Erste Trainingswoche endet mit erster Niederlage gegen den Bundesligisten aus Crailsheim
Die Tigers Tübingen haben das erste Testspiel in der ersten Woche der Vorbereitung gegen den Bundesligisten HAKRO Merlins Crailsheim deutlich mit 63:97 (33:54) verloren. Die Partie fand im schweizerischen Sportzentrum OYM zu Cham statt, geleitet wurde die Begegnung von den drei deutschen BBL-Schiedsrichtern Christof Madinger Enrico Streit und Benedikt Loder. Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Trotz der Niederlage sind die zwei Tage sehr positiv zu bewerten, wie Jascha Maus vom Tigers-Management berichtete: “Es war eine tolle Reise in eines der modernsten Leistungssportzentren Europas. Für das Team war es eine gute Möglichkeit, zusammenzukommen und auf und abseits des Spielfelds zusammenzuwachsen. Aus dem Spiel können wir nach einer Trainingswoche bereits einiges mitnehmen. Das Mannschaftsgefüge und das Teamgefühl sind sehr positiv.”
Beck mit Comeback
Bei der Mannschaft von Trainer Danny Jansson standen alle derzeit zwölf verfügbaren Akteure im Kader. Die beiden österreichischen Nationalspieler Timo Lanmüller und Erol Ersek unterbrachen den Lehrgang vor den EM-Qualifikationsspielen für die Titelkämpfe im Jahr 2025 gegen die Schweiz und Polen. Jekabs Beck gab nach zehnmonatiger Verletzungspause (Kreuzbandriss) sein Comeback, während für Spielmacher Aatu Kivimäki ein Einsatz nach einer langwierigen Fußverletzung (Plantarfasziitis) noch zu früh kam.
Das Spiel wurde vom Favoriten über die gesamte Spieldauer kontrolliert und dominiert. Nicht einmal lagen die Raubkatzen in Führung. Nach einem 8:0-Lauf konnten die Jansson-Schützlinge im ersten Viertel zwischenzeitlich auf 10:11 verkürzen. Im zweiten Viertel agierten die Tübinger dann zu ängstlich, was das Team von Merlins-Trainer Sebastian Gleim gnadenlos ausnutzte. Die Tigers gingen infolgedessen mit einem 33:54-Rückstand in die Halbzeitpause. Spieler der ersten Halbzeit war Crailsheims US-Amerikanern Prince Ali mit starken 17 Zählern. Bei den Tübingern traf Erol Ersek alle seine acht Punkte vor der Pause. Satte 15 Ballverluste belasteten das Spiel des Zweitligisten natürlich enorm.
Nach dem dritten Viertel war die Partie spätestens entschieden. Crailsheim führte mit 83:42, was auch der höchste Vorsprung in der Begegnung war. Im Schlussabschnitt ließ es die Gleim-Truppe dann auslaufen, die Jansson-Truppe konnte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Bogdan Radosavljevic, von 2013 bis 2016 in Diensten der Raubkatzen, kam auf 13 Punkte und fünf Rebounds. Entscheidend für die hohe Niederlage waren unter anderem 27 Ballverluste. Dazu war man in allen Wurfkategorien dem Favoriten unterlegen. Crailsheim traf 28 von 35 Freiwürfen (80 Prozent), die Tigers verwerteten zwölf von 16 Versuchen. Kein Wurfglück auf Tübinger Seite hatte Neuzugang Zac Seljaas, welcher nur einen von neun Dreiern (elf Prozent) traf. Mateo Šerić war mit 14 Zählern Topcorer bei den Schwaben.
Jansson: “27 Ballverluste haben uns insgesamt sehr weh getan.”
Jansson ordnete das Spiel und das Ergebnis wie folgt ein: “Der Gegner hat uns mit seiner Aggressivität teilweise überrannt. Crailsheim hat uns heute aufgezeigt, wie viel wir noch lernen und verbessern müssen. 27 Ballverluste haben uns insgesamt sehr weh getan. Nun haben wir zwei Wochen Zeit, um uns auf das nächste Spiel gegen Karlsruhe vorzubereiten. Mich hätte es aber auch gewundert, wenn wir nichts verbessern müssten.”
Tigers Tübingen: Seljaas 9, Lanmüller 6, Helmanis 4, Otto 6, Ersek 8, 5 Assists, Kivimäki dnp, Beck 1, Šerić 14, Osei 2, Jönke 3, Keppeler 6, 5 Rebounds, Dibba 4
HAKO Merlins Crailsheim: Mikalauskas 4, Lewis 11, 10 Rebounds, Stephens 9, Stuckey 9, Baguette 2, Livingston II 12, Ali 22, Bleck 2, Kindzeka 2, Vrcic 4, Radosavljevic 13, Zejdl 2