Fast sechs Minuten ohne Punkt! 73:82-Niederlage zu siebt in Paderborn
Ohne fünf Akteure mussten die Tigers Tübingen bei den Uni Baskets Paderborn antreten (siehe Dschungelgeflüster). Vor 1.101 Zuschauern in der Sporthalle am Maspernplatz unterlag die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 73:82 (48:48). Die Schwaben lieferten dem Kontrahenten einen beherzten Kampf. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gäste auf Augenhöhe. Die Begegnung war ausgeglichen – so auch der Spielstand von 48:48.
Im dritten Viertel blieben die Raubkatzen fast sechs Minuten ohne etwas Zählbares, die Basis für die Paderborner Sieg. 60:48 lag die Truppe von Trainer Steven Michael Esterkamp in Front, es war gleichzeitig die höchste Führung des späteren Siegers. In dieser Phase mussten die Gäste auf die Dienste von Ryan Mikeselll wegen Foulproblemen verzichten. Der Rückstand war insgesamt zu groß, dass die Raubkatzen die Partie noch drehen sollten können. Vor allem ließen auch die Kräfte nach. Topscorer des Spiels war Mikesell mit 28 Zählern. Bei den Uni Baskets Paderborn war Jordan Barnes mit 16 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists am auffälligsten. Insgesamt ein Erfolg einer geschlossenen Mannschaftsleistung des Gegners. 15 Steals erzielte der Gastgeber, während die Schwaben dieses Mal kein gutes Händchen aus der Distanz (acht von 28, 29 Prozent) hatten. Wichtig: Bei den Tübinger verletzte sich kein weiterer Akteur. Hier geht´s zur Statistik! Hier geht`s zum Re-Livestream!
Weiter geht es für die Tigers Tübingen am kommenden Samstag. Dann ist die Jansson-Truppe bei den Itzehoe Eagles zu Gast. Gespielt wird in Brokdorf, nordwestlich von Hamburg gelegen. Hochball in der Sport- und Freizeitanlage ist um 19:30 Uhr.
Erstes Viertel (21:22):
Die Tigers starteten mit Aatu Kivimäki, Gianni Otto, Ryan Mikesell, Daniel Keppeler und Mateo Šerić in die Partie. Die Gäste waren gleich wach auf dem Feld. Dreier Kivimäki, Korbleger – nach 24 Sekunden führten die Schwaben mit 5:0. Giftig in der Defense, effektiv in der Offense – Keppeler schloss ein Drei-Punkt-Spiel zum 13:5 nach drei Minuten ab. Die Jansson-Schützlinge ließen sich trotz der personellen Unterlegenheit nicht den Mut nehmen und spielten frisch auf. In der Verteidigung zeigte die Zone ihre Wirkung. Kivimäki netzte einen Dreier zum 18:10 nach sechs Minuten ein. Die Paderborner brauchten etwas Zeit, sich ins Spiel zu finden. Der Rückstand wurde im Laufe des ersten Abschnitts verkürzt, die Gäste gingen dennoch mit einer knappen 22:21-Führung ins zweite Viertel. Brad Greene war mit acht Zählern bester Punktesammler beim Gastgeber. Bei den Raubkatzen kam Kivimäki auf sechs Punkte, Keppeler hatte zudem zwei Fouls gesammelt.
