Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Ein Thriller zum Saisonfinale! 104:100-Sieg gegen die Hamburg Towers

30 Mrz 2019

Was für ein Saisonfinale in der Paul Horn-Arena! Vor 3.000 begeisterten Zuschauern in der heimischen Paul Horn-Arena haben die Tigers Tübingen das letzte Spiel der Saison 2018/2019 mit 104:100 (52:39) gewonnen. Im ebenfalls letzten Spiel von Trainer Georg Kämpf hat die Mannschaft nochmals alles gegeben und einen Start-Ziel-Sieg auf das Parkett hingelegt. Einmal mehr war Reed Timmer mit 33 Zählern bester Punktesammler bei den Raubkatzen. Enosch Wolf (17), Tyler Laser (14), Elijah Allen (14) und Bozo Djurasovic (13) konnten sich ebenfalls zweistellig in die Scoringliste eintragen. Vor allem der Bosnier war in den Schlusssekunden mit entscheidenden Freiwürfen und Rebounds der wichtigste Mann auf dem Feld. Damit beenden die Raubkatzen die Hauptrunde auf dem neunten Tabellenplatz. Bei den Hamburg Towers um Trainer Mike Taylor war Beau Beech mit 20 Punkten der beste Punktesammler. Durch die Niederlage in Tübingen rutschten die Gäste noch vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz ab, im Viertelfinale der Playoffs trifft man nun auf die ROSTOCK SEAWOLVES. Alles zum Spiel gibt es im übersichtlichen Spielverlauf. Die Tigers Tübingen bedanken sich bei allen Fans und Partnern für die grandiose Unterstützung in dieser Saison. Herzlichen Dank.

Die Stimmen:

Georg Kämpf (Trainer Tigers Tübingen): “Vielen Dank für die Glückwünsche. Das war ein tolles Finale gegen Hamburg. Ich freue mich sehr über den Sieg. Das Team hat alles gegeben und uns allen einen schönen Abschied bereitet. Ich habe heute erneut David Rösch das Spiel coachen lassen, weil er in den letzten Wochen sehr viel für mich getan hat. Er hat das Team hervorragend auf diese Partie eingestellt. Hierfür gilt mein Dank und mein Respekt. Zudem hat er mehr Wertschätzung verdient, von allen Seiten. Er besitzt ein großes Know how. Vielen Dank für alles, bis bald.”

Mike Taylor (Trainer Hamburg Towers): “Glückwunsch an Tübingen zu diesem verdienten Sieg. Sie haben heute eine sehr gute Offensivleistung abgerufen, vor allem Reed Timmer. Ich bin mit der kämpferischen Einstellung meiner Mannschaft zufrieden, ansonsten haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir dürfen uns offensiv nicht auf einen solchen Shootout einlassen, sondern müssen es in der Defensive regeln. Das war ein entscheidender Grund für die Niederlage. Wir haben in Hamburg höchste Ansprüche und sind enttäuscht, dass wir als Vierter nun gegen Rostock in die Playoffs gehen. Das wird keine einfache Aufgabe.”

Die wichtigsten Aspekte des Spiels im Überblick:

1. Minute: Die Tigers starten mit Besnik Bekteshi, Timmer, Allen, Wolf und Robertas Grabauskas in die Begegnung.

3. Minute: Die Schwaben kommen motiviert und gut in die Partie. Vier Zähler von Timmer ergaben unter anderem eine 6:4-Führung gegen ein Top-Team der BARMER Liga.

5. Minute: Tigers-Kapitän Wolf sorgt per Dunking zum 10:4 für das erste Highlight der Begegnung. Im nächsten Angriff erhöht Bekteshi per Korbleger auf 12:4. Das Publikum ist schon warm!

7. Minute: Beau Beech kommt von der Bank und erzielt zwei Dreier in Serie zum 10:14. Das Reboundverhalten dominiert in der Anfangsphase der Gast aus Hamburg.

8. Minute: Das Spiel nimmt nun immer mehr an Fahrt auf. Beide Kontrahenten punkten regelmäßig. Die Tigers führen mit 18:12. Timmer verwandelt einen Korbleger mit Foul zum 20:12. Auch der Freiwurf sitzt.

