Ein Kraftakt zum Erfolg! 88:80-Sieg in Münster

08 Feb 2023

Die Tigers Tübingen haben nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder gewonnen. Bei den WWU Baskets Münster setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.850 Zuschauern in der Sporthalle Berg Fidel mit 88:80 (43:44) durch. Es war ein schwer erkämpfter Sieg gegen einen guten Gegner. Die Begegnung war bis auf die Anfangsphase wahnsinnig ausgeglichen, die Führung wechselte massiv hin und her. Nach sechs Minuten führten die Raubkatzen mit 18:8 – es war der höchste Vorsprung im Spiel für die Schwaben. Final war es Krišs Helmanis, der mit vier Zählern (84:78) in Serie bis zur Schlussminute die Begegnung für die Gäste entscheidete. Das Team von Trainer Björn Harmsen konnte trotz einer guten Leistung nicht mehr kontern. Erneut ging das Duell um die Rebounds (31:43) an den Gegner, doch mit einem Kraftakt gelang der 15. Saisonsieg. Positiv war auch die Quote aus der Distanz – zwölf von 32 Versuchen (38 Prozent) sollten fallen. Topscorer des Spiels war Aatu Kivimäki, der immer wieder Verantwortung übernahm und auf 19 Punkte kam. Mateo Šerić (16), Daniel Keppeler (zwölf), Zac Seljaas (elf) und Timo Lanmüller (zehn) konnten ebenfalls zweistellig punkten. Beim Gastgeber führten Andreas Seiferth und Hilmar Petursson mit jeweils 16 Zählern die Punkteliste an.

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Abgerundet wird die intensive Woche dann mit dem Heimspiel gegen den Tabellenführer RASTA Vechta am Sonntag, den 12. Februar 2023. Im Rahmen des Tigers-Familientags powered by LAVECO+ läuft der Vorverkauf bereits gut. Vier Tage vor der Partie (16 Uhr, Paul Horn-Arena) sind bereits über 2.000 Tickets verkauft. Sitzplätze sind nur noch in geringer Anzahl verfügbar. Kinder, die in einem Tiger-Kostüm in die Paul Horn-Arena kommen, erhalten eine Überraschung sowie ein gemeinsames Bild mit Tiger Walter. Mit LAVECO+ und „My Bottle, please!“ bietet unser neuer Partner CHT ein rein pflanzliches Waschmittel der neuesten Generation und ein Nachfüllsystem, mit dem mühelos Plastik eingespart wird. Für weiterführende Informationen über die neue Waschmittel-Generation aus Tübingen hier klicken

Erstes Viertel (22:26):

Die Raubkatzen starteten konzentriert in die Partie. An beiden Enden des Feldes agierte man effektiv und aufmerksam. Als Kivimäki nach 127 Sekunden einen Dreier zum 10:2 erzielte, nahm Harmsen bereits frühzeitig sein erstes Timeout. Auf Tübinger Seite brachte sich Keppeler nach seiner Erkrankung gut ins Spiel ein. Der Center erzielte in Minute vier den nächsten Dreier zum 13:4. Mit acht Punkten war die Nummer 31 bis dahin auch Topscorer der Begegnung. Die Münsteraner suchten in den Anfangsminuten noch nach dem eigenen Rhythmus. In der Defense spielte der Gastgeber zumeist mit einer Zone. Helmanis gelang per Tip-in in der sechsten Minute das 20:10. Im Gegensatz zu den letzten Auftritten war die Jansson-Truppe von Beginn an im Spiel. Die Westfalen sammelten zahlreiche Zähler von der Freiwurflinie, auch mit etwas Glück des Rings. Dazu spielte sich Jordan Jones unter den Körben in den Vordergrund. Der US-Amerikaner verkürzte in Minute neun auf 20:26. Final ging es mit einem 26:22-Zwischenstand für die Jansson-Schützlinge in die erste Pause. Erneut waren die Rebounds das Problem bei den Tigers, welches mit 9:6 an die Harmsen-Truppe ging. Keppeler war mit acht Zählern Topscorer des Spiels, beim Gegner traf Jones mit sechs Punkten am besten.

