Herkulesaufgabe in Würzburg
Die Hauptrunde der Saison 2023/2024 in der easyCredit Basketball Bundesliga biegt so langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Wer qualifiziert sich fix für die Playoffs, wer erreicht die Spiele in den Play-ins und welche zwei Mannschaften müssen absteigen? Die Antworten gibt es in den nächsten Wochen. Für die Tigers Tübingen geht es am 26. Spieltag mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburg Baskets weiter. Gespielt wird am Ostersamstag, den 30. März 2024, um 20 Uhr in der tectake ARENA in Würzburg. Die Franken sind mit den NINERS Chemnitz und RASTA Vechta die positive Überraschung in der laufenden Runde. Die Partie wird wie immer live und exklusiv bei Dyn übertragen.
In Würzburg läuft viel richtig
Mit 18:7-Siegen belegt das Team von Trainer Saša Filipovski derzeit einen ausgezeichneten vierten Tabellenplatz. Trotz einer knappen Rotation kann sich der kommende Tübinger Gegner stabil im oberen Tabellendritten halten. Ein gutes Coaching, qualitativ gute Spieler sowie wenig Verletzungssorgen lautet die Erfolgsformel der Franken. Nach sechs Siegen in Serie mussten sich die Würzburger zuletzt mit 79:87 in Ulm geschlagen geben. Die Raubkatzen müssen sich somit auf einen äußerst motivierten Gegner einstellen, der zurück in die Erfolgsspur will.
Und diese Spur verfolgen auch die Schützlinge von Trainer Danny Jansson, wenngleich die Aufgabe in Würzburg verdammt schwer wird. Die Filipovski-Schützlinge haben in der jüngst stets ausverkauften tectake Arena die letzten acht Heimspiele gewonnen. Die Begeisterung ist nach schwierigeren Jahren wieder in der Stadt am Main angekommen. Die direkte Qualifikation für die Playoffs liegt absolut im Bereich des Möglichen.
MVP-Kandidat Livingston II
Im Hinspiel mussten sich die Schwaben nach einer sehr guten Leistung erst in der Verlängerung mit 101:107 gegen die Franken geschlagen geben. Otis Livingston II präsentierte sich dabei in Galaform. Der Point Guard erzielte sagenhafte 42 Zähler und erlegte die Schwaben in der Schlussphase praktisch im Alleingang. Der US-Amerikaner ist als Führungsspieler entscheidend für den positiven Lauf verantwortlich. Folgende Zahlen belegen seine Klasse: 19,6 Punkte, 5,0 Assists, 3,7 Rebounds, 43,7 Prozent aus der Distanz und 86,5 Prozent von der Freiwurflinie. Mit seinen Landsleuten Zac Seljaas (13,8 ppg) Isaiah Washington (12,2 ppg), Javon Bess (10,6 ppg) und Darius Perry (10,0 ppg) punkten gleich vier weitere Akteure zweistellig. Seljaas als ehemaliger Tübinger Akteur spielt sich dabei auch immer wieder stark in den Vordergrund. Mit 6,3 Rebounds ist der 26-Jährige zudem bester Spieler bei den Korbabprallern. Mit einer Quote von 42,6 jenseits der 6,75-Meter-Linie gehört Seljaas zu einem von fünf Spielern, die über die gute Quote von 40 Prozent werfen. Im Hinspiel fehlte der letztjährige Aufstiegsheld der Schwaben wegen einer Handverletzung.
Drei, zwei, eins – Teamerfolg!
Folgende Statistiken belegen und beweisen zudem den sportlichen Teamerfolg der Würzburg Baskets: Mit einer Quote von 38,2 Prozent aus der Distanz liegt man ligaintern auf Rang drei, bei den Freiwürfen mit 78,5 Prozent auf Rang zwei und mit 11,6 Ballverlusten gemeinsam mit dem FC Bayern München Basketball auf Platz eins.
Tom Walther, Co-Trainer der Tigers Tübingen, blickt wie folgt auf das Spiel bei den Würzburg Baskets: “Würzburg präsentiert sich schon seit vielen Wochen mit konstant guten Leistungen. Als Team spielen sie eine sehr gute Defense, dagegen müssen wir den Ball gut bewegen. Offensiv lebt das Spiel von ihren Qualitäten im Spiel Eins gegen Eins. Wir haben im Hinspiel über weite Teile einen guten Job gemacht, aber am Ende keinen Weg gefunden, Livingston zu stoppen. Er ist ein MVP-Kandidat und der absolute Anführer des Teams.” Personell ist bei den Schwaben Georgios Kalaitzakis bis zur Entscheidung der BBL-Spielleitung gesperrt. Zac Darko-Kelly hat die Raubkatzen bereits am Dienstag in Richtung Neuseeland verlassen, da der US-Amerikaner wegen seiner Sprunggelenksverletzung zuletzt auch nicht mehr am Mannschaftstraining teilnahm. Somit ergeben sich für Jansson aktuell zwölf Akteure, die für die Partie in Franken in Frage kommen.