Drittes Spiel geht an Tübingen! 103:80-Erfolg gegen Bremerhaven bedeutet Matchball am Freitag
Die Tigers Tübingen haben das so wichtige dritte Spiel im Playoff-Viertelfinale gegen die Eisbären Bremerhaven vor 2.415 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 103:80 (60:42) gewonnen. Damit geht die Mannschaft von Trainer Danny Jansson in der Serie mit 2:1 in Führung und benötigt nun nur noch einen Sieg für das Erreichen des Halbfinales. Bei den Gästen fehlte Lennard Larysz, der den Schwaben besonders im zweiten Spiel extrem wehgetan hat. Bis auf die Anfangsphase, als die Schützlinge von Eisbären-Trainer Steven zwei Mal in Führung lagen, dominierten die Hausherren die Partie phasenweise nach Belieben. Matt Frierson erzielte per Dreier das 11:8 nach vier Minuten. Je länger die Begegnung dauerte, desto deutlicher wurde es für die Jansson-Truppe. Bereits zur Halbzeit führte man mit 60:42 und stellte die Weichen auf Sieg. Im dritten Abschnitt wurde der Vorsprung weiter konsequent ausgebaut. Nach 32 Minuten hatten man beim Stand von 82:59 mit 33 Zählern die höchste Führung erreicht. Bremerhaven gab sich bereits frühzeitig geschlagen. Key nahm immer mal wieder eine Auszeit, doch nichts sollte fruchten. Bei den Tübingern konnten alle zwölf eingesetzten Akteure punkten, das gleiche Bild galt bei Bremerhaven mit elf Spielern. Topscorer war abermals Mateo Šerić mit 21 Zählern, Zac Seljaas (18), Bakary Dibba (14) und Aatu Kivimäki (13) konnten ebenfalls zweistellig punkten. Bei den Gästen erzielte Khalid Thomas mit 15 Zählern die meisten Punkten. Das klare Duell um die Rebounds (39:22) war ein Schlüssel für den Tübinger Sieg. Insgesamt waren die Schwaben den Norddeutschen in allen Belangen überlegen.
In der Halbzeit wurde zudem die Damen-Mannschaft von Trainer Thomas Unger geehrte, dessen Team jüngst den Aufstieg in die Regionalliga schaffte. An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch.
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Die Serie zwischen beiden Kontrahenten ist nach dem heutigen dritten Spiel noch nicht beendet. Weiter geht es bereits in zwei Tagen in Bremerhaven. Hochball ist am Freitag, den 12. Mai 2023, um 19:30 Uhr in der Stadthalle zu Bremerhaven. Die Norddeutschen reisen bereits direkt nach dem Spiel zurück, die Schwaben machen sich morgen Vormittag auf den Weg in Richtung Bremerhaven. Gewinnt Tübingen die vierte Partie, steht man im Halbfinale. Sollte auch nach Freitag keine Entscheidung herbeigeführt werden können, kommt es am Sonntag zum finalen Entscheidungsspiel in Tübingen. Spielbeginn wäre dann um 18 Uhr in der Paul Horn-Arena. Sollte dies so kommen, können Tickets am Freitag ab 22 Uhr gebucht werden.
Erstes Viertel (30:23):
Die Tigers erwischten erneut den besseren Start, Seljaas erzielte nach zwei Minuten mit einem Zweier das 7:3. Das erste Tübinger Foul kassierte ausgerechnet Seljaas in Minute drei, der Jarelle Reischel beim Dreier unsportlich foulte. Reischel verkürzte an der Linie auf 6:7. Reischel war es auch, der eine Minute später die erste Führung zum 8:7 erzielte und kurz darauf mit seinem zweiten Foul auf der Bank Platz nehmen musste. Beide Kontrahenten waren frühzeitig in der Partie angekommen. Das Spiel blieb in der Folge mit Führungswechseln ausgeglichen, Šerić erzielte von der Linie nach fünf Minuten die 14:13-Führung. Das Publikum merkte, dass man heute gebraucht wird und war stets zur Stelle. Dibba sorgte in Minute sieben mit dem ersten Highlight, als der Däne den Ball dynamisch im Korb unterbrachte und das 21:16 markierte. Nach einem Jumper von Šerić zum 25:18 nahm Eisbären-Coach Steven Key 2:23 Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts das erste Timeout in der Begegnung. Die Gäste blieben weiter in Schlagdistanz, Dibba traf neun Sekunden vor Ablauf einen Dreier mit Ring und Glück zum 30:23. So ging es auch in die erste kurze Pause. Seljaas war bei den Schwaben mit sieben Zählern Topscorer des Spiels, bei den Eisbären kam Frierson als bester Schütze auf sechs Punkte. Die Rebounds lagen mit 11:3 beim Gastgeber, dazu war man bereits bei zehn Assists angelangt.
