Dritte Niederlage in Folge! Tigers verlieren mit 76:81 bei den Uni Baskets Paderborn
Die Tigers Tübingen haben am fünften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 76:81 (34:31) bei den Uni Baskets Paderborn verloren. Ohne Enosch Wolf, der krankheitsbedingt nicht mit nach Nordrhein-Westfalen reisen konnte, erwischte die Mannschaft von Head Coach Aleksandar Nadjfeji im Sportzentrum Maspernplatz einen nervösen Start, konnte sich zur Halbzeit aufgrund einer starken Verteidigungsarbeit dennoch einen 34:31-Vorsprung erarbeiten. Im weiteren Verlauf des Spiels entwickelte sich eine äußerst spannende Begegnung, in der die Führung oft wechselte. Insgesamt agierten die Gastgeber cleverer und hatten stets die passende Antwort parat. So konnte auch ein zwischenzeitlich überragender Bozo Djurasovic, der insgesamt 21 Punkte in gut 20 Minuten Spielzeit erzielte, nichts an der dritten Niederlage in Serie ändern. Zu abgezockt zeigte sich das Team von Trainer Uli Naechster. Vor allem Grant Benzinger (19 Punkte) mit entscheidenden Dreiern und Kraftpaket Demetrius Ward (15 Zähler, sieben Assists, sechs Rebounds) können hierbei hervorgehoben werden. Letztlich war neben diesem Duo sowohl die mehr als deutliche Rebound-Unterlegenheit (29:42) als auch die schwache Dreierquote von 20 Prozent (4/20) mitentscheidend. Weiter geht es für die Tigers bereits am Mittwoch (19 Uhr) mit dem Nachholspiel beim TEAM EHINGEN URSPRING. Zum nächsten Heimspiel sind am Samstag (20 Uhr) die Baunach Young Pikes zu Gast in der Paul Horn-Arena.
Die Stimmen:
Uli Naechster (Trainer Uni Baskets Paderborn): “Danke an Coach Nadjfeji für die Glückwunsche. Wir haben uns den Sieg heute redlich erkämpft und erarbeitet. Dass man in der ProA ein Spiel mit 23 Ballverlusten gewinnt, ist bemerkenswert. Wir haben am Ende des Spiels einen guten Job gemacht und waren in den entscheidenden Phasen sehr wach. Dies ist allgemein eine Qualität unserer Mannschaft. Bleiben wir weiterhin so nervenstark, können wir in dieser Saison viele Spiele gewinnen.”
Aleksandar Nadjfeji (Trainer Tigers Tübingen): “Gratulation an Coach Uli Naechster zum Sieg. Wir haben zwischenzeitlich ein gutes Spiel gezeigt und vor allem in der ersten Halbzeit stark verteidigt. Jedoch ist es uns nie gelungen, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Mit Grant Benzinger, der Dreier aus acht oder neun Metern getroffen hat, hatten wir große Probleme. Solche Würfe kann man kaum verteidigen. Wir müssen uns weiterhin stetig verbessern. Momentan haben wir häufig mit Verletzungen und heute mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Enosch Wolf zu kämpfen. Das verlangsamt den Prozess natürlich. Außerdem muss mit Robertas Grabauskas ein neuer Spieler integriert werden.”
Die wichtigsten Aspekte des Spiels im Überblick:
1. Minute: Die Tigers starten mit Tyler Laser, Reed Timmer, Jacob Mampuya, Elijah Allen und Neuzugang Robertas Grabauskas in die Partie.
3. Minute: Nervöser Beginn beider Mannschaften – nach knapp drei gespielten Minuten steht es 2:2.
5. Minute: Die addiert ersten acht Dreierversuche der Tigers und der Uni Baskets verfehlen allesamt ihr Ziel.
6. Minute: Paderborns Kanadier Conor Wood trifft den ersten Distanzwurf des Spiels zur 9:6-Führung für sein Team.
7. Minute: Matt Klinewski vollendet einen Fast-Break und bringt die Gastgeber mit 11:6 in Führung – Auszeit Tübingen.
10. Minute: Mit der Schlusssirene des ersten Viertels bringt Reed Timmer die Raubkatzen mit 14:13 in Front.
13. Punkte: Uni Baskets-Scharfschütze Wood trifft erneut von außen und beendet damit einen viertelübergreifenden 8:0-Lauf der Nadjfeji-Schützlinge. Spielstand 16:16.
15. Minute: Robertas Grabauskas trifft per Korbleger zur 23:18-Führung und punktet somit erstmals für die Tigers Tübingen.
17. Minute: In einer wilden Phase des Spiels, in der vor allem seiner Mannschaft zu viele Ballverluste unterlaufen, nimmt Paderborns Trainer Uli Naechster beim Spielstand von 24:28 aus Sicht der Nordrhein-Westfalen eine Auszeit.
18. Minute: Grabauskas geht mit drei persönlichen Fouls auf die Bank. Die ohnehin ersatzgeschwächte Tübinger Big Man-Riege wird damit, zumindest für den Rest der ersten Halbzeit, noch dünner.
