Ein besseres Trainingsspiel! Tigers Tübingen siegen in Schwenningen mit 84:59 – Bremerhaven Gegner in den Playoffs
Die Tigers Tübingen haben erwartungsgemäß das letzte Spiel der Hauptrunde der Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewonnen. Beim Absteiger wiha Panthers Schwenningen setzte sich die Mannschaft von Trainer Danny Jansson vor 913 Zuschauern in der Deutenberghalle zu Schwenningen mit 84:59 (38:28) durch und feierte damit den 26. Sieg im 34. Saisonspiel. Jansson verzichtete mit Zac Seljaas, Aatu Kivimäki und Erol Ersek auf drei Akteure (siehe Dschungelgeflüster). Und dennoch dominierten die Tübinger Basketballer das Spiel von Anfang bis Ende. Zu keinem Zeitpunkt der Partie lagen die Gäste in Rückstand. Ein Klassenunterschied war einfach zu sehen, das Team von Schwenningens Trainer Alen Velcic war hoffnungslos überfordert gegen die Tübinger Mannschaft. Jansson setzte alle elf Akteure ein und wechselte im Laufe der Partie munter durch. Der Dreier von Timo Lanmüller direkt zu Beginn des letzten Viertels zum 64:37 war gleichzeitig mit 27 Zählern der höchste Vorsprung für die Gäste. Topscorer der Partie war Mateo Šerić mit 20 Zählern in knapp 23 Minuten. Beim Gastgeber traf Jacob Knauf mit elf Punkten am besten. Das Duell um die Rebounds endete mit 41:41 absolut ausgeglichen.
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Die Hauptrunde ist nun beendet. Jetzt geht es für die besten acht Teams in den Playoffs um die Meisterschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sowie um zwei Aufstiegsplätze in die easyCredit Basketball Bundesliga. Die Raubkatzen treffen im Playoff-Viertelfinale nun auf die Eisbären Bremerhaven. Das erste Spiel steigt am kommenden Freitag, den 5. Mai 2023, in Tübingen. Hochball ist um 19:30 Uhr in der Paul Horn-Arena. Tickets für die Spiele eins und drei (Mittwoch, 10. Mai) gibt es bereits im Vorverkauf im Onlineshop und beim Schwäbischen Tagblatt in Tübingen.
Erstes Viertel (13:23):
Die Tigers zeigten gleich zu Beginn der Begegnung, wer Herr im Ring ist. Krišs Helmanis und Šerić brachten die Gäste bereits in der ersten Minuten mit 4:0 in Führung. Nur eine Minute später nahm Velcic beim Stand von 2:6 sein erstes Timeout, Šerić verwandelte zuvor mutterseelenallein einen Korbleger. Die Jansson-Truppe ließ den Ball gut laufen und zeigte eindrucksvoll, dass ein Klassenunterschied zwischen beiden Kontrahenten einfach vorhanden ist. Einen witzigen Aufreger gab es in Minute sechs, als sich Timo Lanmüller bei einer 13:6-Führung beim Dunking verstopfte. Rückkehrer Delante Jones erzielte per Dreipunktspiel in Minute neun das 19:9, erstmals lag der Tabellenzweite zweistellig in Front. Nach siebenwöchiger Pause gab auch Daniel Keppler sein Comeback, in der Schlussminute fügte sich der Center per Dunking zum 23:13 gut in die Partie ein. Wenig später ging es mit dem Zwischenstand von 23:13 in die erste Unterbrechung. Šerić war mit neun Punkten Topscorer des Spiels, beim Gastgeber kamen Casey Benson und Knauf auf jeweils sechs Zähler. Auch bei den Rebounds hatten die Tübinger mit 15:7 die Oberhand.