Zweites Viertel (30:19):
Seljaas eröffnete den zweiten Abschnitt nach 15 Sekunden per Dreier zum 33:23 – erstmals lagen die Jansson-Schützlinge zweistellig in Front. Im weiteren Verlauf der Partie wurde es etwas wild auf beiden Seiten. Key nahm nach 135 gespielten Sekunden beim Stand von 26:35 bereits seine zweite Auszeit, einige Dinge gefielen dem US-Amerikaner nicht. Nach Wiederanpfiff netzte Timo Lanmüller einen Dreier aus der Ecke ein – Spielstand: 38:26 nach 13 Minuten. Die Schwaben spielten intensiv und hatten einen guten Mix aus der Distanz sowie Aktionen unter dem Korb. Bremerhaven kassierte mehr Fouls, Reischel war schon bei seinem dritten Vergehen angelangt und ging wieder auf die Bank. Insgesamt hatten die Tigers bis dahin ihren Rhythmus an beiden Enden des Feldes gefunden. Šerić gelang nach 15 Minuten mit einem Freiwurf das 41:26, was Matt Freeman per Dreier zum 29:41 umgehend kontern konnte. Doch auch Aatu Kivimäki ließ dies nicht auf sich sitzen und traf genau in der Mitte des Viertels aus der Distanz zum 44:29. Die Begegnung wurde intensiv von beiden Teams gespielt – Playoffs eben. Energizer Till Jönke stachelte seine Kameraden als Musterbeispiel auf dem Feld an, alles aus sich herauszuholen. Die Eisbären taten sich vor allem offensiv gegen die gute Tübinger Defense extrem schwer. Dazu konnte man die Jansson-Truppe in der Verteidigung zumeist nur durch Fouls stoppen. Die Schwaben gelang es, die Führung konstant zu halten. Šerić stopfte den Ball nach einem Steal ganze 156 Sekunden vor der Halbzeitpause zum 52:36 in den Korb der Gäste. Dibba ließ Justin Stovall einfach stehen und netzte in der Schlussmninute zum 56:39 ein. Auch der Bonuswurf nach einem Foul von Stovall saß zum 57:39. Und es kam noch besser: Erol Ersek netzte 18 Sekunden vor der Pause zum 60:42 ein. Wie im ersten Viertel erzielten die Raubkatzen satte 30 Zähler pro Viertel. Šerić war mit 13 Punkten neuer Topscorer des Spiels, Frierson traf für die Eisbären mit neun Punkten am besten. Die erste Halbzeit gehörte klar dem Gastgeber. Nahezu alle Statistiken lagen bei den Tübingern. Vor allem die Rebounds mit 16:9.
Drittes Viertel (24:11):
Erneut war es Seljaas, der im ersten Angriff die ersten zwei Zähler für das Jansson-Team zum 62:42 erzielte. Reischel kassierte nach Foul beim Dunking von Seljaas bereits sein viertes Foul. Der US-Amerikaner netzte beide Freiwürfe zum 66:42 nach 23 Minuten ein. Nach einem 8:2-Lauf der Schwaben zum 68:44 nahm Key wenig später erneut frühzeitig ein Timeout. Die Jansson-Schützlinge hatten das Spiel weiter unter Kontrolle. Der Schlüssel war eine gute Defense, dazu konnte man in der Offense effektiv abschließen. Den Tigers sollte weiter alles gelingen. Šerić legte einen Korbleger mit Foul von Freeman zum 72:46 ins Netz, der Freiwurf wurde jedoch vergeben. Gespielt waren 26 Minuten. Jansson wechselte immer wieder munter durch, um jedem Spieler eine Verschnaufpause zu geben und frische Kräfte zu bringen. Die Norddeutschen waren in allen Belangen schlichtweg chancenlos. In Minute 27 dunkte Daniel Keppler den Ball zum 74:49 durch den Ring, nach einem Steal von Seljaas legte Kapitän Gianni Otto das Spielgerät eine Minute später per Korbleger zum 76:49 ins Ziel. Key nahm wieder eine Auszeit. In der Schlussminute erneut ein schöner Spielzug, den Ersek zum 82:53 verwertete. Mit Ablauf des letzten Angriffs erhöhte Otto sogar auf 84:53. Das Spiel war nicht nur wegen des deutlichen Ergebnisses entschieden. Seljaas war mit 18 Zählern neuer Topscorer der Begegnung. Bei den Gästen kam Frierson auf 14 Punkte. Das Duell um die Rebounds ging mit 29:15 an Tübingen, dazu 20 Assists waren die Gründe für die hohe Führung.
