Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Tigers begeistern die Fans! 89:81-Sieg gegen Trier

23 Dez 2018

Ein versöhnlicher Jahresabschluss für die Tigers Tübingen. Vor 2600 Zuschauern in der Paul Horn-Arena setzte sich die Mannschaft von Trainer Aleksandar Nadjfeji gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier mit 89:81 (48:39) durch. Es war ein besonderer Abend, die Zuschauer verwandelten die Arena in ein richtiges Tollhaus. Die eigene Mannschaft konnte die Energie von den Rängen in gute Aktionen auf dem Feld umsetzen. Die Gäste aus der Moselstadt lagen nur zweimal in Führung – so beispielsweise nach drei Minuten durch zwei Zähler von Johannes Joos zum 8:6. Angeführt von Tyler Laser (22 Punkte, neun Assists) und Reed Timmer (25 Punkte, fünf Rebounds) zeigten die Raubkatzen eine gute spielerische sowie kämpferische Leistung. Zur Halbzeit führte die Nadjfeji-Truppe mit 48:39. Besonders treffsicher zeigten sich die Tigers aus der Distanz – neun von 13 Dreiern gingen bis zur Halbzeit durch die gegnerische Reuse.

Auch im dritten Viertel ließ man nicht locker und begeisterte das eigene Publikum mit phasenweise sehenswerten Spielzügen. Der Ball lief gut, dazu konnte man viele wichtige Würfe erfolgreich abschließen. Die Mannschaft von Gäste-Trainer Christian Held lag nach 30 Minuten bereits mit 58:77 im Hintertreffen. Letztendlich eine zu hohe Bürde, um das Spiel nochmals drehen zu können. Mit einer aggressiven Zonenverteidigung gelang es den Moselstädtern aber, den Rückstand Schritt für Schritt zu verkürzen. Gegen Spielenden kam nochmals eine Art Spannung auf, doch Laser machte per Dreier in Minute zum 89:78 den Deckel drauf. Bei den Gästen konnten Till Gloger (22 Zähler), Johannes Joos (14), Kelvin Lewis (13) und Kevin Smit (11) zweistellig in die Punkeliste eintragen. Am Ende war es doch zu wenig. Entscheidend war die gute Quote der Raubkatzen aus der Distanz mit elf von 21 Treffern (52 Prozent), dazu konnte das Reboundduell mit 35:31 gewonnen werden.

Die Stimmen:

Aleksandar Nadjfeji (Trainer Tigers Tübingen): “Vielen Dank für die Glückwünsche. Dieser Sieg tut unser Mannschaft natürlich sehr gut. Wir haben von Anfang an einen Weg gefunden, wie wir dieses Spiel gewinnen können. Personell kommen wir gerade auf dem Zahnfleisch daher. Nemanja Nadjfeji musste heute 30 Minuten spielen, das zeigt, wie schwierig die Situation ist. Ich hoffe, dass Besnik Bekteshi in den nächsten Tagen zurück ins Training kehrt, dazu in den kommenden Wochen auch Robert Nortmann. Letztendlich hat das Team mit großen Emotionen und viel Leidenschaft gespielt und gewonnen. Der Support von den Rängen war großartig. Im letzten Viertel haben wir gegen die Zonenverteidigung Probleme gehabt, ich hatte aber nur noch ein Timeout zur Verfügung. Unser Wille, diese Partie zu gewinnen, war am Ende entscheidend.”

Christian Held (Trainer RÖMERSTROM Gladiators Trier): “Glückwunsch an die Tübinger Mannschaft zu diesem Sieg. Sie haben von Anfang das Spiel bestimmt und vor allem wichtige Würfe getroffen. Der Rückstand nach dem dritten Viertel war letztendlich zu hoch, dass wir noch eine letzte Aufholjagd haben starten können. Sie haben insgesamt clever gespielt, vor allem in den wichtigen Momenten. Zu meiner Mannschaft: Wenn man sich die Zahlen anschaut, haben wir nicht viel falsch gemacht. Am Ende haben wir aber das Spiel verloren. Entscheidend war die ausgezeichnete Distanzquote der Tübinger. Nochmals Glückwunsch zu diesem Erfolg.”

Die wichtigsten Aspekte des Spiels im Überblick:

1. Minute: Die Tigers starten mit Tyler Laser, Reed Timmer, Nemanja Nadjfeji, Elijah Allen und Robertas Grabauskas in die Partie.

4. Minute: Das Spiel beginnt intensiv. Die Arena ist gut gefüllt, ein Bild aus besseren Erstligazeiten. Die Gäste führen mit 8:6.

5. Minute: Alle neun Tübinger Zähler fallen durch Dreier. Timmer, Allen und zuletzt Laser erobern die Führung zum 9:8 zurück.

