Eingeschlagener Weg wird fortgesetzt – Trainer Danny Jansson erhält Vertrag bis 2023
Die Tigers Tübingen haben die erste Personalentscheidung für die Zukunft getroffen. Trainer Danny Jansson wird auch in den kommenden zwei Spielzeiten der Trainer unserer Raubkatzen sein. Der 41-Jährige hat jüngst einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2022/2023 unterschrieben. Damit ist die Trainerfrage frühzeitig geklärt, was die Kaderplanung für die neue Saison natürlich erleichtert. Die Entscheidung wurde einstimmig durch den Vorstand sowie den Aufsichtsrat der ProBasket Tübingen AG getroffen. “Mit der Weiterverpflichtung von Jansson wollen wir den Grundstein legen, um mit einer erneut überwiegend jungen Mannschaft die Playoffs zu erreichen. Wir sind von seiner Philosophie überzeugt und wollen den gemeinsam eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen”, erläutert Prof. Dr. Michael Bamberg, Vorstandsvorsitzender der ProBasket Tübingen AG. In enger Abstimmung mit dem Vorstand hat Jansson nun auch die Aufgabe, das Team für die neue Saison zusammenzustellen.
Jansson: “Werden auch in Zukunft auf ein Grundgerüst von jungen Spielern setzen.”
Das erste Jahr war für den Finnen wahrlich nicht einfach. Neuer Verein, neue Umgebung, Spiele ohne Zuschauer, Umzug der Heimspielstätte von Tübingen nach Rottenburg und ein noch nie vorhandenes Verletzungspech bei den Raubkatzen. Immer wieder musste sich Jansson auf eine neue Ausgangslage einstellen. Gerade die letzten Tage waren im Besonderen nicht einfach, Training und Spiele mit keinen acht Akteuren möglich. Doch der Kommandogeber der Raubkatzen nahm die Situation absolut professionell an und schickte gegen Trier ein hungriges Team auf das Feld. Der Lohn: ein beinahe schon sensationeller Erfolg gegen Trier. Auch ein Verdienst von Jansson, der die aktuelle Spielzeit ordentlich beenden und dann den Blick auf die Zukunft richten will. “Ich freue mich, den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit den Tigers fortsetzen zu können. Wir werden auch in Zukunft auf ein Grundgerüst von jungen Spielern setzen. Spieler wie Elias Valtonen, Isaiah Crawley oder auch Timo Lanmüller haben bewiesen, dass sie trotz ihres jungen Alters schon Leistungsträger sein können. Es liegt nach wie vor eine Menge Arbeit vor uns. Erschwert hat uns der Corona-Lockdown, dass wir im Jugendbereich nicht richtig arbeiten konnten. Auch die Stadt konnte ich noch nicht genau erkundigen, das soll sich ändern. Zudem freue mich, eines Tages vor den Tigers-Fans spielen zu können. Die familiäre Atmosphäre im Verein gefällt mir, der Einsatz von allen für den Erfolg ist da”, erläutert Jansson seine Stimmungslage zur Vertragsverlängerung.
Seit 2014 stand der neue Tigers-Coach in verschiedenen Rollen für sechs Jahre in Ulm unter Vertrag. Von 2014 bis 2019 fungierte der Finne mit libanesischen Wurzeln als Head Coach der Ulmer NBBL-Mannschaft sowie der Profi-Reserve, der OrangeAcademy (ehemals Weißenhorn Youngstars). Dass Jansson hervorragend mit ambitionierten Talenten umgehen kann, untermauert nicht zuletzt der Award des „NBBL-Trainer des Jahres 2015“. Im vergangenen Sommer wechselte Jansson dann vom langjährigen schwäbischen Rivalen aus Ulm nach Tübingen. Mit der Verpflichtung von Jansson schlugen die Tübinger einen neuen Weg in der Kaderplanung ein. Mit dem aktuell zweit-jüngsten Kader der BARMER 2. Basketball Bundesliga setzten die Raubkatzen vermehrt auf viele junge Nachwuchsspieler, die sich in der Universitätsstadt am Neckar mit viel Spielzeit entwickeln konnten. Diesen Weg werden die Raubkatzen mit Jansson nun auch konsequent weiter fortsetzen.
Lob vom Manager
Trotz der sportlich sicher nicht zufrieden stellenden Saison ist Tigers-Manager Robert Wintermantel von Jansson überzeugt und lobt ihn gleichzeitig. “Danny passt perfekt nach Tübingen. Dass wir mit einer sehr jungen Mannschaft nicht gleich den großen Erfolg erzielen können, ist nicht verwunderlich. Das ist ein Prozess, welcher Zeit benötigt. Wir sind jedoch auf einem guten Weg. Konstanz ist wichtig für den mittel- und langfristigen Erfolg, das gilt für Trainer und Spieler. Daran arbeiten wir in den nächsten Tagen und Wochen, um eine konkurrenzfähige Mannschaft an den Start bringen zu können. Zudem möchte ich auch betonen, dass er der erste Trainer ist, dem die eigene Jugend besonders am Herzen liegt. Das ist wichtig für die Motivation aller Nachwuchsspieler im Verein”, sagt Wintermantel zu den Beweggründen der Vertragsverlängerung mit Jansson. Der 50-Jährige erinnert sich noch gut an die Anfangszeiten vor fast einem Jahr. “Es war der Beginn der Corona-Pandemie. Wir waren alle in Kurzarbeit, die Situation war unübersichtlich und nicht einfach. Danny hat die Umstände ohne Murren akzeptiert und angenommen. Das war bemerkenswert und hat von Beginn den guten Eindruck über die Saison hinweg bestätigt.”
Zur Person:
Daniel “Danny” Jansson wurde am 11. Juni 1979 im finnischen Helsinki geboren. Der alte und neue Mann an der Seitenlinie hat als Spieler nicht nur Erfahrung in Finnland und Belgien Erfahrung auf Profi-Level gesammelt, sondern kennt auch den US-amerikanischen Basketball bestens aus seiner Zeit am Louisbourg College in North Carolina sowie an der Lakeland University in Wisconsin und an der St. Joseph’s University in Philadelphia. Der 41-Jährige ist Inhaber des “FIBA European Coaching Certificate” und durfte schon von absoluten Trainer-Legenden wie Svetislav Pesic (FC Barcelona) und Pablo Laso (Real Madrid) lernen. Eine der zentralen Stärken Janssons ist die Weiterentwicklung von vielversprechenden Talenten. So begleitete der ehemalige finnische Junioren-Nationalspieler beispielsweise den Ex-Ulmer David Krämer maßgeblich auf dessen Weg in die NBA zu den Phoenix Suns. Mittlerweile steht Krämer beim FC Bayern München unter Vertrag. Auch an der Entwicklung von Kilian Hayes von den Detroit Pistons war der Finne maßgeblich daran beteiligt. Neben der Förderung junger Spieler will Jansson auch die neue “Tigers-Mentalität” weiter positiv entfachen.