Erneuter Doppelspieltag! Am Freitag in Vechta, am Sonntag gegen Spitzenreiter Rostock
Die BARMER 2. Basketball Bundesliga steht vor dem großen Saisonfinale. Welche Mannschaften erreichen neben den bereits qualifizierten ROSTOCK SEAWOLVES die Playoffs? Welches Team muss neben den Itzehoe Eagles und dem TEAM EHINGEN URSPRING in die ProB absteigen? Für die Tigers Tübingen stehen noch vier Partien in der Hauptrunde an. Die erstmalige Playoff-Teilnahme ist den Schützlingen von Trainer Danny Jansson nicht mehr zu nehmen. Jetzt ist die Frage, auf welcher Position die Raubkatzen in die Finalrunde gehen werden. Wenngleich die kommenden Gegner alle schwer zu knacken sind. “Es wird ein intensives Wochenende für uns. Wir spielen gegen zwei gute Mannschaften, die beide unbedingt gegen Tübingen gewinnen wollen. Beide Kontrahenten haben sehr viel Qualität in der Mannschaft, auch wenn das Tabellenbild von RASTA Vechta dies vielleicht nicht aussagt. Rostock ist Tabellenführer, das sagt alles aus. Positiv ist, dass wir die letzten Tage gut für die Regeneration nutzen konnten. Ich erwarte zwei enge Spiele. Wir freuen uns jedoch auf die beiden Duelle”, sagte Jansson vor dem Doppelspieltag. Beide Partien werden wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv ausgestrahlt. Die Übertragung am Sonntag startet um 17:30 Uhr mit wertvollen Informationen zum Spiel. Kommentiert wird die Partie Tigers gegen SEAWOLVES von Niklas Schüler und Rouven Hänig.
@RASTA Vechta
Den Auftakt macht die Begegnung bei RASTA Vechta. Hochball ist am Freitagabend um 19:30 Uhr im RASTA Dome. Die Niedersachsen befinden sich unerwartet noch tief im Kampf um den Klassenerhalt. Aus 26 Spielen konnte die Truppe von Trainer Vladimir Lucic nur elf Siege einfahren. Der Lokalrivale aus Quakenbrück, die Artland Dragons, belegen gegenwärtig mit einem Erfolg weniger den ersten Abstiegsplatz. Allerdings hat Vechta noch zwei Nachholspiele zu bestreiten. Zuletzt wurde der kommende Gegner der Raubkatzen zum zweiten Mal in dieser Spielzeit wegen Corona-Infektionen innerhalb des Teams um Kapitän Josh Young ausgebremst. Die Partien gegen die PS Karlsruhe LIONS und die VfL Kirchheim Knights konnten nicht ausgetragen werden und werden in einem engen Terminplan in den nächsten drei Wochen nachgeholt.
Wiedersehen mit Young und Nash
Dass RASTA Vechta wenige Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde tief im Keller festhängt, hätte zu Saisonbeginn wohl kein Basketball-Experte erwartet. Der Absteiger aus der easyCredit Basketball Bundesliga galt als heißer Anwärter auf den direkten Wiederaufstieg. Unerwartet ist die Saison trotz eines ausgezeichneten Kaders nicht so verlaufen, wie sich die Verantwortlichen von RASTA Vechta dies vorgestellt hatten. Lucic ersetzte den glücklosen Derrick Allen an der Seitenlinie, dazu wurden mehrfach Änderungen am Personal vorgenommen. Absolute Konstante ist Young, der bereits seit 2017 das Trikot der Niedersachsen überstreift. Der inzwischen 33-Jährige spielte einst von 2011 bis 2014 für die Unistädter, wo er Publikumsliebling war. Aktuell steuert er 13,9 Zähler, 4,1 Assists und 3,1 Rebounds bei, Young ist der beste Punktesammler beim kommenden Gegner der Schwaben. Mit Tyrone Nash (8,3 ppg, 4,1 rpg) spielt eine zweite ehemalige Raubkatze in Vechta.