6. Minute: Nach einem Korbleger von Nadjfeji nimmt Gäste-Trainer Held beim Stand von 10:13 die erste Auszeit.

8. Minute: Die Stimmung ist so gut wie lange nicht mehr im Tübinger Dschungel. Die Nadjfeji-Schützlinge zeigen an beiden Enden des Spielfelds eine engagierte Leistung. Spielstand: 17:15 – Auszeit Tübingen.

9. Minute: Held kassiert ein technisches Foul von Schiedsrichter Johannes Hack, da er wild gestikulierend im Feld steht.

10. Minute: Die Raubkatzen führen nach dem besten Viertel seit Wochen mit 27:17. Insbesondere Laser drückt dem Spiel seinen Stempel auf. 13 Zähler stehen bereits auf seinem Arbeitsnachweis. Auch seine Teamkollegen folgen dem US-Amerikaner mit vollem Einsatz und Leidenschaft. So wollen wir das immer sehen!

12. Minute: Die Tigers können den Vorsprung (30:19) halten. Weiterhin ist die Begegnung intensiv von beiden Kontrahenten geführt. Held nimmt seine zweite Auszeit.

14. Minute: Per Tip-in trifft Aaron Brennan zwei wichtige Zähler für den Gastgeber zum 32:21.

15. Minute: In wenigen Sekunden kassieren die Raubkatzen vier schnelle Punkte. Nadjfeji nimmt beim Stand von 32:25 auch seine zweite Auszeit. Das Spiel ist nun etwas zerfahrener.

17. Minute: Trier ist in dieser Phase der Partie nun besser im Spiel. Mit einem 11:4-Lauf verkürzen die Moselstädter auf 30:34. Gleichzeitig unterlaufen den Schwaben immer mehr Fehler.

18. Minute: Der schönste Spielzug der Begegnung. Fast-Break-Angriff der Raubkatzen, Laser passt auf Allen, welcher nach Foul von Stefan Ilzhöfer per Korbleger zum 42:31 abschließt. Auch der Freiwurf sitzt zum 43:31.

20. Minute: Die Nadjfeji-Truppe geht mit einer 48:39-Führung in die Halbzeitpause. Allen trifft mit Ablauf der Uhr den neunten von insgesamt 13 Distanzwürfen mitten ins Herz der Trierer Mannschaft. Defensiv können die Raubkatzen auch gut dagegenhalten. Kann die gute Vorstellung auch dem Seitenwechsel aufrechthalten werden, ist der siebte Saisonsieg mehr als möglich. Einziger Wermutstropfen ist das bereits dritte Foul von Laser.

21. Minute: Nach einem Steal von Wolf erzielt der Kapitän seine ersten Punkte per Korbelger, auch der Bonusfreiwurf sitzt. Spielstand: 51:39.

23. Minute: Binnen fünf Sekunden markiert Timmer vier Zähler. Tübingen geht mit 57:42 in Führung. Es ist gleichzeitig die höchste Führung in der Begegnung. Die Zuschauer in der Arena sind begeistert und unterstützen das eigene Team lautstark.

26. Minute: Wolf blockt eindrucksvoll Kelvin Lewis. Die Tigers können weiter den Vorsprung halten. Spielstand: 61:48.

27. Minute: Der Tübinger Kapitän kassiert sein viertes Foul. Nun muss Grabauskas ihn vertreten. Gleichzeitig nimmt Nadjfeji beim Stand von 63:53 sein nächstes Timeout. Die Partie geht so langsam in die entscheidende Phase.

29. Minute: Trier verkürzt zwischenzeitlich auf 55:63, ein 9:2-Lauf der Raubkatzen sorgt wieder für eine komfortable 72:57-Führung. Auszeit von Gäste-Trainer Held.

30. Minute: Timmer spielte in der Phase nun groß auf. Mit einem Drei-Punkt-Spiel bringt der 23-Jährige sein Team mit 75:58 in Führung. Im nächsten Angriff wird der US-Amerikaner beim Dreier gefoult. Timmer trifft zwei der drei Versuche zum 77:58 – ein neue höchste Führung im Spiel. Zehn Minuten trennen die Schwaben vom Sieg.

32. Minute: Nadjfeji nimmt bereits frühzeitig die nächste Auszeit. In der Defensive sind seine Schützlinge nicht aufmerksam, auch im Angriff fehlt die letzte Konsequenz. Spielstand: 79:63.

35. Minute: Die Gäste verteidigen nun offensiv, erzwingen Ballgewinne und können auf mit einem 6:0-Run auf 69:80 verkürzen. Im Gegenzug bedient Bozo Djurasovic Teamkollege Wolf, der per Dunking zum 82:69 abschließt.

