Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Ein Tag zum Vergessen! Tigers verlieren 103:113 gegen Ehingen

04 Feb 2021

Beim zweiten Auftritt in der Rottenburger Volksbank Arena verlieren die Tigers Tübingen extrem bitter gegen den Tabellenvorletzten aus Ehingen. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Trainer Dominik Reinboth verdient mit 113:103 (50:52) durch. Nach der guten Leistung im Heimspiel gegen Bremerhaven folgte nun der Absturz. Roland Nyama und Daniel Keppeler sind mit 19 und 18 Punkten die besten Punktesammler bei den am diesem Tag harmlosen Raubkatzen. Die Partie startete durchaus vielversprechend für die Tübinger, aber die formstarken Ehinger kämpften sich eindrucksvoll zurück und siegten am Ende deutlicher als es der Endstand verheißen lässt. Vor allem die Ballverluste waren weiterhin ein großes Problem im Tübinger Spiel, denn mit insgesamt 20 waren es am Ende viel zu viele um in der ProA siegreich zu sein. Außerdem ging das Reboundduell erneut mit 27:36 an den Gegner, wobei sich die Gäste elf am offensiven Brett krallten. Ein glänzend aufgelegter Kameron Hankerson überragte mit 30 Punkten eine starke Teamleistung der Gäste, bei denen insgesamt sieben Spieler zweistellig scorten. Jetzt heißt es für das Team von Head Coach Danny Jansson den Fokus auf das straffe Programm der nächsten Wochen zu legen und diese bittere Niederlage möglichst schnell zu vergessen. Bereits am kommenden Sonntag erwarten die Tigers Tübingen die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Hochball ist um 17 Uhr. Hier geht’s zur Statistik! Hier geht’s zum Re-Livestream.

Erstes Viertel:

Die Tigers starten furios ins zweite Spiel in der Volksbank Arena. Jansson schickte mit Josh Sharkey, Timo Lanmüller, Roland Nyama, Isaiah Crawley und Enosch Wolf die gleiche erste Fünf wie gegen Paderborn aufs Parkett – und dieses Vertrauen zahlte sich absolut aus. Ein Dreier von Nyama und fünf Punkte von Lanmüller sorgten für tolle Stimmung auf der Tübinger Bank und eine schnelle 8:0-Führung nach zwei Minuten. Mit aggressiver Defense ließen sie die Ehinger kaum ins Spiel kommen, Ehingen Trainer Dominik Reinboth nahm nach einem weiteren Lanmüller-Dreier und einem And-One von Crawley seine erste Auszeit beim Stand von 8:18 zu nehmen (fünfte Minute). Das Jansson-Team ließ sich vorerst nicht beirren und konnte sich angeführt von Spielmacher Sharkey, der gut Regie führte, und Daniel Keppeler zweimal zum krachenden Dunk freispielte, weiter absetzen. Danach kamen die Gäste besser in die Begegnung und konnten den Tigers immer mehr ihr wildes Spiel aufzwingen. Der Ehinger fischten sich einige Offensiv-Rebounds, setzten die Tübinger Aufbauspieler vermehrt unter Druck und beendete den Spielabschnitt mit einem späten 14:5-Lauf. Spielstand 30:22 für Tübingen.

Zweites Viertel:

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich erstmal nicht viel. Die Partie war sehr zerfahren und wurde durch viele Foulpfiffe sehr fahrig. Die Tigers erreichten schon nach zweieinhalb Minuten die Teamfoulgrenze und erlaubten den Ehingern viele einfach Punkte von der Freiwurflinie. In Minute 15 leitete ein Dreier von Besnik Bekteshi und drei schöne Assists von Nyama eine 45:31-Führung ein, doch der Urspringer Point Guard Jack Pagenkopf hielt sein Team im Spiel.  Kameron Hankerson drehte mit drei Dreiern auf, wodurch die Partie zum Ende der Halbzeit mit 54:52 für Tübingen sehr ausgeglichen endete.

Drittes Viertel:

Die zweite Halbzeit startete so wie die erste aufgehört hatte. Zwei Dreier von Christian Oshita und ein Dunk von Akim-Jamal Jonah zwingen Tigers-Coach Jansson zur Auszeit in der 21. Minute (56:60). Aus der Auszeit hinaus findet zwar Wolf seinen offensiven Rhythmus und hält sein Team zumindest zunächst im Spiel, doch in der Defensive geht nichts mehr. Ehingen punktet nach Belieben und die Tigers leisten sich in der Folge einen Ballverlust nach dem anderen. Mit einem 15:6-Lauf zum Ende des Viertels bauen die Gäste dadurch ihren Vorsprung weiter aus und gewinnen das dritte Viertel am Ende mit 34:21! Spielstand: 86:75 für Ehingen.

Viertel Viertel:

Hätten die Tigers in dieser Partie noch etwas reißen wollen, dann hätte jetzt ein Lauf kommen müssen. Doch bei Ehingen klappt weiterhin alles. Ein Dreier vom überragenden Hankerson und ein Sprungwurf von Ferenc Gille zeigen schnell, wie gut die Reinboth-Truppe drauf ist. Zwar konnte Troy Simons sein Wurfglück noch finden und mit einem 7:0-Lauf auf 85:93 in der 34. Minute verkürzen, aber die Ehinger konterten ihrerseits mit einem 13:6-Lauf und verfehlte so gut wie keinen Dreier mehr (46 Prozent Dreierquote). Sogar die Centerspieler Gille und Jonah trafen nun aus der Distanz, bei den Tübinger Spielern trat so langsam die Ernüchterung ein. Am Ende dümpelte sich der Spielstand bei einem Rückstand von zehn Punkten ein, welcher sich auch bis zum Ende hielt. So hieß es 103:113 nach vier Vierteln aus Sicht der Tigers. 

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Im Februar nur Heimspiel: Angefangen mit der heutigen Partie gegen Ehingen stehen für die Tigers im Februar fünf Heimspiele in Folge an. Durch die Corona-bedingten Spielverlegungen der vergangenen Monate treffen die Tigers nun also auf Trier (7.2.), Heidelberg (10.2.), Nürnberg (13.2.) und Jena (27.2.) immer in der Ersatz-Heimat i. Rottenburg. Die Spiele werden live aus der Volksbank Arena bei sportdeutschland.tv zu sehen sein.

Duell alter Freunde: Für Gianni Otto stand mit dem Spiel gegen Ehingen eine ganz besondere Partie an. Zwei Jahre streifte er sich das giftgrüne Trikot der Ehinger über und traf heute auf viele alte Freunde. Nicht überraschend war daher die herzliche Begrüßung von Trainer Dominik Reinboth und vor allem Ferenc Gille, mit dem sich der Aufbauspieler eine Wohnung teilte.

Wurfuhr macht nicht was sie soll!: Als die Spieluhr auf 6:32 Minuten im ersten Viertel stand, gab die 24-Sekunden-Uhr den Geist auf. Nach kurzen Reparaturversuchen war schnell klar, dass Ersatz gebraucht wird. Während die Teams sich nochmal warm machten, stellten die Helfer die 24-Sekunden-Ersatzanlage in den Spielfeldecken auf, wodurch das Spiel nach fünf Minuten fortgeführt werden konnte.