9. Minute: Bozo Djurasovic wird beim Dreier von Beech gefoult. Der Bosnier trifft alle drei Freiwürfe zum 24:14. Es ist die bisher höchste Führung in der Partie. Gleichzeitig muss der US-Amerikaner mit seinem zweiten Foul auf der Bank Platz nehmen.

10. Minute: Die Tigers sind das bessere Team nach den ersten zehn Minuten. Spielstand: 27:17. Die Offensive klappt wie so oft in dieser Saison gut, auch in der Defensive können die Raubkatzen den Gegner unter 20 Zählern halten. Weiter so!

11. Minute: Malik Müller eröffnet den zweiten Abschnitt per Dreier zum 20:27. Beech kassiert nach einem Foul an Allen bereits das dritte Foul. Der 29-Jährige verwandelt einen Freiwurf zum 28:20.

12. Minute: Taylor nimmt seine erste Auszeit beim Stand von 22:30. Zu viele Dinge können dem Kommandogeber der Hanstestädter nicht gefallen.

15. Minute: Bekteshi markiert fünf schnelle Zähler zum 35:26. Die Tigers können die Angriffe der Taylor-Truppe noch abwehren. In der Verteidigung setzten die Hausherren nun vermehrt auf eine Zonenverteidigung. Das Spiel ist insgesamt sehr schnell mit vielen Abschlüssen – zur Freude der Zuschauer im weiten Rund.

18. Minute: Auch das Tübinger Trainerduo um Kämpf und David Rösch nimmt eine erste Auszeit. Die Tigers ziehen mehrfach zum Korb, oft mit Erfolg. Spielstand: 41:34. Timmer ist mit elf Punkten bisher Topscorer der Partie.

19. Minute: Timmer spielt die Hamburger Mannschaft unter dem Korb schwindelig und verwandelt zum 48:37. Der US-Amerikaner ist der auffälligste Akteur in den ersten 20 Minuten. Wir haben gleichzeitig eine neue höchste Führung in der Begegnung. Das Spiel ist intensiv von beiden Mannschaften geführt.

20. Minute: Tyler Laser, heute von der Bank kommend, erzielt die letzten zwei Zähler der ersten Halbzeit zum 52:39. Die Tigers sind bisher das bessere Team, auch der Kampf stimmt. Timmer hat bereits 17 Zähler auf seinem Konto. Bei beiden Mannschaften klemmt es noch aus der Distanz. Tübingen nur mit zwei Treffern bei acht Versuchen (25 Prozent), Hamburg ist nur unwesentlich besser (fünf von 19 Treffer, 26 Prozent). Können die Tigers im letzten Spiel der Saison nochmals einen Sieg feiern? Die zweite Halbzeit wird die Antwort darauf geben.

22. Minute: Die Towers kommen mit viel Energie aus der Kabine zurück auf das Spielfeld. Die Raubkatzen halten jedoch dagegen und behaupten den Vorsprung. Spielstand: 56:43.

24. Minute: Auszeit Tübingen beim Stand von 58:48. Bei den Gästen haben bereits elf von zwölf Akteuren gepunktet. Bei den Raubkatzen geht viel über Timmer, der bereits wieder bei 21 Zählern angelangt ist. Die Taylor-Truppe versucht den Ball nun vermehrt unter die Körbe zu Justin Raffington und Jannik Freese zu bringen. Nach dem schönsten Spielzug des Spiels über Djurasovic schließt Allen artistisch zum 62:48 ab. Taylor nimmt das nächste Timeout.

26. Minute: Timmer hat viel Spaß am Spiel und erhöht mit dem nächsten Dreier auf 67:51 – 16 Punkte Führung – eine neue Bestmarke im Spiel. Die Halle feiert die Mannschaft.

27. Minute: Die Towers verkürzen mit einem 8:0-Lauf auf 59:67. Die Gäste darf man noch lange nicht abschreiben.

29. Minute: Der Tabellenzweite kommt langsam in Fahrt und verkürzt weiter. Rene Kindzeka trifft zwei Freiwürfe zum 66:73. Das Spiel ist wieder komplett offen.