20. Minute: In einem sicherlich alles andere als hochklassigen Spiel führen die Schwaben zur Halbzeit mit 34:31. Während man offensiv noch viel Luft nach oben hat und bislang kein Tigers-Dreier bei neun Versuchen sein Ziel gefunden hat, zeigen die Tigers defensiv ein viel aggressiveres und intensiveres Gesicht als zuletzt. Starke 14 Ballverluste wurden zur Halbzeit erzwungen, sieben Steals und eine zugelassene Feldwurfquote von 40 Prozent sind ebenfalls hervorragende Werte.
23. Minute: Kapitän Tyler Laser geht mit gutem Beispiel voran und erzielt sechs schnelle Punkte nach dem Seitenwechsel. Die Tigers führen mit 42:36.
24. Minute: Viertes Foul gegen Grabauskas, der sich somit kein Vergehen mehr erlauben darf und zunächst erneut auf der Bank Platz nimmt.
26. Minute: Demetrius Ward trifft von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 45:44 und bringt Paderborn damit erstmals seit vielen Minuten wieder in Führung – die „Maspernhölle“ kocht. Auszeit Tigers.
29. Minute: Erneut ist Ward erfolgreich, diesmal per Floater – 51:46 Paderborn. Im Gegenzug trifft Bozo Djurasovic den ersten Dreier der Tigers und verkürzt somit auf zwei Punkte Rückstand.
30. Minute: Nach starker Verteidigung in der ersten Halbzeit verliert man im dritten Viertel, das mit 26:17 an die Gastgeber geht, defensiv den Faden. Mit einem Rückstand von 51:57 geht es in den Schlussabschnitt.
33. Minute: Grant Benzinger trifft den tiefen Dreier ins Herz der Tübinger. Im nächsten Angriff netzt auch Jacob Mampuya von „Downtown“ ein. Die Uni Baskets führen 62:57.
35. Minute: Extrem wichtiger Distanztreffer von Djurasovic mit Ablauf der Shotclock – 62:65 aus Tigers-Sicht. Kurz darauf trifft der Bosnier einen Korbleger mit Foul und verwandelt auch den fälligen Freiwurf – Ausgleich. Nicht nur aufgrund seiner bis dato 16 Zähler ist Djurasovic an diesem Abend klar bester Tübinger.
37. Minute: Ein erneuter Korbleger von Djurasovic wird abermals per Dreier von Benzinger gekontert. Doch Djurasovic ist nun völlig „on fire“ und lässt den nächsten Dreier folgen. Die Tigers führen 72:68.
39. Minute: Führungswechsel: Matt Klinewski trifft mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr einen wichtigen Korbleger zum 73:72 für die Uni Baskets. Auszeit Tübingen. Im Sportzentrum Maspernplatz hält es niemanden mehr auf den Sitzen.
40. Minute: Einen “And-One”-Korbleger von Ward sowie zwei Freiwürfe von Daniel Mixich bringen die Gastgeber 26,4 Sekunden vor Schluss mit 78:72 in Front. Es folgt die nächste Dienstbesprechung von Coach Nadjfeji.
40. Minute: Das Anhalten der Uhr durch Fouls bleibt ohne Wirkung. Die Tigers Tübingen verlieren mit 76:81 bei den Uni Baskets Paderborn.
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Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Fans greifen Uni Baskets unter die Arme: “Auswärts erfolgreich – Top vorbereitet zum Auswärtsspiel” – unter diesem Motto baten die Uni Baskets Paderborn per Crowdfunding um finanzielle Unterstützung. Fans und Sympathisanten des Paderborner Basketballs hatten dabei die Möglichkeit, ihren Teil zu einer optimalen Vorbereitung auf die Auswärtsfahrten ihres Teams beizutragen. Investiert werden die Spenden in Bus-Charter, Hotelübernachtungen, technische Analysemöglichkeiten sowie in physiotherapeutische Betreuung. Der ursprünglich anvisierte Betrag von 17.500 Euro wurde sogar überschritten, 144 Unterstützer spendeten 18.049 Euro. Der überschüssige Betrag der Crowdfunding-Kampagne kommt dem Projekt “Baskets@School” zugute.
Grabauskas-Debüt: Beim Gastspiel der Tigers Tübingen in Paderborn debütierte Robertas Grabauskas für sein neues Team. Der 28-jährige Litauer, der sich zuletzt in der zweiten Liga seines Heimatlandes fit hielt, ist Mitte der Woche in der Universitätsstadt am Neckar angekommen und konnte seither einige Trainingseinheiten mit den Raubkatzen absolvieren. Am heutigen Samstagabend trug sich der Center mit vier Punkten und zwei Rebounds in 20:09 Minuten Einsatzzeit in den Boxscore ein.
“Maspernhölle”: Seit vielen Jahren tragen die Uni Baskets Paderborn ihre Heimspiele im Sportzentrum Maspernplatz aus. Weil die Paderborner Spielstätte als echter Hexenkessel bekannt ist, wird sie von den eigenen Anhängern auch liebevoll “Maspernhölle” genannt. Die 3.000 Zuschauer fassende Halle hat in all den Jahren schon viele Schlachten gesehen wie beispielsweise die BBL-Playoff-Viertelfinalserie zwischen ALBA BERLIN und den Paderborn Baskets in der Saison 2008/2009. Damals unter anderem im Kader der Albatrosse: Tigers-Trainer Aleksandar Nadjfeji, der mit den Hauptstädtern einen knappen 3:2-Erfolg nach Siegen feierte und trotz zweier Auswärtsniederlagen in Paderborn ins Halbfinale einzog.