37. Minute: Die Tübinger lassen den Ball gut laufen. Djurasovic schließt erfolgreich zum 86:73 ab. Die Trierer geben sich aber noch nicht geschlagen.

38. Minute: Kapitän Wolf muss mit seinem fünften Foul das Spielfeld verlassen.

39. Minute: Laser macht mit dem nächsten Dreier den Sack zu – Tübingen führt mit 89:78.

40. Minute: Die Raubkatzen feiern den siebten Heimsieg. Am Ende bringen die Hausherren den hohen Vorsprung (77:58, 30. Minute) mit viel Energie und Kampf über die Zeit. Endstand: 89:81.

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Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

“Wurf ins Glück”, powered by Zeltwanger: Zum zweiten Mal in dieser Saison gab es das Halbzeitspiel “Wurf ins Glück”, bereitgestellt von Tigers-Premiumpartner Zeltwanger. Drei auserwählte Zuschauer durften von der Mittellinie versuchen, den Ball im Korb unterzubringen. Mit Aman Abraham sicherte sich ein langjähriger Fan der Tigers Tübingen den Scheck über 1000 Euro – ein schönes Weihnachtsgeschenk für den Schützen. Zwei weitere Male gibt es das Halbzeitspiel in dieser Saison 2018/2019 noch – im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 Basketball am 9. Februar 2019 sowie zum Abschluss der Hauptrunde gegen die Hamburg Towers am 30. März 2019. Alle drei heutigen Teilnehmer dürfen zudem einen Molten-Spielball behalten und nun ihr Eigen nennen. Die Tigers Tübingen bedanken sich bei Premiumpartner Zeltwanger für die Bereitstellung dieses Halbzeitspiels.

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft!: Romeo Travis, in der Saison 2009/2010 im Trikot der Raubkatzen aktiv, ist mit seinem Team Magnolia Hotshots philippinischer Meister geworden. Im sechsten Spiel der “best-of-seven”-Serie setzte sich der neue Landesmeister am Mittwoch gegen die Alaska Aces mit 102:86 durch. Travis lieferte erneut eine Glanzleistung ab: Mit 32 Punkten, 17 Rebounds, sechs Assists und drei Steals war der 34-Jährige der beste Spieler der Finalserie. Seit gestern ist Travis mit seiner Familie wieder in der amerikanische Heimat angekommen. “Es ist schön, zu Weihnachten daheim zu sein”, übermittelte Travis.

Ein Dankeschön, ein Abschied und ein Interview-Gast: Das Jahr 2018 möchte man aus Sicht der Tigers Tübingen schnellstens abhaken und aus dem Kopf verdrängen. In der easyCredit Basketball Bundesliga gingen alle 18 Begegnungen verloren, am Ende stiegen die Raubkatzen mit nur einem Saisonsieg (80:67 gegen Göttingen) aus dem deutschen Basketball-Oberhaus ab. In der neuen Spielklasse läuft es auch noch nicht ganz rund. Aus 16 Begegnungen wurden sieben Siege erzielt. Die Leidensfähigkeit von Fans, Partner und Freunden des Vereins war in diesem Jahr besonders groß. Umso mehr möchten wir uns für die großartige Unterstützung und Treue in den letzten Wochen und Monaten bedanken. Der heutige Sieg gehört den Fans und Partner! Wir wünschen Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest, ein paar geruhsame Tage sowie ein gutes Neues Jahr 2018! Bleiben Sie uns erhalten… bis bald!

Das heutige Spiel der Tigers Tübingen gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier war der letzte Arbeitstag von Ralf Dieringer, Referent für Sponosring und Marke, so die offizielle Bezeichnung des 27-Jährigen. Auf eigenen Wunsch scheidet Dieringer zum Monatsende bei den Tigers Tübingen aus. Dem Sport bleibt er erhalten, ab Januar 2018 heißt sein neuer Arbeitgeber Ticketmaster. “Ich habe die Arbeit immer gerne gemacht. Den Tigers bleibe ich auf jeden Fall als Fan erhalten”, so Dieringer, der als Allrounder seit Juli 2016 immer eine gute, zuverlässige und bei allen Mitarbeitern stets beliebte Arbeitskraft war. Vielen Dank für alles, privat und beruflich wünschen wir Dir nur das Beste, Ralf!

Zum letzten Heimspiel des Jahres empfing das Stream-Team der Raubkatzen Claus Sieghörtner, langjähriger Bundesliga-Profi und seit vielen Jahren als “Leiter Jugend und Nachwuchs” bei den Raubkatzen tätig. In der Halbzeit stand der 51-jährige Rektor der Grundschule Aischbach im Interview bei Moderator Jonathan Dreier Rede und Antwort.

von Tobias Fischer