Erst in Kirchheim, dann kommt Heidelberg – Tigers Tübingen vor Doppelspieltag-Wochenende

08 Jan 2020

Der erste Doppelspieltag der Tigers Tübingen steht an diesem Wochenende an. Zwei Baden-Württemberg-Derbys, die ziemlich entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison sein werden. Wenn man weiter ein gewichtiges Wort im Kampf um die Playoffs mitreden will, dann müssen am Freitag in Kirchheim (20 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) und am Sonntag gegen Heidelberg (17 Uhr, Paul Horn-Arena) bestenfalls zwei Siege her. Das Team von Interims-Head Coach Andy Hipsher ist nach der jüngsten Niederlage gegen Leverkusen auf Wiedergutmachung aus, zumal die Niederlage im Hinspiel nach langer Führung (97:103) noch sehr bitter zustande kam. Besonders gegen Kirchheim ist ein Sieg von größter Wichtigkeit, die Knights stehen punktgleich auf Tabellenplatz neun und sind somit direkter Konkurrent im Kampf um die hinteren Playoff-Plätze.

Beide Partien werden wie gewohnt im Stream bei airtango.live übertragen. In Kirchheim startet die Übertragung am Freitag um 19:45 Uhr, der Stream aus der Paul Horn-Arena beginnt am Sonntag um 16:40 Uhr.

VfL Kirchheim Knights (Freitag, 10. Januar 2020, 20 Uhr, Sporthalle Stadtmitte)

Die Kirchheim Knights gehen am Freitag in ihre dritte Partie unter dem neuen Head Coach David Rösch. Mit einer Niederlage gegen Aufstiegsanwärter Eisbären Bremerhaven und einem Sieg gegen das Kellerkind der Artland Dragons, darf der langjährige Tübinger Jugendcoach und Co-Trainer durchaus zufrieden mit seinem Einstand sein. Nun kommt der erste Test für die Ritter gegen ein Team aus derselben Tabellenregion. Im Hinspiel konnten sich die Knights nach einer Aufholjagd in den letzten Minuten einen 103:97-Auswärtserfolg erkämpfen. Überragender Akteur war vor gut vier Wochen Jamal McCloud mit 34 Punkten, der sein Team mit drei Dreiern in der Schlussphase zum Sieg trug. Ihn gilt es aus Tübinger Sicht am Freitag nicht heiß laufen zu lassen. Die Kirchheimer haben aber neben ihrem Topscorer McCloud (15,7 ppg, 3,5 apg), mit Ex-Tübinger Andreas Kronhardt (9,7 ppg, 5,7 rpg), DaJuan Graf (11,3 ppg, 5,7 apg) und Keith Rendleman Jr. (10,2 ppg, 6,7 rpg) noch weitere Leistungsträger, die den Tigers vor allem unter dem Korb, Probleme bereiten könnten.

MLP Academics Heidelberg (Sonntag, 12. Januar 2020, 17 Uhr, Paul Horn-Arena)

Mit zehn Siegen und sieben Niederlagen stehen die Heidelberger punktgleich mit drei weiteren Teams auf dem fünften Tabellenplatz. Damit liegt das Team noch voll auf Playoff-Kurs, ist aber mit nur zwei Siegen Vorsprung auf Platz neun noch lange nicht abgesichert. Daher muss nach der bitteren Overtime-Niederlage am letzten Spieltag beim FC Schalke 04 Basketball nun am Sonntag ein Sieg her, um den weiteren Saisonverlauf stressfreier absolvieren zu können. Nachdem die die Mannschaft von Trainer Branislav „Frenkie“ Ignjatovic das Saisonaus von Topscorer und absolutem Leistungsträger Shyron Ely (17,8 ppg, 3,3 rpg, 3,2 apg) verkraften und kompensieren müssen, ist man jüngst mit DaVonte Lacy fündig geworden. Der amerikanische Guard, der zuvor schon in Ehingen und Karlsruhe tätig war, könnte nach Erteilung einer Spielerlaubnis bereits in Tübingen auflaufen. Als Ely-Ersatz gekommen, will er laut eigener Aussage aber kein Ely 2.0, sondern die beste Version seiner selbst sein. Man darf also gespannt sein, wie sich der ehemalige ProA-Topscorer in das Team einfügen wird, dass auch in der Breite mit Spielern wie Zamal Nixon (11,8 ppg, 3,7 apg), Niklas Würzner (9,4 ppg, 4,5 apg, 3,6 rpg), Armin Trtovac (9,3 ppg, 3,9 rpg) und Stephon Jelks (9,2 ppg, 4,9 rpg) gut aufgestellt ist. Und auch hier trifft man mit dem ehemaligen Tübinger Philipp Heyden (10,4 ppg, 3,5 rpg) auf einen alten Bekannten, der in der Paul Horn-Arena sicherlich warm empfangen wird.

Spieltagspartner ist iPoint: Der Tigers Partner (seit 2016) mit Hauptsitz in Reutlingen ist auf die Entwicklung intelligenter Softwarelösungen und Dienstleistungen für gesetzeskonforme und nachhaltige Produkte sowie transparente Lieferketten spezialisiert. Mit über 50.000 Kunden zählt iPoint zu den Weltmarktführern der Branche. Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.ipoint-systems.com.

Stimme zum Spiel:

“Für uns stehen zwei sehr wichtige Spiele auf dem Programm. Wir haben beide Hinspiele verloren, deswegen wissen wir sehr wohl, was auf uns zukommt. Es liegt vor allem an uns, dass wir es schaffen, 40 Minuten eine gute Leistung abzurufen. Kirchheim ist aktuell sehr gut in Form und sie spielen daheim. Dazu kommt noch die Tatsache, dass unser letztjährige Co-Trainer David Rösch die Mannschaft sehr gut vorbereiten wird und unbedingt einen Sieg einfahren wird. Heidelberg wird eine sehr heikle Aufgabe, wir haben im Hinspiel in der zweiten Halbzeit nicht gut ausgesehen. Deswegen wiederhole ich gerne nochmal, dass wir es schaffen müssen, selbst konstant über 40 Minuten gut zu spielen.”

Gut zu wissen:

  • Bisher haben die Tigers Tübingen drei Spiele gegen Heidelberg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bestritten. Alle drei Begegnungen gingen verloren, und diese teilweise deutlich. Beide Partien mussten die Raubkatzen mit minus 15 Punkten abgeben, das Hinspiel in dieser Saison gewannen die Kurpfälzer 95:79. Somit müssen die Tübinger von einem “Angstgegner” sprechen.
  • Die MLP Academics Heidelberg sind trotz ihrer guten Positionierung in der Tabelle das schlechteste Team beim Rebound-Verhalten. Nur 30,1 Abpraller sammelt die Mannschaft von Trainer Branislav “Frenkie” Ignjatovic ein. Die Raubkatzen belegen mit 35,8 Rebounds Platz vier in dieser Wertung.
  • Zum zweiten Mal in dieser Saison findet der Zeltwanger “Wurf ins Glück”-Spiel statt. Drei Zuschauer haben in der Halbzeit die Möglichkeit, von der Mittellinie den Ball im Korb unterzubringen. Wer dies schafft, erhält vom Tigers-Premiumpartner Zeltwanger einen Scheck über 1.000 Euro. Dass es möglich ist, hat in der vergangenen Spielrunde 2018/2019 Aman Abraham eindrucksvoll bewiesen.
von Tobias Fischer