Finnland ist Eishockey-Weltmeister – Danny Jansson und Aatu Kivimäki berichten aus der Heimat
Aktuell weilen Trainer Danny Jansson und Spielmacher Aatu Kivimäki in der finnischen Heimat. Zeit, die Familie wiederzusehen und Kräfte nach der langen und anstrengenden Saison zu tanken. Nach dem Finale gegen die ROSTOCK SEAWOLVES ging es emotional jedoch direkt weiter. Die beiden Finnen verfolgten gespannt die Auftritte der eigenen Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Am Sonntag bezwang “Suomi” Rekord-Weltmeister Kanada im Finale vor 11.687 Zuschauern in Tampere, 180 Kilometer nordwestlich von Helsinki gelegen, mit 4:3 (0:0; 0:1; 3:2; 1:0). Sakari Manninen (Örebro/Schweden) schoss den Gastgeber in der siebten Minute der Verlängerung zum Sieg. Die Nokia-Arena bebte, Finnland krönte sich nach 1995, 2011 und 2019 zum vierten Mal zum Weltmeister.
Auch auf den Straßen des Landes wurde intensiv gefeiert. “Sehr viele Menschen waren draußen und haben gefeiert”, berichtet Jansson, der seine Nationalmannschaft während des Turniers aufmerksam verfolgte. “Wir waren das beste Team. Im Finale hat es die Mannschaft geschafft, einen Rückstand aufzuholen und am Ende die Trophäe zu gewinnen”, so der 42-Jährige. Mit dem Titelgewinn gelang Finnland das historischen Double aus Olympiasieg und Weltmeistertitel innerhalb eines Jahres. Unlängst ist bekannt, dass Eishockey die populärste Sportart des skandinavischen Landes ist. Warum dies so ist, darüber kann Jansson auch nur Vermutungen anstellen. “Eislaufen wurde in Finnland erfunden. Ich denke, das ist ein Grund, warum Eishockey hier so populär ist. Dazu hat der Verband (Suomen Jääkiekkolito) über die letzten Jahre sehr gute Arbeit geleistet”, betont Jansson. Seit 2018 ist Jukka Jalonen Trainer der finnischen Auswahl, die Spieler verdienen zumeist in der NHL (National Hockey League) oder in den europäischen Spitzenliegen ihr Geld.
Jansson: “Eishockey in Finnland ist wie Fußball in Deutschland.”
Welche Bedeutung in Finnland hat, vergleicht Jansson recht anschaulich. “Eishockey in Finnland ist wie Fußball in Deutschland”, erläutert der Tübinger Trainer. Auch Kivimäki ist ein Fan seiner Eishockey-Nationalmannschaft. “Ich habe das Endspiel mit der Familie angeschaut. Das Finale war gute Unterhaltung. Ich war mir sicher, dass wir es schaffen werden. Auch wenn es letztendlich erst in der Verlängerung war. Eishockey bringt in Finnland in den kalten und dunklen Monaten zusammen. Es hat somit auch einen sozialen Aspekt”, informiert Kivimäki.