Kirchheim (20 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) und dem Heimspiel am Sonntag gegen Phoenix Hagen (18 Uhr, Volksbank Arena Rottenburg) zwei Spiele binnen 48 Stunden auf dem Programm, bevor es am Mittwoch schon wieder zum Rückspiel nach Hagen geht. Personell sieht es aktuell jedoch nicht besonders gut aus. Neben den Langzeitverletzten Isaiah Crawley (Knie) und Matti Sorgius (Fuß) werden auch Josh Sharkey und Mirjan Broening (beide Sprunggelenk) sowie Timo Fischer (privat) nicht zur Verfügung stehen. Beide Partien werden wie immer auf sportdeutschland.tv übertragen. Hier geht`s zu Jungle Time für das Heimspiel gegen Phoenix Hagen.

Nach der Niederlage gegen Science City Jena am vergangenen Wochenende ging es unter der Woche für das Coaching-Team um Head Coach Jansson vor allem darum, Neuzugang Ryan Mikesell weiter ins Team zu integrieren. Der sympathische US-Amerikaner, der als Ersatz für den verletzten Isaiah Crawley verpflichtet wurde, deutete bereits in seinem ersten Auftritt im Tigers-Trikot sein großes Potenzial an und das nach nur einer Trainingseinheit mit dem Team. Der Forward kam in 26 Minuten Einsatzzeit auf elf Punkte, drei Rebounds und drei Assists.

VfL Kirchheim Knights (Freitag, 5. März 2021, 20 Uhr, Sporthalle Stadtmitte)

Bereits am Freitagabend wartet mit den Kirchheim Knights eines der heißesten Teams der Liga auf die Raubkatzen. Die Kirchheimer konnten acht ihrer letzten zehn Spiele gewinnen und stehen mit zwölf Siegen und neun Niederlagen aktuell auf dem vierten Tabellenplatz und sind somit klar auf Playoff-Kurs. Der in Tübingen bestens bekannte Head Coach der Knights, Igor Perovic, kann dabei auf viel Erfahrung und Qualität im Kader zurückgreifen. Mit Top-Scorer Kyle Mitchel Leufroy (18,1 ppg), Max Mahoney (12,9 ppg), Andreas Kronhardt (10,5 ppg) und Richard Williams (10,0 ppg) punkten gleich vier Spieler der Teckstädter zweistellig. Hinzu kommt Till Pape, der mit 9,8 Punkten knapp darunter liegt. Doch auch Routinier Tim Koch sollten die Tübinger besser nicht aus den Augen verlieren. So war es im Hinspiel (80:97) neben dem überragenden Leufroy (33 Punkte) vor allem Koch, der mit vier von fünf Dreiern und 17 Punkten entscheidenden Anteil am Auswärtssieg der Ritter hatte. Für die Raubkatzen wird es zudem einmal mehr darauf ankommen, unter den Brettern körperlich dagegenzuhalten und die Rebounds zu kontrollieren. Die Knights zählen in dieser Kategorie zu den besten Teams der Liga (34 Rebounds/Spiel) und verschaffen sich durch zahlreiche Offensiv-Rebounds immer wieder erfolgreich zweite Chancen.

Phoenix Hagen (Sonntag, 7. März 2021, 18 Uhr, Volksbank Arena Rottenburg)

Nicht einmal 48 Stunden nach ihrem Gastauftritt in Kirchheim empfangen die Tigers Tübingen am Sonntagabend (18 Uhr, Volksbank Arena Rottenburg) das Team von Phoenix Hagen. Für die Feuervögel läuft die aktuelle Spielzeit alles andere als optimal. Gebeutelt von diversen Corona-Erkrankungen und Verletzungen steht das Team von Headcoach Chris Harris mit fünf Siegen und 13 Niederlagen aktuell auf dem 13. Tabellenplatz und somit einen Rang hinter den Raubkatzen. Jedoch ließen die Westfalen in den letzten Spielen mit knappen Niederlagen gegen die Topteams aus Jena (82:87) und Heidelberg (84:85) sowie einem deutlichen Sieg über Leverkusen (98:80) aufhorchen und zeigten eine ansteigende Formkurve. Ein Grund hierfür dürfte die Verpflichtung von Marcel Keßen sein, der im Januar von den Eisbären Bremerhaven an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Der 2,07 Meter große Center erzielte seither in sechs Spielen für die Feuervögel durchschnittlich 16,0 Punkte und 7,5 Rebounds. Auf zwei weitere Leistungsträger müssen die Feuervögel hingegen ab sofort verzichten. Cameron Delaney (11,8 ppg) und Zachary Haney (8,8 ppg, 5,1 rpg) baten aufgrund familiärer Angelegenheiten um die vorzeitige Auflösung ihrer Verträge. Auch Routinier Dominik Spohr (12,2 ppg) wird den Hagenern krankheitsbedingt voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen. Umso mehr wird der Fokus auf den verbliebenen Leistungsträgern Keßen, Joel-Sadu Aminu (12 ppg, 4,3 rpg) und Cameron Delaney (11,8 ppg) liegen. Doch auch Jannik Lodders (6,2 ppg, 3,6 rpg), der beim Sieg gegen Leverkusen starke 15 Punkte auflegte, wird weiterhin versuchen in Abwesenheit wichtiger Leistungsträger seine größeren Spielanteile zu nutzen. Zudem wurden die Hagener kurz vor der Wechselfrist noch ein weiteres Mal auf dem Transfermarkt tätig. Mit Karrington Ward stieß ein weiterer Forward aus der ersten ukrainischen Liga zu den Feuervögeln.

Die Voraussetzungen sind am Sonntag für beide Teams ähnlich herausfordernd. Während die Tübinger am Freitagabend in Kirchheim im Einsatz sind, empfangen die Hagener fast zeitgleich das Topteam aus Jena. Ein wichtiger Faktor wird demnach sein, welches Team es schafft schnell zu regenerieren und am Sonntag hoch fokussiert und mit viel Energie in das Spiel zu gehen. Jansson freut sich auf beide Spiele am Wochenende: “Kirchheim und Tübingen kennen sich meiner Einschätzung nach sehr gut. Jedoch liegt das letzte Spiel vier Monate zurück. Kirchheim ist eine Mannschaft mit guten Einzelspielern, dazu harmonieren sie als Team gut. Sie werden viel Druck auf uns ausüben. Erneut wird es eine große Herausforderung für unsere Defense werden. Es ist ein Derby, beide Mannschaften wollen diese Begegnung natürlich gewinnen. Anders sieht es gegen Hagen aus. Wir haben noch nicht gegeneinander gespielt. Die Vorbereitung wird für beide Kontrahenten aufgrund des Spielplans enorm kurz sein. Die Regeneration wird im Vordergrund stehen. Aufgrund der Abgänge von Haney und Delaney ist es auch etwas schwierig, sich auf Hagen richtig einzustellen. Ich erwarte, dass sie öfters auf eine 2-3 Zone zurückgreifen werden. Insgesamt erwarte ich einen harten Kampf. Beide Teams sind Tabellennachbarn, mit einem Sieg kann jede Mannschaft einen kleinen Sprung nach oben machen.”