Eine Demonstration der Stärke! 98:66-Sieg in Leverkusen
Drittes Spiel, dritter Sieg – die Tigers Tübingen bleiben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter ungeschlagen. Vor 1.764 Zuschauern in der Ostermann-Arena setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson nach einer beeindruckenden Leistung mit 98:66 (48:35) durch. Über annähernd die gesamten 40 Minuten präsentierten sich die Raubkatzen in Angriff und Verteidigung extrem bissig und ließen dem Team von Trainer Hansi Gnad letztendlich keine Chance. Nur beim 1:0 durch Marc-André Fortin in der Anfangsminute lagen die Rheinländer ein Mal in Front. Je länger das Spiel ging, desto deutlicher wurde es. Zum Ende des dritten Abschnitts betrug der Vorsprung beim Stand von 84:45 unglaubliche 39 Zähler. Mit nur acht Ballverlusten, einem gewonnenen Duell um die Rebounds von 44:32 sowie 26 Assists brachten sich die Raubkatzen schnell auf die Siegerstraße. Ausgezeichnet war das dritte Viertel, welches mit 36:10 an die Gäste ging. Zac Seljaas war mit 27 Zählern Topscorer der Begegnung. Mateo Šerić gelang mit 17 Punkten und elf Rebounds ein Double Double. Jansson setzte alle zwölf Akteure ein, zehn konnten sich davon auch in die Punkteliste eintragen. Beim Kontrahenten zeigte Dejan Kovacevic mit 15 Punkten und acht Rebounds die beste Vorstellung.
Hier geht`s zur Statistik! Hier geht`s zum re-Livestream!
Weiter geht es für die Tigers Tübingen am kommenden Sonntag, den 23. Oktober 2022. Zu Gast sind dann die Nürnberg Falcons BC. Hochball ist um 18 Uhr in der Paul Horn-Arena. Tickets gibt es im Onlineshop sowie am Spieltag ab 17 Uhr an der Abendkasse. Jetzt Tickets krallen und die Raubkatzen im Tübinger Dschungel unterstützen!
Erstes Viertel (25:17):
Das Spiel begann jedoch denkbar schlecht für Tübingen. Nach 29 Sekunden kassierte Daniel Keppeler bereits sein zweites Foul. Jansson musste frühzeitig wechseln. Dennoch fand das Team einen Weg ins Spiel. Nach zwei Minuten führten die Raubkatzen mit 5:1. Die Partie wurde auf beiden Seiten enorm intensiv geführt. Es ging und hoch und runter. Die Gäste versuchten von Beginn an, das Spiel schnell zu machen. Nach einem Dunking von Krišs Helmanis führten die Gelb-Schwarzen nach fünf Minuten mit 11:6. Der Gastgeber präsentierte sich zunächst gut aufgestellt. Die jüngste Niederlage gegen Paderborn sollte mit einer guten Leistung wieder gutgemacht werden. Das Spiel blieb konstant eng, kein Kontrahent konnte sich entscheidend absetzen. Die Jansson-Truppe lag knapp in Führung, so nach acht Minuten nach einem Dreier von Erol Ersek mit 19:13. Die Tigers spielten defensiv zumeist eine Zone, das Steckenpferd der BAYER GIANTS Leverkusen um Trainer Gnad. Die Raubkatzen behielten den Vorsprung bis zum Viertelende. Die Anzeigetafel leuchtete eine 25:17-Führung für die Gäste auf. Ersek war mit acht Zählern bester Punktesammler in der Begegnung. Beim Gastgeber erzielten Fortin, Abdul Mohamed und Robert Drijencic jeweils drei Punkte.