Zweites Viertel (22:17):

Ex-BBL-Profi Seiferth erzielte in der elften Minute (25:28) per Dreier die ersten Punkte für sein Team. Doch nach 76 gespielten Sekunden hatten die Hausherren bereits fünf Teamfouls gesammelt, Tübingen ging nun vermehrt an die Linie. Egal, Münster kämpfte sich Schritt für Schritt heran. Immer wieder wurde der Tübinger Korb attackiert. Petursson gelang so auch der 29:29-Ausgleich nach 13 Minuten. Auszeit Jansson. Stefan Weß war es schließlich, der per Dreier die erste Führung zum 34:31 für Münster erzielte. Die Schwaben hatten offensichtlich den Faden verloren. Mit einem 7:0-Lauf erhöhte der Gastgeber nach 15 Minuten sogar auf 36:31. Šerić holte mit vier Punkten in Folge die Führung nach 17 Minuten zum 37:36 zurück. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe. Der Gastgeber blieb vor allem deshalb dran, weil man weiter klar besser bei den Rebounds war. Dazu stellten sich die Tübinger auch bei den Fouls nicht unbedingt geschickt an. Aktuell ein Manko bei den Raubkatzen. 73 Sekunden vor der Halbzeitpause nahm Harmsen beim Stand von 39:40 erneut eine Auszeit. Es blieb hauchdünn, Münster ging nach 20 Minuten mit einer knappen 44:43-Führung in die Pause. Die Rebounds lagen mit 20:16 weiterhin bei den Harmsen-Schützlingen. Petursson war mit 15 Punkten neuer Topscorer des Spiels, bei den Tigers punkteten Keppeler und Šerić mit zehn Zählern am häufigsten.

Drittes Viertel (17:23):

Auch nach Wiederanpfiff ahndeten die Referees zahlreiche Vergehen auf beiden Seiten. Ein richtiger Spielfluss kam nicht zustande. Seljaas mit einem lumpenreinen Dreier sowie Keppeler per Dunking erzielten das 50:45 in Minute 23, Münster nahm erneut eine Auszeit. Es waren zwei gute Momente in kürzester Zeit. Lanmüller kümmerte sich nun noch mehr um Petursson, um die Spielräume des Isländers einzuengen. Der Fokus beider Kontrahenten lag nun vermehrt in der Defense, Punkte waren Mangelware. Nach 25 Minuten führte die Raubkatzen mit 50:49, Delante Jones hatte zudem schon vier Fouls gesammelt. Die Führung wechselte in der Folge mehrfach, die Partie war in dieser Phase sehr umkämpft, jedoch nicht wahnsinnig schön zu schauen. Seljaas netzte in Minute 28 einen Dreier zum 62:59 ein. Eine Schrecksekunde 90 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels, als Cosmo Grün mit dem rechten Sprunggelenk böse umknickte und vom Platz getragen werden musste. Gute Besserung vorab! 58 Sekunden vor den letzten zehn Minuten nutzte Šerić einen Ballverlust zum 66:61 aus – Auszeit Münster. Mit diesem Spielstand endete auch das dritte Viertel. Petursson war mit 15 Zähler weiter Topscorer Begegnung, bei den Gästen kam Šerić als bester Schütze auf 14 Punkte. Die Rebounds lagen weiter mit 33:24 bei Münster.

Viertes Viertel (19:22):

Lanmüller traf nach 30 gespielten Sekunden einen Dreier mit einem unsportlichen Foul von Darien Jackson zum 69:63 – der zusätzliche Freiwurf ging jedoch daneben. In der gleichen Minute sammelte aber Šerić sein viertes Foul – eine enorme Hypothek. Und weiter prägten Fouls um Fouls das Spielgeschehen. Keppeler verlegte in dieser Phase dazu Chance um Chance am Korb. Nach 35 Minuten stand es 72:71 für die Jansson-Schützlinge. Ein Ausgang des Spiels war überhaupt nicht vorhersehbar. Tübingens Spielmacher Kivimäki übernahm nun immer mehr Verantwortung. Für Jackson war in Minute 37 das Spiel nach seinem zweiten unsportlichen Foul an Kivimäki beendet. Der Finne traf beide Freiwürfe zum 80:75. Eine Minute später kassierte auch Kivimäki ein unsportliches Foul an Petursson. Was für ein verrücktes Spiel! Der Isländer traf einen Freiwurf zum 78:80. Vier Zähler in Serie von Helmanis zum 84:78 ganze 43 Sekunden vor dem Ende brachte die Schwaben in eine gute Ausgangsposition – letzte Auszeit Münster. Doch es half nichts mehr, die Tigers Tübingen brachten den Vorsprung ins Ziel. Endstand: 88:80.