Zweites Viertel (15:15)
Bereits nach 114 Sekunden nahm Velcic seine zweite Auszeit. Nach einem Steal von Till Jönke, einem Dunking von Keppeler und einem Korbleger von Kapitän Gianni Otto nach einem Steal zum 29:13, musste der Schwenninger Trainer das Spiel unterbrechen. In dieser Phase merkte man, wie hilflos das Team aus dem Schwarzwald agierte. Die Jansson-Schützlinge spielten weiter munter und mutig nach vorne, testeten diverse Systeme aus und hatten die Partie klar in der Hand. Jones erzielte nach 15 Minuten das 35:18 und die höchste Führung im Spiel. Bis zur Halbzeitpause schalteten die Gästen einen Gang zurück. Jansson wechselte nach seinem Timeout in Minute 17 beim Stand von 35:22 mit Gerrit Lehe auch den elften und letzten Spieler an diesem Spieltag in die Begegnung ein. Das Velcic-Team konnte dies ein wenig nutzen und verkürzte bis zur Halbzeit auf 28:38. Im letzten Tübinger Angriff sorgte Bakary Dibba abermals per Dunking zum 38:26 für Staunen auf den Rängen der Deutenberghalle und Jubel beim Tübinger Anhang. Zu aller Unnot knickte Jekabs Beck in der Schlussminute noch um und musste behandelt werden. Šerić war mit elf Zählern Topscorer des Spiels, Knauf war inzwischen bei zehn Punkten angelangt. Das Ergebnis war insgesamt knapper als es der Spielverlauf hergab. Auch deshalb, weil Jansson viel durchwechselte. Im zweiten Abschnitt konnten sich die Panthers bei den Rebounds verbessern und führten diese Wertung nun mit 24:22 an.
Drittes Viertel (9:23):
Die Tigers starten mit einem 6:0-Lauf nach 22 Minuten in die zweite Halbzeit. Knauf konnte erst eine Minute später den ersten Schwenninger Korb zum 30:44 verwandeln. Die Jansson-Truppe ließ nicht locker und verteilte keine Geschenke. Schritt für Schritt wurde der Vorsprung ausgebaut. Durch einen Dreier von Šerić führten die Tübinger in Minute 24 mit 50:32. Das Vilcic-Team spielte in der Folgezeit zu wild und zu hektisch. Die Folge war, dass dem Gastgeber über vier Minuten kein Zähler gelang. Jönke erzielte in Minute 29 mit dem 56:35 eine neue höchste Führung in der Begegnung, ehe Knauf in der Schlussminuten einen von zwei Freiwürfen zum 36:56 traf und damit die eigene Durststrecke beendete. Weniger später gingen die Tübinger Raubkatzen mit einer komfortablen 61:37-Führung in den letzten Abschnitt. Die Partie war längst entschieden. Šerić war mit 18 Punkten weiterhin Topscorer des Spiels, Knauf war mit 13 Zählern bester Schwenninger Spieler. Bei den Rebounds lag überraschend das Velcic-Team mit 34:30 in Front. Aus der Distanz hatten die Gäste Ladehemmung. Nur vier von 20 Versuchen (20 Prozent) fanden das Ziel.