30. Minute: Der dritte Abschnitt ist vorbei. Die Hamburger legen ein 33:26-Viertel auf das Parkett. Die Reaktion der Taylor-Truppe nach einer schwachen Halbzeit ist nun da. Mit 78:72 geht es in die finalen zehn Minuten der Saison. Reichen die Körner der Raubkatzen, um den Sieg nach Hause zu bringen?

31. Minute: Tevonn Walker kassiert in der ersten Aktion nach Foul an Timmer sein viertes Foul. Der US-Amerikaner trifft beide Freiwürfe zum 80:72.

32. Minute: Freese kassiert gegen Bekteshi ein unsportliches Foul. Die Partie wird nun hitziger. Von der Linie gelingt dem 26-Jährigen jedoch nur ein Wurf zum 83:78.

36. Minute: Die Gäste spielen nun alles oder nichts! Mit Erfolg. Nach einem Dreier von Beech schmilzt der Rückstand auf einen Zähler (88:89). Auszeit Tübingen. Noch sind fünf Minuten zu spielen…

38. Minute: Die Raubkatzen wollen sich heute nicht geschlagen geben. Das Team gibt alles und bleibt in Führung. Laser ist per Mitteldistanzwurf zum 96:90 erfolgreich. Auszeit Hamburg. Auf der Uhr stehen noch 167 Sekunden…

40. Minute: Auszeit Tübingen beim Stand von 98:94. Es sind noch 46 Sekunden zu spielen. Bisher machen die Hamburger noch zu viele Fehler, um die Begegnung entscheidend zu drehen. Ballbesitz für den Gastgeber. 23 Sekunden vor dem Ende macht Timmer mit einem Freiwurf die 100-Punkte-Marke voll. Spielstand: 100:96. Taylor nimmt seine letzte Auszeit. Zehn Sekunden vor dem Ende gelingt Timmer nur ein Freiwurf zum 101:99, doch Djurasovic sichert sich den Rebound. Der 31-Jährige macht es besser und trifft beide Würfe zum 103:99. Walker trifft auf der Gegenseite nur einen Wurf zum 100:103 – Rebound Djurasovic, dieser wird gefoult und macht einen Freiwurf zum 104:100-Sieg. Ende.

Hier geht`s zur Statistik!

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Schweigeminute vor dem Hochball: Die Tigers Tübingen trauern um Sascha Petrusic. Über 25 Jahre war er ein enger Wegbegleiter des Tübinger Basketballs. Vor allem für die ältere Fangemeinde war Sascha Petrusic ein bekanntes Gesicht und vertrauter Name. Überraschend ist er nun am 17. März 2019 viel zu früh im Alter von 43 Jahren verstorben. Vor dem Hochball zwischen Tübingen und Hamburg gab es zu seinen Ehren eine Schweigeminute.

Schon seit frühen Spielzeiten in der Tübinger Uhlandhalle war Sascha Petrusic als leidenschaftlicher Fan engagiert und mit Leib und Seele dabei. Gemeinsam mit Vater Josip war er bis zuletzt Dauerkarteninhaber und im Tübinger Dschungel allgegenwärtig. Auch die Anreise zu vielen Auswärtsspiele waren es ihm Wert, seine Mannschaft mit Herzblut zu unterstützen. Er war ein sehr kontaktfreudiger Mensch, der immer das Gespräch mit Jedermann suchte. So entwickelte sich auch einst eine tiefere Freundschaft mit unserem ehemaligen Spieler Brian Jones, welche auch nach seinem Abschied aus Tübingen im Jahr 2005 weiterbestehen sollte. Ein Großteil seines Lebens drehte sich stets um den Basketball-Sport, er war ein absoluter Kenner der BBL und NBA-Szene. Auch persönlich hat er viele Jahre dem Sport mit dem orangenen Spielball nachgeeifert. Mit Sascha Petrusic verlieren wir einen tollen Menschen und noch größeren Basketballfan. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir werden ihn nicht vergessen und ihm gleichzeitig ein ehrendes Andenken bewahren.