Gegner mit den meisten Fouls
Personell ist Vechta topbesetzt. Weitere Eckpfeiler sind der aus Bamberg verpflichtete Joel-Sadu Aminu (13,3 ppg, 3,8 apg, 2,4 rpg), Preston Purifoy (11,6 ppg), James Washington (9,1 ppg, 4,7 apg) oder auch Robin Lodders (8,6 ppg, 3,9 rpg). Dass es bei der Lucic-Truppe nicht so richtig läuft, belegen auch die Ballverluste. 16,1 Mal verliert RASTA Vechta pro Begegnung den Ball, nur die Konkurrenten aus Schwenningen und Ehingen sind in dieser Kategorie noch schwächer. Dazu leistet man sich mit 23,7 Fouls pro Partie die meisten Vergehen innerhalb der Liga. Man darf gespannt sein, mit welchem Team und in welchem Zustand die Lucic-Truppe die Partie gegen die Schwaben bestreiten kann. Aus eigener Erfahrung weiß man, dass der Spielbetrieb nach längerer Corona-Pause nicht einfach ist. Das Hinspiel war eine knappe Kiste, die Jansson-Schützlinge setzten sich in einer spannenden Schlussphase mit 79:74 durch.
ROSTWOCK SEAWOLVES
Mit Tabellenführer ROSTOCK SEAWOLVES kommt nur zwei Tage (Sonntag, den 27. März 2022) später ein echter Kracher in die Tübinger Paul Horn-Arena. Hochball ist um 18 Uhr. Die Mannschaft von Trainer Christian Held ist neben Medipolis SC Jena heißester Kandidat auf den Aufstieg in die easyCredit BBL. Während die Raubkatzen am Freitagabend noch bei RASTA Vechta spielen, treten die ROSTOCK SEAWOLVES parallel bei den wiha Panthers Schwenningen an. Für das Topspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga gibt es noch Tickets, die im Vorverkauf ausschließlich online erwerbt werden können. Die Abendkasse öffnet am Sonntag um 16:30 Uhr. Erstmals sind theoretisch 3.132 Zuschauer in der Paul Horn-Arena zugelassen, die Corona-Beschränkungen bei Veranstaltungen wurden jüngst aufgehoben. Es gilt die 3G-Regel.
Sieg im Hinspiel
Die Partie gegen Rostock war einst auf Sonntag, den 22. Januar 2022, angesetzt gewesen. Aufgrund zahlreicher Corona-Fälle innerhalb des Teams von Trainer Danny Jansson musste die Partie um neun Wochen verschoben werden. Das Hinspiel konnten die Schwaben im Oktober des vergangenen Jahres damals völlig überraschend mit 93:87 für sich entscheiden. Mit einer Rumpftruppe von acht Akteuren setzten sich die Jansson-Schützlinge gegen den Favoriten durch. Was folgte, war eine bisher ausgezeichnete Spielrunde 2021/2022 der Raubkatzen.
Mittlerweile ist fast ein halbes Jahr ins Land gegangen. Rostock ist bereits für die Playoffs qualifiziert, Tübingen kurz davor. Für beide Kontrahenten wird das Duell in der Hauptrunde gleichzeitig ein absoluter Härtetest für das große Saisonfinale darstellen. Keine Frage, die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern werden mit großer Motivation in Tübingen antreten, um das Ergebnis aus dem Hinspiel vergessen zu machen.
US-Trio im Blick
Personell steht Held ein sehr tiefer und qualitativ guter Kader zur Verfügung. Auch im Umfeld wird alles darangesetzt, in dieser Saison den Sprung ins deutlich lukrativere deutsche Basketball-Oberhaus zu schaffen. Punktemäßig werden die SEAWOLVES von den US-Amerikanern Tyler Nelson (15,8 ppg), Nijal Perarson (15,3 ppg) und Jordan Roland (12,9 ppg) angeführt. Vor allem auf den 26-jährigen Nelson muss größtes Augenmerk geworfen werden. In knapp 20 Minuten ist der Shooting Guard Topscorer der Gäste, bester Freiwurfschütze (87 Prozent) und effektivster Schütze aus der Distanz (48,6 Prozent). Die deutsche Garde führt der ehemalige Tübinger Sid-Marlon Theis mit 11,2 Zählern an. Die Held-Truppe ist zudem das beste Team in der Offensive (92,8 ppg) und klaut am häufigsten die gegnerischen Bälle (8,6 spg).
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