Viertes Viertel (22:23):
Timo Lanmüller eröffnete den Schlussabschnitt per Dreier zum 64:37 nach wenigen Sekunden. Es war die bisher höchste Führung im Spiel. Schwenningen hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen, während die Tübinger die Partie sicher und kontrolliert zu Ende spielten. In Minute 35 führten die Gäste mit 69:51. Nun sollten die spektakulärsten Szenen der Partie folgen. Drei Dunkings in Serie von Dibba, unterbrochen von einem Dunking von Knauf – die Zuschauer in der Deutenberghalle bekamen noch etwas zu sehen. Eine Minute später stand es 75:53 für die Jansson-Truppe. In dieser Größenordnung ging die Begegnung auch zu Ende. Unnötig waren zwei unsportliche Fouls in der Schlussminute. Jacob Mampuya provozierte zunächst den am Boden liegenden Lehe, Teamkollege Miles Osei wehrte sich daraufhin. Mampuya und Osei kassierten die Fouls, die sich in der Folge gegeneinander aufhoben. Nach 40 Minuten stand der Start-Ziel-Sieg der Tigers Tübingen mit 84:59 fest.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Es gibt nicht viel zu sagen. Es war ein Test für die Playoffs. Wir haben allen Akteuren Spielzeit geben können und diverse Dinge ausprobiert. Ein großer Respekt an Schwenningen, dass sie die Saison unter schwierigen Umständen zu Ende gespielt und bis zum Ende gekämpft haben. Das ist nicht einfach.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Erneut gegen Bremerhaven: Am letzten Spieltag musste die Entscheidung über die restlichen vier Plätze für die Playoffs herbeigeführt werden. Die Tigers Tübingen treffen in der ersten Runde wie im Vorjahr auch auf die Eisbären Bremerhaven. Bis zum Ende war nicht klar, wer auf wen trifft. Dresden, Quakenbrück, Bremerhaven und Hagen haben jeweils 19 Siege und 15 Niederlagen auf dem Konto. Ein Vierervergleich musste somit entscheiden, in welcher die Teams in der Reihenfolge auch von Platz fünf an in die Meisterrunde gehen. In der Saison konnten die Schwaben in Bremerhaven gewinnen, Bremerhaven siegte in Tübingen. Es dürfte ein spannendes Duell im Playoff-Vietrtelfinale werden!
Ohne ein Trio: Erstmals seit Ende November des vergangenen Jahres standen Trainer Danny Jansson wieder alle 14 Akteure im Training zur Verfügung. Dennoch waren am Samstag bei Spiel in Schwenningen drei Spieler nicht mit von der Partie. Zac Seljaas und Aatu Kivimäki wurden für die nun anstehenden Playoffs geschont. Seljaas absolvierte neben Kapitän Gianni Otto, Timo Lanmüller und Bakary Dibba alle bisherigen 33 Partien in dieser Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit 28 Minuten stand der US-Amerikaner von allen Spielern am längsten auf dem Platz, Seljaas ist mit 17 Punkten und 5,9 Rebounds bester Akteur der Tübinger Basketballer in diesen Kategorien. Spielmacher Kivimäki plagt sich schon seit geraumer Zeit mit Knieproblemen herum, so verpasste der Finne auch die Spiele im März in Bochum und in Nürnberg. “Wir wollen diese zwei Spieler auf jeden Fall fit und ausgeruht in den Playoffs dabeihaben”, erklärte Jansson die kurze Pause für seine beiden Spieler. Kurzfristig musste auch Erol Ersek passen. Der 24-Jährige ist erneut ein wenig am Sprunggelenk angeschlagen. “Auch hier wollten wir kein Risiko eingehen”, so Jansson.
Erstes Playoff-Viertelfinalspiel mit Einschränkungen: Bereits seit einigen Tagen arbeitet das Tübinger Management an der Organisation der Playoffs. Da der Zirkus Krone vom 4. bis 7. Mai 2023 auf den Weilheimer Wiesen gastiert, stehen nur eingeschränkt Parkplätze für die Zuschauer zur Verfügung. Die Parkplätze auf dem Tübinger Festplatz können von Besuchern der Tigers Tübingen sowie Gästen des Zirkus Krone benutzt werden. Wir empfehlen für die Anreise reichlich Zeit einzuplanen. Wir bedauern dies außerordentlich und möchten bereits zeitlich im Vorfeld auf diese Problematik hinweisen. Bitte nutzen Sie den Shuttle-Bus vom Tübinger Hauptbahnhof an die Paul Horn-Arena und im Anschluss wieder zurück. Bei gutem Wetter ist auch das Fahrrad sowie die Anreise zu Fuß eine mögliche Option. Wir möchten uns für diese Unannehmlichkeiten bereit jetzt entschuldigen und hoffen auf Ihr Verständnis! Vielen Dank.
von Tobias Fischer