Gelingt die Revanche gegen Bochum?

09 Mrz 2023

Neun Spieltag sind zu noch zu absolvieren, bevor die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in der Saison 2022/2023 beginnen. Für die Tigers Tübingen heißt dies: fünf Auswärtsspiele und vier Heimspiele sind noch zu bestreiten. Dass die Schützlinge von Trainer Danny Jansson die Meisterschaftsendrunde auch erreichen, daran besteht wohl (fast) kein Zweifel mehr. Am kommenden Samstag geht es für die Schwaben in den Ruhrpott, genauer gesagt zu den VfL SparkassenStars nach Bochum. Hochball ist um 19 Uhr in der Rundsporthalle. Die Partie wird wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv übertragen. Sendebeginn ist um 18:45 Uhr.

Starke US-Amerikaner

Bochum? Da war doch noch etwas aus Tübinger Sicht. Gegen die Mannschaft von Trainer Felix Banobre mussten die Raubkatzen am sechsten Spieltag die erste Niederlage hinnehmen, gleichzeitig noch vor den eigenen Fans. Gegen im November des vergangenen Jahres stark dezimierte Gäste fanden die Jansson-Schützlinge zu keiner Phase der Begegnung einen richtigen Zugriff auf die Partie. Am Ende zeigte die Anzeige eine 76:79-Niederlage aus Sicht der Schwaben. Für die Bochumer war es damals der erst zweite Saisonsieg. Im weiteren Verlauf kämpften die Westdeutschen, um über dem Strich der Abstiegsplätze zu bleiben. Diesbezüglich wurde auch der Kader doppelt nachjustiert. Die US-Amerikaner Tarantate Crockett Jr. avancierte in seinen bisherigen 13 Einsätzen gleich zum Topscorer. 17,2 Zähler, 4,2 Rebounds und 4,1 Assists stehen für den guten Allrounder zu Buche. Als Spielgestalter wurde jüngst Jalen Bradley verpflichtet, der sich ebenfalls gut eingefügt hat. Mit 14,3 Punkten kommt der 29-jährige ehemalige Akteur der Artland Dragons auf die gleich Punktausbeute wie Landsmann Conley Garrison. Vierter von insgesamt fünf US-Amerikanern ist Jonathan Andre (12,8 ppg, 4,8 rpg), der gegen die Schwaben mit 18 Punkten ein gutes Spiel absolvierte.

Bestes Team bei den Punkten, Rebounds und Steals

Kopf der Mannschaft ist aber Spielmacher Niklas Geske, der das Spiel der Banobre-Truppe lenkt. So wie auch im Hinspiel, als der 29-Jährige mit 13 Punkten, neun Rebounds und acht Assists nur knapp ein Triple Double verfehlte. Auch die Gesamtstatistik belegt die Qualitäten des ehemaligen BBL-Akteurs in Diensten der Westdeutschen. 11,5 Zähler, 6,4 Assists und 3,8 Rebounds sprechen eine deutliche Sprache. Weite Leistungsträger sind Tom Alte (9,6 ppg, 7,3 rpg), Hendrik Drescher (9,7 ppg), Jonas Grof (9,5 ppg) und Garrett Sams (8,6 ppg). Allein diese Zahlen belegen, welche Qualitäten die Bochumer besitzen. 89,5 Zähler pro Partie bedeuten die beste Offensive der Liga, ebenfalls ligaweit spitze sind 39,2 Rebounds und 9,0 Assists. Mit 22,1 Vorlagen liegt man bei den Assists nur hinter den Raubkatzen (22,8). So ist es auch nicht verwunderlich, dass man sich aus dem Tabellenkeller etwas nach oben gearbeitet hat. Aktuell stehen elf Siege bei 14 Niederlage zu Buche. Dass man tabellenmäßig nicht noch weiter oben steht, liegt an zwei Zahlen: Mit 89 kassierten Punkten sind nur die ART Giants Düsseldorf (89,3 ppg) schwächer, mit 40,2 erhaltenen Rebounds ist Bochum mit Kirchheim das Schlusslicht in dieser Wertung.

Die Raubkatzen haben im Rückspiel nun die Chance, Revanche aus dem verlorenen Hinspiel zu nehmen. Mit den getätigten Ergänzungen ist der Gegner nochmals stärker einzuschätzen. Doch die Schwaben lernen an den gestellten Aufgaben. “Keiner wird Bochum unterschätzen. Da rollt viel offensive Qualität auf unser Team zu. Gleichzeitig wissen wir, was wir können. Unsere Defense musste handlungsstark sein, dazu müssen wir um jeden Ball bei den Rebounds kämpfen”, sagt Co-Trainer Hanot Zabaleta Carro. Miles Osei (Sprunggelenk) wird für das Spiel in Bochum weiter ausfällen. Positiv ist, dass die zuletzt erkrankten Spieler Mateo Šerić und Till Jönke wieder bei Kräften sind. Für die Tübinger geht es Samstag mit einer Tagesfahrt gen Bochum. Fünf Siege in Serie sowie die Erinnerung aus dem Hinspiel sollten genug Motivation und Selbstvertrauen auslösen, ein gutes Spiel abzuliefern.