Viertel Viertel (19:27):
Key ließ im letzten Abschnitt seine besten Spieler auf der Bank und hatte sich mit der Niederlage bereits abgefunden. Delante Jones netzte nach 58 gespielten Sekunden zum 88:57 ein, dazu wurde der US-Amerikaner von Carlo Meyer gefoult. Auch der Bonuswurf saß zum 89:57. Die Eisbären waren total verunsichert und wollten nur noch das Spiel vernünftig zu Ende bringen. In Minute 33 verdunkte sich Keppler, doch Teamkollege Dibba war zur Stelle und machte es zum 94:61 deutlich besser. Das Publikum jubelte frenetisch dem eigenen Team zu. Alles was Key versuchte, fruchtete nicht. Starke fünf Minuten vor Rambo bat der Eisbären-Trainer seine Schützlinge beim Stand von 67:98 erneut zum Gespräch auf die Bank. Kurz zuvor schied Reischel mit seinem fünften Foul aus dem Spiel aus. Jansson hatte das Resultat auch registriert und holte seine besten Akteure Schritt für Schritt vom Feld. Es war nur die Frage, wer die 100-Punkte-Marke brechen sollte. 2:21 Minuten vor dem Ende war es schließlich Dibba, der per Dunking das 101:74 erzielte. Die Fans sangen sich für den Sieg ein! Das Spiel plätscherte nun vor sich hin. Mit Ablauf der 40 Minuten stand ein klarer und deutlicher 103:80-Erfolg fest.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Im dritten Spiel geht es um Energie. Und diese hatten wir heute mehr als Bremerhaven. Doch die Serie ist noch nicht beendet. Wir müssen nun gut regenerieren und uns bestmöglich auf das Spiel am Freitag in Bremerhaven vorbereiten. Ich erwarte ein komplettes neues Spiel, die Eisbären werden uns alles abverlangen.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Vechta und Gießen im Halbfinale: In der dritten Runde im Playoff-Viertelfinale sind die ersten Entscheidungen gefallen. RASTA Vechta steht nach einem 95:74-Heimsieg gegen Phoenix Hagen bereits im Halbfinale. Die Niedersachsen konnten die Serie gegen die Feuervögel mit 3:0-Siegen gewinnen. Ebenfalls unter den letzten vier Mannschaften sind auch die JobStairs GIESSEN 46ers. Die Hessen setzten sich gegen die Dresden Titans mit 89:76 durch und feierten ebenfalls den dritten Erfolg im dritten Spiel. Im Halbfinale treffen nun Vechta und Gießen aufeinander. Im Duell zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den Artland Dragons aus Quakenbrück steht es 2:1 für das Team aus Baden. Die Mannschaft um den ehemaligen Tübinger Julian Albus besiegte in der dritten Partie die Niedersachsen deutlich mit 106:81.
Neues Gesicht auf der Bank: Beim Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven saß ein fremdes Gesicht auf der Tübinger Mannschaftsbank. Da die beiden Teamärzte Prof. Dr. Philip Kasten und Dr. Philipp Calgéer vom Orthopdäisch Chiurgischen Centrum in Tübingen verhindert waren, sprang kurzerhand Prof. Dr. Markus Küper aus der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen ein. Glücklicherweise musste der Mediziner nicht eingreifen. Prof. Küper ist jedoch kein fremdes Gesicht bei den Raubkatzen, der 47-Jährige unterstützt die Tübinger Basketballer immer wieder bei der Berichterstattung bei den Heimspielen in der Paul Horn-Arena. Wir sagen herzlichen Dank für das Einspringen!
Public Viewing in Hirschau: Für die Fans der Tigers Tübingen wird das vierte Playoff-Spiel bei den Eisbären Bremerhaven am Freitagabend erneut zu einem fast nicht zu überwindendem Hindernis. Aufgrund der großen Entfernung ist ein Support der Neckar Tigers fast nicht möglich. Der Fanklub Neckar Tigers bietet erneut die Möglichkeit an, das Spiel am Freitag gemeinsam in der Stefan-Hartmann-Halle in Hirschau (Im Gehrnfeld 15, 72070 Tübingen-Hirschau) im Rahmen eines Public Viewings zu verfolgen. Mitglieder der Neckar Tigers erhalten ein Freigetränk, Essen wird es jedoch nicht geben.