Zweites Viertel (18:23):
Bakary Dibba eröffnete den zweiten Abschnitt per Dunking zum 27:17 nach elf Minuten. Die Scharfschützen der Gnad-Truppe, Haris Hujic und Drijencic, bearbeiteten die Schwaben intensiv. Jeder einzelne Wurf musste vom Gegner hart erkämpft werden. Mit einem 7:2-Lauf erhöhten die Gäste auf 32:19 nach zwölf Minuten. Seljaas spielte sich dabei immer wieder in Szene und erzielte fünf der sieben Zähler. Die BAYER GIANTS spielten es am Anfang wirklich nicht schlecht, vor allem in der Defense. Doch die Schwaben ließen den Ball verdammt schnell laufen und waren immer wieder durch Schnellangriffe erfolgreich. In Minute 14 nahm Gnad beim Stand von 21:37 sein erstes Timeout. In der eigenen Verteidigung agierte man zudem effektiv, sodass dieser Vorsprung herausgespielt werden konnte. Alle Spieler pumpten ordentlich, die Intensität war nach wie vor sehr hoch. Šerić traf in der 17. Minute einen Dreier zum 44:30-Zwischenstand. Die Tübingr lösten die gestellten Aufgaben der Rheinländer bis dahin äußerst gut. Nach einem Ballgewinn von Seljaas stopfte der US-Amerikaner den Spielball zur Freude der mitgereisten Fans aus Tübingen zum 46:32 durch die Reuse. Den Vorsprung hielten die Raubkatzen bis zur Pause. Halbzeitstand: 48:35. Beste Werfer der Partie waren Šerić mit 15 Punkten und Seljaas mit 13 Zählern. Sehr positiv waren nur drei Ballverluste auf Seiten der Schwaben. Kovacevic traf mit neun Zählern am häufigsten beim Gastgeber.
Drittes Viertel (10:36):
Mit Wiederanpfiff brannten die Raubkatzen ein offensives Feuerwerk ab. Mit einem 10:0-Lauf innerhalb von 121 Sekunden erhöhte die Jansson-Truppe den Spielstand auf 58:35. Bisher sollte fast alles funktionieren. Gnad war gezwungen, mit einer Auszeit den Run der Gäste zu stoppen. Keppeler, der nach seinen zwei Vergehen nicht mehr in Halbzeit eins zum Einsatz kam, machte vier schnelle Punkte zum 62:37 nach 24 Minuten. Die Maschinerie der Schwaben lief gnadenlos weiter. Gnad musste ein erneutes Timeout nehmen. Es war schon beedindruckend, welche Leistung die Raubkatzen gegen einen keinesfalls schlechten Gegner ablieferten. Und gleich nach Wiederanpfiff sammelte Keppeler seine Zähler fünf und sechs zum 64:37. Ein Alley-Oop-Anspiel von Šerić wurde im Korb der Leverkusener untergebracht. Die BAYER GIANTS versuchten es nun mehr aus der Distanz. Hujic traf zwei Dreier zum 43:66 nach 25 Minuten. Doch die Schwaben ließen sich nicht beirren und spielten weiter toll nach vorne. Das eigene Spiel war mehr als eine Augenweide. Seljaas erzielte nach 27 Minuten das 73:43. Und es kam noch schlimmer. Timo Lanmüller, Kapitän Gianni Otto und Dibba erhöhten mit einem weiteren 10:0-Lauf auf 79:43 nach 28 Minuten. Die Gnad-Truppe war in dieser Phase des Spiels durch die Stärke der Schwaben absolut chancenlos. Wenig später war das dritte Viertel zu Ende. Tübingen führte besorgniserregend hoch mit 84:45. Auch gegen die Zone der Rheinländer fanden die Schwaben fast immer Lösungen. Seljaas war inzwischen bei 23 Zählern angelangt. Beim Gastgeber traf Kovacevic mit elf Punkten am besten.
