Gute erste Halbzeit reicht gegen Topteam aus München nicht aus

19 Nov 2018

Am vergangenen Samstag empfing das NBBL-Team der Young Tigers Tübingen die Mannschaft der Internationalen Basketball Akademie (IBA) München. Das Team steht bisher ungeschlagen an der Spitze der Hauptgruppe 4. Umso größer war die Motivation für das Team von Trainer Dominik Daub, endlich vor den eigenen Fans zu beweisen, dass sie viel mehr Potential haben als die Tabelle wiederspiegelt.

Mit höchster Motivation und lauten Kampfschreien kam die Mannschaft nach der abschließenden Ansprache auf das Spielfeld und legte eine starke Performance hin. Gleich zu Beginn konnte Daniel Zacek mit drei Drei-Punkte-Würfen in Folge eine Ansage machen. Eine besonders wache Verteidigung und dadurch zahlreiche Ballgewinne begeisterten das Publikum. Doch dass die IBA München nicht so einfach aus dem Konzept zu bringen war, machte sie klar. Immer wieder drehte der Gegner das Spieltempo hoch und fand den Weg zum Korb. Besonders die zweiten Chancen nach erfolgreicherem Offensivrebound konnten die Münchener – mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1,97 Meter – immer wieder verwandeln. So kassierte man trotz grandioser Verteidigungsleistung im ersten Viertel dennoch 29 Punkte.

Im zweiten Viertel startete das Daub-Team endgültig durch. „Das war mit Abstand das beste Viertel, was ich die ganze Saison gesehen habe! Wir haben unglaublich verteidigt, schnell attackiert und einfach Basketball gespielt. Ein Beweis für alle, dass wir das Potential haben, um ganz oben mitzuspielen, denn die IBAM ist ein möglicher Anwärter auf die Deutsche Meisterschaft“, so die begeisterten Worte von Daub über die erste Halbzeit. „Und es zeigt mir, dass das Problem momentan kaum basketballerischer Natur ist, sondern vielmehr eine mentale Blockade ist. Wir denken zu viel nach.“ Das zweite Viertel endete zugunsten der Tübinger (22:17), sodass man zur Halbzeit nur mit sechs Punkten zurück lag.

Leider konnte die Mannschaft ihre Leistung in der zweiten Hälfte nicht mehr in der Form wie zuvor abrufen. München hat hier unter Beweis gestellt, dass sie aktuell zu recht an der Tabellenspitze stellen. Gleich zu Beginn starten sie hellwach in das dritte Viertel und erzielten schnelle Punkte. Trotz Tübinger Auszeit, gab es keine Chance den Lauf zu brechen. Der Gegner setzte sich im dritten Viertel konsequent ab und brach damit die Tübinger Energie auf. So ging das dritte Viertel deutlich an die Gäste, auch im vierten Spielabschnitt fand man keinen Anschluss mehr, sodass der Endpunktestand doch deutlich war (56:89-Niederlage).

Daub: Wir haben uns selbst gezeigt und bewiesen, dass wir sehr guten Basketball spielen können. Nun ist es unsere Aufgabe, die mentale Blockade zu lösen, die uns momentan vom Gewinnen abhält.“

Young Tigers Tübingen: Zacek 14, Kunst 8, Broening 7, Sorgius 7, Obed Francisco 7, Schmitz 6, Okolie 4, Timo Fischer 3, Kilian Fischer, Emanuel Francisco, Nnana