Dritte Niederlage in Folge für die SV 03 Tigers Tübingen

28 Jan 2019

Das hatten sich Regionalliga-Trainer Manu Pasios und seine Schützlinge sicherlich anders vorgestellt. Gegen ein stark ersatzgeschwächtes Team des 1. FC Kaiserslautern verloren die SV 03 Tigers Tübingen am Sonntagabend nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Vergleich. Mit 84:68 konnte das Hinspiel in Tübingen gewonnen werden, das Rückspiel ging nun mit 74:94 verloren. Pasios sprach nach der Partie vom vielleicht energielosesten Auftritt seiner Mannschaft in der laufenden Saison. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel bekommen. Der Gegner war uns stets einen Schritt voraus, hat mit viel Energie gespielt und völlig verdient gewonnen“, gab Pasios nach dem Spiel zu Protokoll.

Warum sein Team gegen Kaiserslautern eher schlecht als recht zu Werke ging, darüber lässt sich nur spekulieren. Vielleicht war es die Geburtstagsparty von Daniel Zacek (18 Jahre) am Freitagabend, die noch nachwirkte. Dazu fand am Samstag ein NBBL-Teamevent statt. Erschwerend hinzu kommt momentan die Personalsituation unter den Körben. Kapitän Rouven Hänig fehlt dem Team an allen Ecken und Enden. „Unter dem Korb haben wir derzeit große Probleme. Timo Liebelt ist da ziemlich auf sich allein gestellt. Joshua Schwaibold ist fleißig, aber noch zu unerfahren. Alternativen gibt es derzeit nicht“, so Pasios die Personallage.

Aus der Not eine Tugend machen heißt es derzeit. Sprich, der gelernte Shooting Guard Aksels Skaistlauks rückt des Öfteren auf die Power Forward-Position, Matti Sorgius und Nemanja Nadfeji auch gern mal auf die Center-Position. Was vor zwei Wochen gegen Speyer gut und die Woche drauf gegen Gießen ordentlich klappte, sollte gegen Kaiserslautern alles andere als funktionieren. John Derrick Barber Jr., ein Karl Malone-Klon was die Statur und den Spielstil betrifft, zerlegte die jungen Tübinger praktisch im Alleingang. 18 Punkte und 20 Rebounds gingen am Ende auf das Konto des US-Amerikaners. Weitere 28 Punkte erzielte Gergely Hoszu, der mit den jungen Tübingern Katz und Maus spielte. Erst gegen Ende des dritten Viertels, als die Partie bereits entschieden war, fanden die Gäste ins Spiel. Insbesondere Obed und Emmanuel Francisco wussten in der Phase zu überzeugen. Auch der ein oder andere Dreier fiel nun, sodass es am Ende kein Desaster war, sondern es „nur“ 20 Punkte Unterschied waren.

Klar ist, wollen die SV 03 Tigers Tübingen am Sonntag gegen Schlusslicht Mainz als Sieger vom Platz gehen, muss das Team anders auftreten. Mainz spielt nach dem Abgang von Starspieler Arnish Sharda besser als viele vermutet haben. Ein schwerer Gegner für die Pasios-Truppe, befindet man sich doch momentan in einer Art Minikrise.

SV 03 Tigers Tübingen: Schüler 15, Zacek 15, Nadjfeji 9, Emmanuel Francisco 7, Schmitz 6, Liebelt 6, Obed Francisco 5, Sorgius 4, Broening 4, Skaistlauks 3, Schwaibold

von Tobias Fischer