Einst in Liga zwei, jetzt in Liga eins gegeneinander – Tübingen spielt am Sonntag in Rostock
Für die Tigers Tübingen geht es in der easyCredit Basketball Bundesliga mit dem Auswärtsspiel bei den ROSTOCK SEAWOLVES weiter. Spielbeginn ist am Sonntag, den 29. Oktober 2023, um 15:30 Uhr in der StadtHalle Rostock. Der Gegner ist kein Unbekannter, duellierte man sich zuletzt im Finale um die Zweitliga-Meisterschaft in der Spielzeit 2021/2022. Die Seestädter konnten beide Partien für sich entscheiden und schafften im letzten Jahr erstmals den Aufstieg ins deutsche Basketball-Oberhaus. Ein Jahr später folgten die Schwaben nun den Ostdeutschen. Die Partie wird wie immer live und exklusive auf Dyn übertragen. Sendebeginn ist um 15:15 Uhr. Für die Schwaben geht es am Samstagfrüh zur längsten Auswärtsreise in dieser Saison nach Rostock. Fehlen werden die Langzeitverletzten Aatu Kivimäki (Plantarfaszie) und Christoph Philipps (Knie). Für die Partie sind bereits über 4.000 Tickets verkauft.
Steil nach oben
Die Entwicklung der ROSTOCK SEAWOLVES in den letzten Jahren ist bemerkenswert. Von 2014 an spielte der BBL-Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern für vier Jahre in der ProB, von 2018 bis 2022 weitere vier Jahre in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ehe der Mannschaft von Trainer Christian Held der Aufstieg in die erste Liga gelang. Große Feierlichkeiten prägten mehrere Tage die ganze Stadt, in welcher eigentlich Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock die absolute Nummer eins ist. Und gleich im ersten Jahr in der easyCredit BBL sorgte der kommende Gegner der Raubkatzen für mächtig Furore. Mit Platz neun in der Liga wurden nur knapp die Playoffs verpasst. Das Held-Team qualifizierte sich in dieser Spielrunde 2023/2024 zudem erstmals auch für einen internationalen Wettbewerb, genauer gesagt für den FIBA Europe Cup. In diesem Wettbewerb nehmen auch die Ligarivalen BG Göttingen und NINERS Chemnitz teil. In der Gruppe C spielen die SEAWOLVES gegen Joanna CBet/Litauen, Petrolina AEK Larnaca/Zypern und Karhu Basket/Finnland. Am Mittwochabend gelang dem Held-Team gegen die Finnen mit einem 93:65-Sieg auch der erste internationale Erfolg im zweiten Versuch.
Macher des Erfolgs ist Held, assistiert wird der mit 35 Jahren jüngste Trainer der Liga im zweiten Jahr von seinem Vater Ralph. Aktuell geht der gebürtige Aachener in seine vierte Spielzeit in Rostock, übrigens genau so lange wie sein Tübinger Pendant Danny Jansson. Held folgte zu Beginn der Corona-Zeit im Sommer 2020 auf Dirk Bauermann. Der jüngste Erfolg hatte jedoch auch seinen Preis. Mit Selim Mawugbe (8,7 ppg, 6,6 rpg) als bestem Verteidiger der Spielzeit 2022/2023 in der easyCredit BBL und Topscorer JeQuan Lewis (16,1 ppg) verließen zwei Führungsspieler den Klub in Richtung Frankreich.
Doch der Stamm des Kaders konnte erneut gehalten werden. Aus dem Meisterjahr sind zudem noch die Akteure Chris Carter, Tyler Nelson, Till Gloger und der ehemalige Tübinger Sid-Marlon Theis aktiv. Gleich fünf Akteure punkten momentan zweistellig für die Rostocker. Angeführt wird das Team von Mike Smith (19,5 ppg, derzeit verletzt) und Derrick Alston Jr. (19,3) – gleichbedeutend mit den Rängen vier und fünf aller Spieler in der Liga bei den Punkten. Jhivvan Jackson führt übrigens das Scoring in der easyCredit BBL mit derzeit 23,3 Zählern an. Alle Importspieler der Ostdeutschen kommen zudem aus den USA.
Spitze bei den Punkten und Rebounds
Was sagt die Statistik? Die SEAWOLVES stellen mit 97,3 Zählern aktuell das beste Offensivteam der Liga. Dazu sind die Held-Schützlinge ligaintern spitze bei den Rebounds (42,3 ppg). Weiterhin sind die Schwaben mit genau 30 Rebounds pro Begegnung Schlusslicht bei den Korbabprallern. So muss man kein Prophet, dass die Verteidigung sowie die Rebounds diese Partie entscheiden werden. Dazu Assistant Coach Tom Walther: “Rostock besitzt eine sehr physische und athletische Mannschaft. Dazu belegen auch diverse Statistiken. Offensiv haben die SEAWOLVES sehr viel Talent. Durch die internationalen Spiele hat sich die Mannschaft auch bereits schon ganz gut gefunden. Uns muss klar, dass wir unsererseits unsere Offensive und defensive Intensität über das gesamte Spiel zeigen müssen.”