Die Stimme zum Spiel:

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Wir wussten im Vorfeld, dass Münster uns Probleme bereiten kann. Und so kam es auch. In der ersten Halbzeit war ich erneut nicht mit unserer Leistung in der Defense einverstanden. Dazu hatten wir massiv Probleme, Hilmar Petursson zu kontrollieren. Münster hat das Tempo bestimmt. Nach dem Wechsel wurde es dann etwas besser, weil wir besser verteidigt haben und Petursson nur noch einen Punkt erzielt hat. Unsere Offense war es erneut nicht glamourös, doch irgendwie haben wir es geschafft, den knappen Vorsprung in der Schlussphase über die Zeit zu bringen.”

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Toller Gastgeber WWU Baskets Münster: Der Aufsteiger WWU Baskets Münster ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit 2.314 Zuschauern pro Partie belegen die Münsteraner Rang zwei bei den Fans in der Liga. Sportlich sind die Schützlinge von Trainer Björn Harmsen ebenfalls auf einem guten Weg, das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen. Dazu überzeugt auch das Management durch einen neue Ideen, einen guten Kontakt mit gemeinsamen Austausch. Eine schöne Geste war zudem, dass Andre Evers als Busfahrer der WWU Baskets Münster die Schwaben am Vormittag zum Training chauffierte. Dazu versorgte Physiotherapeut Simon Kneer unsere Spieler mit Tape, da unsere Physiotherapeuten Claudia Michelmann und Hannes Katzmaier aufgrund des Spiels unter der Woche beruflich nicht zur Verfügung standen. Herzlichen Dank dafür und weiterhin viel Glück im weiteren Saisonverlauf!

Erinnerung an die Vergangenheit: Nach der gestrigen Ankunft im Hotel in Münster trafen sich noch Zac Seljaas und Connor Harding von den WWU Baskets Münster samt dessen Ehefrau Paisley Harding in der Lobby. “Wir kennen uns schon seit der Jugend, zusammen haben wir in der Highschool und am College gespielt”, berichtete der US-Amerikaner in Diensten der Schwaben. Harding schloss die Universität im letzten Sommer an der Brigham University in Prevo, Utah / USA ab. Seljaas ist bereits im dritten Jahr als Profi in Europa unterwegs. Basketball wird im Hause Harding großgeschrieben. Ehefrau Paisley spielt ebenfalls in der ersten deutschen Liga für die Girolive-Panthers Osnabrück. Mit 14,5 Punkten ist die US-Amerikanerin eine absolute Leistungsträgerin im Team.

Vielen Dank für den Support: Auch die Tübinger Basketballer genießen in dieser Saison eine gute Unterstützung bei den Heimspielen. Vor allem auch durch den Fanklub Neckartigers, der primär für die Stimmung im Tübinger Dschungel verantwortlich ist. Bisher besuchten durchschnittlich 1.873 Zuschauer die zehn Partien in der Paul Horn-Arena, was Platz sieben im ligainternen Vergleich bedeutet. Mit einem sehr guten Besuch am kommenden Sonntag gegen RASTA Vechta könnten die Zahl in Richtung 2.000 Zuschauer gehen. Sehr erfreulich ist auch, dass die Schwaben in fremden Hallen Unterstützung erhalten. So auch zuletzt beim Spiel in Quakenbrück und aktuell in Münster, wo auch einige Tübinger Fans vor Ort waren und das Team unterstützt haben. Herzlichen Dank für den Support!