Zweites Viertel (27:26):
Šerić eröffnete per Dreier zum 25:21 nach wenigen Sekunden. Vor allem gegen Greene taten sich die Württemberger an beiden Enden des Spielfelds enorm schwer. Jordan Barnes sorgte nach zwölf Minuten per Dreier zum 26:25 für die erste Führung des Gegners, Jackson Trapp legte nach – Spielstand 29:25 für Paderborn. Jansson nahm die erste Auszeit der Begegnung. Beim Kontrahenten war Barnes die Anspielstation Nummer eins, meistens ging es danach über Big Man Greene. Doch die Zone machte dem Gegner auch Probleme. Nach 16 Minuten führten die Uni Baskets knapp mit 33:31. Neben Punkten schnappte der Paderborner auch etliche Rebounds. Zwei Minuten später schafften der Tübinger Gegner beim Stand von 43:36 ein kleines Polster. 70 Sekunden vor der Halbzeit kassierte Mikesell bereits sein drittes Foul. Bei einer kurzen Rotation und konstanter Spielzeit war dies nicht auszuschließen. 37,4 Sekunden nahmen die Gäste nochmals eine Auszeit, mit Erfolg. Dreier Kivimäki, Steal Otto, Buzzer Beater Kivimäki zum 48:48-Halbszeitstand. Greene war weiter Topscorer, 15 Punkte sammelte der US-Amerikaner. Gefolgt vo Kivimäki mit 14 Punkten. Die Statistiken waren insgesamt recht ausgeglichen. Paderborn traf sieben von zwölf Würfen (58 Prozent) aus der Distanz.
Drittes Viertel (21:11):
Barnes eröffnete nach der Pause per Dreier zum 51:48. Der US-Amerikaner traf bisher alle vier Würfe aus der Distanz. Bei den Tigers blieb Mikesell zunächst auf der Bank, der eigene Angriff stockte deswegen. Nach 210 Sekunden kehrte die Tübinger Nummer 33 zurück ins Spiel – die Schwaben waren noch ohne Zähler im dritten Abschnitt. Der Gastgeber führte mit 53:48. Es ging weiter nur in eine Richtung. Trapp schloss per Dreier einen 12:0-Lauf für Paderborn ab – Auszeit Jansson in Minute 26. Die Gäste waren immer noch ohne Punkt. Šerić war es, der noch in der gleichen Minute die ersten Punkte (50:60) für die Raubkatzen von der Freiwurflinie erzielte. Die Jansson-Schützlinge sammelten sich ein wenig, der Gegner leistete sich in dieser Phase etliche Fouls. Mikesell verkürzte von der Linie zum 59:63 nach 28 Minuten. Viertes Foul von Mikesell, zwei Ballverluste von Keppeler und ein unsportliches Foul von Kivimäki kamen zum schlechtesten Zeitpunkt. Paderborn erhöhte auf 69:59 nach 30 Minuten. Barnes und Mikesell waren nun neue Topscorer mit 16 Zählern.
Viertes Viertel (13:14):
Bei den Tigers schwanden nun die Kräfte vollends. Körperlich und auch mental. Beim Stand von 73:59 in Minute 32 nahm Jansson sein nächstes Timeout und brüllte seine Spieler ordentlich zusammen. Fünf Zähler von Mikesell, von wem auch fast sonst, zwang Esterkamp zum Timeout (34. Minute). Seine Mannschaft führte noch mit 73:64. Der Ball lief insgesamt gut in den eigenen Reihen, Abschlüsse waren auch vorhanden, dne kurzen Tübinger Lauf wollte der langjährige BBL-Profi aber stoppen. Die Raubkatzen versuchten nochmals alles, auch mit einer Zone. Der Rückstand konnte aber nicht nennenswert verkürzt werden. Gut drei Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung des Gastgebers immer noch acht Punkte (78:70.). Einige Male ging es nun wild hin und her, ohne Abschlüsse auf beiden Seiten. Viel passierte nicht mehr, die Esterkamp-Schützlinge brachte den Vorsprung sicher nach Hause. Endstand: 82:73.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Glückwunsch an Paderborn zu diesem Sieg. Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen. An beiden Enden des Feldes konnten wir wichtige Akzente setzen. Im dritten Viertel sind uns dann haarsträubende Fehler unterlaufen. In den letzten zehn Minuten konnten wir den Lauf des Gegners mit unserer Zone nochmals stören, zu mehr hat es leider nicht mehr gereicht. Bis zum Ende habe ich noch an uns geglaubt. Insgesamt war es mit sieben Spielern natürlich enorm schwer, die frühe Foulbelastung von Ryan Mikesell hat uns sicherlich nicht geholfen. Dennoch bin ich stolz auf meine Spieler, wie sie diese Situation und dieses Spiels heute angenommen haben.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Nur zu siebt aktiv: Die Raubkatzen mussten erneut personell geschwächt antreten, dieses Mal nur mit sieben Spielern. Erol Ersek und Joanic Grüttner hoffen, bald ins Teamtraining zurückzukehren. Timo Lanmüller wird noch einige Wochen nicht zur Verfügung stehen, bei Isaiah Crawley besteht die berechtigte Hoffnung auf eine baldige Rückkehr ins volle Teamtraining. Am Dienstag steht erneut eine Kontrolluntersuchung bei Operateur Dr. Bernhard Schewe vom Orthopädisch Chirurgischen Centrum in Tübingen an.