Viertes Viertel (21:14):
Das Spiel war bereits frühzeitig entschieden. Für die Westdeutschen hieß es nur noch, Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit einem 6:0-Lauf hatten die BAYER GIANTS erstmals ein kleines Erfolgserlebnis. Spielstand: 84:51 nach 32 Minuten für die Raubkatzen. Die Tübinger ließen es nun etwas schleifen, Jansson nahm in Minute 34 beim Stand von 86:53 ein Timeout und brüllte seine Spieler unüberhörbar zusammen. Nachlässigkeiten lässt der Finne in Diensten der Unistädter zu keinem Zeitpunkt einer Partie dulden. Jansson gab im Wissen des Vorsprungs nun auch Jekabs Beck und Miles Osei vermehrt Spielzeit. Nach 37 Minuten führte seine Mannschaft mit 92:57. Sollte der Ball mal nicht fallen, war man zumeist beim Rebound zur Stelle. Die BAYER GIANTS Leverkusen hatten sich längst ihrem Schicksal ergeben, zu deutlich war der Klassenunterschied an diesem Tag. Die Uhr lief voll runter. Die Gnad-Trupp war noch mit einigen Würfen aus der Distanz erfolgreich, während Beck ein letztes Highlight per Dunking zum 96:63 ganze 45,7 Sekunden vor dem Ende. Mit einem 98:66-Erfolg wurde die Begegnung beendet.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Es war, als ob wir erst gestern hier gespielt haben. Die Serie in den Playoffs war noch allgegenwärtig. Wir wussten, dass wir gegen Leverkusen auf einen sehr physisch spielenden Gegner treffen. Wir haben uns jedoch gut vorbereitet und sind gut in die Partie gekommen. Die Stärken im Team konnten umgesetzt werden, so vor allem im ersten und dritten Viertel. Dazu haben wir natürlich auch noch einige heftige Würfe getroffen. Ich habe das Spiel jedoch nicht so eng gesehen, wie es auf der Anzeigentafel dann stand. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden und gleichzeitig glücklich. Wir befinden uns auf einem guten Weg.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Derby in der Regionalliga: Bereits am Samstagabend stieg das Lokalduell in der Regionalliga zwischen den TSG Reutlingen Ravens und den SV 03 Tigers Tübingen. Knapp 700 Zuschauer verfolgten die Partie in der Sporthalle am Isolde-Kurz-Gymnasium. Die Mannschaft von Trainer Manu Pasios konnte aufgrund des Spielplans auf die Doppellizenzspieler Bakary Dibba, Miles Osei, Jekabs Beck und Gerrit Lehe zurückgreifen. Nach einem erneut dramatischen Spiel setzten sich die Pasios-Schützlinge denkbar knapp mit 101:99 (84:84; 43:39) nach Verlängerung durch. Dibba war es, der 0,5 Sekunden vor dem Ende den Korb zum Sieg traf. Für die SV 03 Tigers Tübingen war es nach drei Niederlagen zum Auftakt der zweite Sieg in Folge.
JBBL-Team mit Sieg zum Auftakt: Einen guten Einstand in die neue Spielzeit 2022/2023 feierte das U16-Team der Young Tigers Tübingen. Bei den VfL Kirchheim Knights setzte sich die Mannschaft von Trainer Jan Gipperich mit 70:55 (32:21) durch. Die ersten drei Viertel gingen an die Raubkatzen, mit 19 Punkten Vorsprung vor den finalen zehn Minuten hatte man ein gutes Polster für den Sieg am Ende. Neun von zwölf eingesetzten Spielern konnten zweistellig punkten. Angeführt wurde das Team von Rüstem Günes (17 Zähler), Oskar Jetter (15) und Maximilian Berchdolt (14). Herzlichen Glückwunsch und weiter eine gute Saison.
Neuzugang Thomas bereits spielberechtigt: Die BAYER GIANTS Leverkusen konnten im Spiel gegen die Tigers Tübingen auf Neuzugang Devin Thomas zurückgreifen. Die Rheinländer veröffentlichten erst am vergangenen Donnerstag die Verpflichtung des neuen Akteurs, drei Tage später war der Linkshänder in Diensten des Gastgebers bereits spielberechtigt. “Innerhalb von 48 Stunden konnten wir die Arbeitserlaubnis und den Aufenthaltstitel einholen”, zeigte sich Henrik Fronda, Manager der BAYER GIANTS Leverkusen, zufrieden über die Teilnahme des neuen Spielers. Gegen Tübingen debütierte Thomas in 29 Minuten mit sechs Punkten und vier Rebounds.