Bild: Richard Stephan – der Stadtfotograf

Am Ostersamstag in Gießen – Wiedersehen mit Enosch Wolf und Roland Nyama

06 Apr 2023

Acht Siege aus den letzten neun Begegnungen – die Tigers Tübingen haben zuletzt ihre Ansprüche auf den zweiten Platz nach der Hauptrunde untermauert. Höchstwahrscheinlich wird man mit dieser Positionierung auch in die Playoffs gehen. Rechnerisch sind die Plätze eins bis sechs noch möglich, jedoch nur rechnerisch. In den kommenden fünf Spielen treten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson gegen vier (fast) sichere Playoff-Teilnehmer an. Eine gute Möglichkeit, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Gerade auch deshalb, weil die kommenden Gegner aus Gießen, Hagen, Dresden und Karlsruhe theoretisch auch ein erster Gegner im Playoff-Viertelfinale sein können. Den Auftakt macht die Partie am Ostersamstag bei den JobStairs GIESSEN 46ers. Hochball ist um 19 Uhr in der Sporthalle Ost. Die Partie wird wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv übertragen. Sendebeginn ist um 18:45 Uhr. Jansson äußert sich im Vorfeld wie folgt zum Spiel: “Gießen verfügt über ein gutes und ausgezeichneter individueller Qualität. Auch wenn sie schon Höhen und Tiefen in der Saison hatten, wird es vor deren Publikum eine große Herausforderung für uns werden. Wir müssen auf jeden Fall die Körperlichkeit von Center Stefan Fundic meistern können und die Perimeter-Verteidigung auf hohem Niveau halten”, so Jansson.

Gießen mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen

17 Siege aus 29 Spielen bedeutet für Gießen aktuell Rang fünf in der Tabelle. Die Hessen kämpfen noch um die finale Qualifizierung für die Meisterschaftsendrunde. Die Saison verlief für den letztjährigen Absteiger aus der easyCredit Basketball Bundesliga etwas holprig. Als einer der Topfavoriten für den ersten Platz in der Hauptrunde gestartet, musste die Mannschaft von Trainer Bratislav “Frenkie” Ignjatovic bereits einige Rückschläge verkraften. Und dennoch, Gießen ist voll im Kampf um den sportlichen Aufstieg dabei, in die Playoffs beginnt das Spiel bekanntlich von vorne. Der Trend zeigt jüngst auch wieder nach oben. Vier Siege aus den letzten fünf Begegnungen stehen zu Buche. Auffallend ist, dass die Hessen viele enge Spiele absolviert haben. Insgesamt 17 Partien endeten mit maximal zehn Punkten Unterschied – positiv wie negativ. Im Hinspiel überzeugten die Schwaben mit einer konzentrierten Leistung, bei der 80:96-Niederlage halfen auch die 21 Zähler von Stefan Fundic sowie die 20 Punkte von Spielmacher Jordan Barnes nichts.

Angeführt wird die Ignjatovic-Truppe von jenen zwei Akteuren, dem Point Guard sowie dem Center. Den gesamten Blick müssen die Raubkatzen auf Barnes legen. Der US-Amerikaner sticht aus dem Team mit sagenhaften Werten heraus. Mit 17,2 Zählern, 5,4 Assists und 3,2 Rebounds bringt der 25-Jährige das komplette Paket mit. Dazu ist der nur 1,78 Meter große und 63 Kilogramm schwere Athlet bester Distanzschütze (44,2 Prozent) und bester Spieler an der Freiwurflinie (82,9 Prozent) im Team. Unterstützung bekommt Barnes von Fundic, der mit 15,7 Zählern und zehn Rebounds ein Double Double im Schnitt aufweisen kann. Weitere Leistungsträger sind Justin Martin (12,7 ppg) sowie der defensive “Kettenhund” Nico Brauner, der zudem noch gute 11,8 Punkte erzielt. In Gießen kommt es dabei auch zu einem Wiedersehen mit den ehemaligen Raubkatzen Roland Nyama (7,7 ppg) und Enosch Wolf. Erstgenannter fehlte zuletzt wegen einer Muskelverletzung. Wolf startete die Saison in Vechta, im Januar wechselte der Center jedoch nach Gießen. Mit 9,3 Punkten und 7,8 Rebounds hat sich der 32-Jährige in neun Spielen bereits gut eingefügt.

Ohne Keppeler, mit Fanbus

Mit nur 69,3 Prozent von der Freiwurflinie belegen die Hessen gegenwärtig den letzten Platz, dazu begeht Gießen die meisten Fouls aller Mannschaften in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Positiv ist die Quote aus der Distanz (36,5 Prozent), mit Vechta und Dresden teilt man sich hier Platz vier. Die Jansson-Schützlinge können Stand heute mit dem gleichen Kader wie zuletzt gegen Trier antreten. Center Daniel Keppeler wird mit seiner Fingerverletzung nach weitere Zeit ausfüllen. Die Neckar Tigers werden mit einem Fanbus die Mannschaft am Samstag in Gießen unterstützen. Anmeldungen können noch bis Freitag an Dominik Printz (dominik@neckartigers.de) gerichtet werden.