Sieg im Derby, Verletzung von Beck: Bereits am Freitagabend ging es für die Regionalliga-Basketballer des SV 03 Tübingen um Punkte gegen die dritte Mannschaft aus Ulm. Vor gut 200 Zuschauer in der Uhlandhalle bezwangen die Tübinger die Gäste deutlich mit 98:70 (52:32). Der Sieg wurde jedoch teuer erkauft. Jekabs Beck verletzte sich bereits in der Anfangsphase am Knie, musste ausgewechselt und in Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen erst versorgt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus, eine MR-Untersuchung soll am Montag Klarheit über die Verletzung bringen. Es muss jedoch von einem schwereren Kniebinnenschaden ausgegangen werden. An dieser Stelle, gute Besserung! Topscorer auf Tübinger Seite war Youngster Maxi Charlier mit 20 Zählern, gefolgt von Nico Hihn (18), Niklas Schüler (16), Hans Georg Kienzle (13) und Comebacker Rouven Hänig (18, acht Rebounds).
Saisonstart in der NBBL: An diesem Wochenende beginnt auch die neue Spielzeit in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL). Neuer Trainer des U19-Teams ist Mario Maric, assistiert von Manu Pasios. Am ersten Spieltag traten die Tübinger bei der OrangeAcademy Allgäu Memmingen an. Gegen Ulmer verlor das Tübinger Team mit 73:93. Das Ziel für die neue Runde ist klar formuliert. „Es geht um nichts anders als den Klassenerhalt. Wir treten praktisch ohne einen Big Man an“, betont Pasios, der das kommende Jahr als schwierigstes seit geraumer Zeit betrachtet.
Saisonstart in der JBBL: Am morgigen Sonntag geht es auch für die U16-Mannschaft der Young Tigers Tübingen wieder um Punkte. Auftakt ist bei der SG Esslingen Stuttgart Kirchheim. Erster Hochball des neuen Wettbewerbs ist um 12:30 Uhr in Kirchheim. In der jüngeren Spielklasse sieht es jahrgangstechnisch deutlich besser aus. „Wir wollen in die Playoffs“, berichtet Trainer Jan Gipperich. Wir wünschen beiden Nachwuchs-Mannschaften viel Glück und Erfolg für die neue Spielzeit.
Balsamer Sieg für unsere Fußballer: Nach vier Niederlagen in Serie und zahlreichen schweren Verletzungen haben die Landesliga-Fußballer den Negativtrend stoppen. Beim SC 04 Tuttlingen setzte sich die Mannschaft von Trainer Steven Trevallion mit 2:1 (0:0) durch. Der Erfolg gewinnt an Bedeutung, da die Tübinger einen Rückstand drehen konnten. Daniel Breuninger und Kosta Tahtsidis brachten den Nulldrei noch auf die Siegerstraße. “Der Sieg tut gut”, berichtete Abteilungsleiter Michael Urban.