Verabschiedung von Trainer Kämpf: Auch wenn Trainer Georg Kämpf in seinem letzten Spiel nicht an der Seitenlinie stand, dieser Abend gehörte dem 62-Jährigen, der mit der Begegnung gegen die Hamburg Towers seine dritte Amtszeit nun wieder beendet. “Ich bin gerne eingesprungen und habe ausgeholfen. Es war noch einmal eine tolle Sache, in Tübingen Trainer zu sein. Nun freue ich mich jedoch auch auf die Heimat in Bayreuth, wo ich nun wieder vermehrt dem Golfen nachgehen kann”, sagte Kämpf. Nach dem Spiel wurde der Franke von ProBasket-Geschäftsführer Robert Wintermantel sowie Gesellschafter Dr. Gunther Volck verabschiedet. Als kleiner Dank gab es einen großen Geschenkkorb mit vielen Leckereien. Auch Kämpfs Familie, inklusive Ehefrau, Töchter und Enkelkinder waren beim letzten Auftritt von Kämpf in der Paul Horn-Arena zugegen. So wie auch die ehemaligen Spieler von Kämpf aus früheren Tübinger Tagen: Roman Opsitaru, Klaus Fischer, Adam Reisewitz, Thomas Unger, Radi Tomasevic, Philipp Janovsky, Robert Wintermantel, Claus Sieghörnter, Martin Schall, Volker Zürn und Richard Behnisch.

Verschiedene News in Kürze: Für die Tigers Tübingen ist die Saison 2018/2019 mit der Partie gegen die Hamburg Towers nun Geschichte. Ab sofort heißt es für das Tübinger Management, eine gute Ausgangslage für die neue Spielzeit 2019/2020 zu schaffen. Ein neuer Trainer sowie viele neue Spieler müssen gefunden werden. Dazu ist es auch enorm wichtig, wirtschaftlich auf gesunden Beinen zu stehen. Ein wichtiges Mittel sind dabei auch eine große Anzahl von neuen Dauerkarten. Im Spiel gegen die Hansestädter wurde die neuen Dauerkartenflyer im weiten Rund der Halle verteilt. Schon vor dem Spieltag ging bereits die erste Bestellung ein: Ennio Bauer wird mit seinen zwei Töchtern auch in der kommenden Spielrunde 2019/2020 die Raubkatzen unterstützen. Die Tigers Tübingen bedanken sich sehr herzlich für diese erste frühe Bestellung und hoffen, dass es – trotz einer erneut schwierigen Saison – viele Nachahmer geben wird.

Die Raubkatzen um Kapitän Enosch Wolf haben sich eigenständig etwas einfallen lassen. 120 signierte T-Shirts verteilten die Profis an die Zuschauer und drückten damit ihren Dank für die Unterstützung in den zurückliegenden Wochen und Monaten aus.

Begleitet wurden die Raubkatzen beim Einlaufen von den Spielern der U12-Mannschaft des SV 03 Tigers Tübingen – powered by AOK.

Zum vierten Mal wurde die Aktion “Wurf ins Glück” von Premium-Partner Zeltwanger in der Halbzeitpause auf dem Spielfeld durchgeführt. Leider konnte sich kein Auserwählter die Siegprämie von 1.000 Euro sichern. Als Trostpreis bleibt ein Basketball von Ligapartner Molten.

Felix Arndt war in den letzten gut 15 Jahren Kampfrichter bei den Tigers Tübingen sowie auch im Nachwuchsbereich. Gegen die Hamburg Towers hatte der 35-Jährige nun seinen letzten Einsatz. Berufsbedingt wird Arndt Tübingen verlassen. Die Tigers Tübingen bedanken sich bei Arndt für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit rund um den Tübinger Basketball.

Ein großer Dank ging an die Supporter Tübingen sowie den scheidenden Vorstand der Neckartigers um Ralf Wettemann, Siggi Amann und Frieder Semmler. Als kleines Geschenk gab es aus den Händen von Volck und Wintermantel jeweils eine Nudelsack von Top-Partner Tress. Herzlichen Dank!