Bild: Eisbären Bremerhaven

Endlich mal wieder vor eigenem Publikum – Tigers treffen auf die Eisbären Bremerhaven!

14 Nov 2019

Nach sechs Auswärtsspielen aus den ersten neun Saisonspielen treten die Tigers Tübingen wieder vor den eigenen Fans an. Am Samstag (20 Uhr, Paul Horn-Arena) erwartet die Mannschaft von Trainer Doug Spradley die Eisbären Bremerhaven. Der Absteiger aus der höchsten deutschen Spielklasse geht mit klaren Aufstiegsambitionen in die Spielzeit 2019/2020. In der vergangenen Saison konnten die Gäste aus dem hohen Norden lediglich acht von 34 Spielen im deutschen Oberhaus für sich entscheiden.  Nach 14 Jahren Erstliga-Zugehörigkeit greifen die Eisbären nun also in der ProA an. Für die Tigers gilt es hingegen nicht den Anschluss an die Top Teams zu verlieren. Mit fünf Siegen aus neun Spielen finden sich die Raubkatzen auf dem siebten Rang wieder. Jedoch konnte das Spradley-Team lediglich eine der vergangenen vier Partien für sich entscheiden. Die Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften aus Heidelberg und Chemnitz musste man jedoch in fremder Halle hinnehmen. Heute gilt es, die Energie der heimischen Arena zu nutzen, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. Die Partie wird auf airtango.live ab 19:45 Uhr aus der Tübinger Paul Horn-Arena übertragen.

Neun Siege aus zehn Spielen

Die Rollen scheinen klar verteilt zu sein. Mit dem besten Start der gesamten Liga zeigten sich die heutigen Gäste bereit für den Neuanfang in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Als einziges Team war man nach sechs Siegen aus sechs Spielen noch ungeschlagen. Auch das Topspiel gegen den Tabellenzweiten aus Heidelberg am fünften Spieltag konnten die Eisbären knapp mit 77:75 für sich entscheiden. Lediglich im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Chemnitz musste sich das Team von Head Coach Michael Mai geschlagen geben und steht nun mit einer Bilanz von neun Siegen und einer Niederlage auf dem zweiten Tabellenrang.

Entscheidende Faktoren für den gelungenen Saisonstart ist die funktionierende neue Offensive der Gäste, gepaart mit einer dominanten Reboundarbeit. Mit 89,1 Punkten im Schnitt stellen die Eisbären den zweitbesten Angriff der Liga. Zudem hat Coach Mai mit Kasey Hill (16,4 PPG) einen der Top 10-Scorer der Liga in seinen Reihen. Der Absteiger aus dem deutschen Basketball-Oberhaus überzeugt in dieser Saison zudem durch die Tiefe des neu zusammengestellten Kaders. Insgesamt fünf Eisbären haben in dieser Spielzeit einen zweistelligen Punkteschnitt und auch Anthony Canty (8,4 PPG) und Kapitän Adrian Breitlauch (8,5 PPG) stellen valide Offensivoptionen dar. Des Weiteren zeichnet die Mannschaft um den ehemaligen Tübinger Sid-Marlon Theis ihre Stärke unter den Brettern aus. Bremerhaven stellt das stärkste Rebounding Team der ProA. Sowohl 40 Rebounds pro Spiel als auch 13,1 offensive „Bretter“ sind Ligabestwert.

Niederlage gegen Leverkusen aufgearbeitet

Die Raubkatzen haben unter der Woche die Niederlage aufgearbeitet – mit Videoanalyse, Gesprächen und intensivem Training. “Ganz klar, wir können mit der letzten Leistung nicht zufrieden sein”, betont Spradley. Aktuell gilt der Fokus nur auf das nächste Heimspiel gegen die Eisbären. “Bremerhaven ist für mich ein Überraschungsteam, da sich das Team bereits frühzeitig gefunden hat. Vor allem in der Offensive haben sie viele Möglichkeiten und sind gut aufgestellt. Gerade auch auf den deutschen Positionen. Für uns gilt es, dass wir über die Defense Selbstvertrauen für die Offense erarbeiten”, so Spradley, der am Samstag wieder auf Besnik Bekteshi setzen kann.

Gut zu wissen:

  • Für Trainer Doug Spradley wird das Duell gegen die Eisbären Bremerhaven auch zum Blick in die eigene Vergangenheit. Von 2009 bis 2013 trainierte der 53-Jährige die Seestädter. Damals noch zu deutlich besseren Zeiten, im Jahr 2010 führte Spradley die Eisbären ins Playoff-Halbfinale und ins Finalturnier des Pokalwettbewerbs. Auch in der Saison 2010/2011 erreichten die Norddeutschen die Playoffs.
  • Die Eisbären sind in diesen Tagen und Wochen viel auf den deutschen Autobahnen unterwegs. Das Spiel in Tübingen ist nach Hagen das zweite von vier Auswärtsspielen in Folge. Nach Tübingen folgen die Duelle in Nürnberg und Rostock. Die Mai-Truppe hat bisher eine ausgeglichene Bilanz von jeweils Heim- und Auswärtsspielen.
  • Das nächste Heimspiel der Tigers Tübingen findet erst in drei Wochen gegen Nürnberg (7.12.2019, 20 Uhr, Paul Horn-Arena) statt. Danach geht es aber Schlag auf Schlag im Tübinger Dschungel. Mit den Kirchheim Knights (11.12.2019), dem TEAM EHINGEN URSPRING (23.12.2019), den BAYER GIANTS Leverkusen (4.1.2020), den MLP Academics Heidelberg (12.1.2020) und den wiha Panthers Schwenningen (18.1.2020) erwarten die Raubkatzen in wenigen Wochen zahlreiche Teams in der Paul Horn-Arena.
von Tobias Fischer