Ein Blick in die Zukunft! Unsere vier Nachwuchsspieler im Fokus
Mit der Verpflichtung von Trainer Danny Jansson im Frühjahr 2020 haben die Tübinger Basketballer einen neuen Weg eingeschlagen. Mit talentierten Nachwuchsspieler wollen die Raubkatzen eine neue Identität aufbauen. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 22 Jahren stellten die Schwaben das zweitjüngste Team in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nur der Mitstreiter aus Ehingen hatte noch eine jüngere Mannschaft ins Rennen im deutschen Basketball-Unterhaus geschickt. Zum Kader gehörten jüngst auch die Eigengewächse Timo Fischer, Mirjan Broening und Matti Sorgius, dazu kam noch Lucas Schiebelhut, der an der Geschwister-Scholl-Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ableistete. Wir geben heute einen kleinen Einblick, wie es für das Quartett in der Zukunft weitergehen kann/wird.
Timo Fischer
Der 18-Jährige durchlief in den vergangenen Jahren diverse Jugendmannschaften beim SV 03 Tübingen, darunter auch die JBBL- und NBBL-Teams der Raubkatzen. Dazu gehörte der aus Lustnau stammende Fischer zuletzt auch dem Regionalliga-Kader des SV 03 Tigers Tübingen. Jansson nahm den Nachwuchsspieler auch ins Team der Tigers Tübingen auf. Im September beginnt Fischer nun eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann. Zeitlich wird es somit schwierig, Leistungssport und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. “Ich weiß noch nicht, wie es sportlich für mich weitergeht”, erzählt der 18-Jährige. Fischer kam in der Spielzeit 2020/2021 auf 13 Einsätze und erzielte 0,8 Punkte und 0,7 Assists. Vor allem im Saisonendspurt kam der 18-Jährige aufgrund der großen Verletzenmisere auf erhöhte Einsatzzeiten.
Matti Sorgius
Der 19-Jährige startete mit viel Engagement und Vorfreude in die Saison. Leider brach beim Flügelspieler bereits frühzeitig wieder eine alte Verletzung am rechten Fuß auf. Diese zog sich über die komplette Saison durch. Ein erneuter Versuch in den Trainingsbetrieb wieder einzusteigen scheiterte. Sorgius hat das Kapitel Leistungssport erstmal abgehakt. “Ich werde zum Wintersemester ein Studium aufnehmen. Je nachdem, wo es mich hin verschlägt, will ich vielleicht weiterspielen”, sagt Sorgius. Wie Fischer, durchlief auch Sorgius zahlreiche Mannschaften beim SV 03 Tübingen. Der Flügelspieler kam wegen seiner Verletzung nur zu einem Einsatz beim Auswärtsspiel in Jena.
Mirjan Broening
Das dritte Eigengewächs im Bunde war von Saisonbeginn an fester Bestandteil der Rotation. “Dass ich so viel Spielzeit bekommen habe, war für mich schon ein Highlight”, so Broening. Parallel studiert der 20-Jährige im ersten Semester Jura an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Broening meisterte es, beide Punkte unter einen Hut zu bringen. Aufgrund einer Sehnenverletzung im Fuß kam für Broening jedoch Ende Februar das vorzeitige Saisonende. Wie es für den jüngeren Bruder des ehemaligen Leichtathleten, Bobfahrer und Tigers-Athletiktrainer, Marius Broening, weitergeht, steht noch in den Sternen. “Mir ist mein Studium sehr wichtig. Eventuell gehe ich auch an eine andere Universität. Ich möchte aber auf jeden Fall weiter so hoch wie möglich Basketball spielen. Dies wird sich aber erst im Sommer entscheiden”, berichtet Broening. In 14 Einsätzen erzielte der Point Guard 1,2 Punkte, 0,7 Rebounds und 0,6 Assists. Vor allem in der Defense agierte Broening sehr bissig.
Lucas Schiebelhut
Der 18-Jährige Sohn des ehemaligen BBL-Spielers Norbert Schiebelhut trat im September 2020 eine FSJ-Stelle an der Gewschister-Scholl-Schule an. Für den Deutsch-Spanier war die Spielzeit 2020/2021 das erste Jahr abseits der Familie und zugleich im Ausland. Geplant war, dass Schiebelhut im Regio-Team der Raubkatzen und in der NBBL-Mannschaft eine feste Stütze sein sollte. Dazu sollte der Flügelspieler im Training der Raubkatzen sich weiter entwickeln. Aufgrund einer zähen Patellensehnenentzündung war der Schiebelhut lange Zeit auf Eis gelegt. Zum Saisonende reichte es noch für zwei Kurzeinsätze gegen Quakenbrück (ein Rebound) und Leverkusen (ein Assist). Bis zum Schuljahresende weilt die Nummer 16 der Raubkatzen noch in Tübingen. Im Anschluss geht es zunächst zurück zur Familie nach Mallorca. Fest steht, dass Schiebelhut im Herbst ein Studium im Fach Wirtschaftsingenieurswesen beginnen will. “Eine Option ist in Madrid zu studieren und dort auch Basketball weiter zu spielen”, sagt der 18-Jährige. Eventuell ist auch ein Fernstudium möglich – und Schiebelhut bleibt in Tübingen. Auf die Saison blickt er trotz allen widrigen Umständen positiv zurück. “Ich habe im Training viel gelernt. Leider hat die Verletzung mich natürlich zurückgeworfen. Für die Tigers auflaufen zu können, war trotzdem ein Highlight”, weiß Schiebelhut.
„Dieses Quartett stand ein wenig symbolisch für unseren neuen Weg. Alle vier haben sich voll reingehängt und auch Schritte nach vorne gemacht. Leider kamen bei allen Verletzungen dazwischen, das war sehr ärgerlich. Die Spieler sind jung, es ist klar, dass die berufliche Ausbildung eine zentrale Rolle spielt. Das ist so in Ordnung und auch richtig. Eventuell ergibt sich ja noch die Möglichkeit, dass wir kurzfristig doch noch jemand wieder in Tübingen haben werden. Ich wünsche allen auf jeden Fall alles Gute“, sagt Jansson.
Wir bedanken uns bei allen vier Spielern für die geleisteten Dienste in der Spielzeit 2020/2021. Gleichzeitig wünschen wir allen beruflich und sportlich alles Gute für die Zukunft!