Herzlichen Dank, Sassan Salemi!
Der dritte Beitrag über einen ehrenamtlichen Helfer erfolgt heute mit und über Sassan Salemi. Der Hausmeister der Volksbank Arena zu Rottenburg hatte für das Gelingen der Ersatzspielstätte in der Domstadt einen großen Einfluss.
Mitte November des vergangenen Jahres erhielten die Raubkatzen die Nachricht, dass die Paul Horn-Arena zum Impfzentrum umfunktioniert werden soll. Für den Spielbetrieb der Tigers Tübingen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein schwerer Schlag, doch die Gesundheit der Bevölkerung, um die Pandemie zu überwinden, stand natürlich im Vordergrund. Kurzerhand wurde das Tübinger Management mit den Verantwortlichen der Tübinger Sporthallenbetriebs mbH, Frau Claudia Patzwahl und Frau Andrea Barthelmess sowie Entscheidungsträger des Landratsamts Tübingen um Herrn Werner Walz (Geschäftsbereich 1 Zentrale Verwaltung, Finanzen und Betriebe) nach Ausweichmöglichkeiten aktiv. Diverse Hallen wurden angeschaut, die optimale Lösung konnte auf die Schnelle aber nicht gefunden werden. Aus heiterem Himmel erhielten die Raubkatzen dann einen Anruf von Thomas Weigel, Erster Bürgermeister der Stadt Rottenburg, ob die Volksbank Arena nicht eine Option darstellen könnte.
“Wir müssen den Tigers hier irgendwie helfen”
Kurzerhand wurde das Objekt begutachtet und für absolut tauglich betrachtet. Als einer der ersten in dieses Gedankenspiel involviert war, Sassan Salemi, Hausmeister der Volksbank Arena. “Herr Weigel hatte mich angerufen und gesagt: Wir müssen den Tigers hier irgendwie helfen”, erinnert sich der 55-Jährige noch wie heute. Bei einer großen Runde vor Ort wurde alle Fragen angesprochen und geklärt. Sehr schnell konnten sich alle Parteien über die Volksbank Arena als Ersatzspielstätte der Tigers Tübingen einigen. Harte Fakten wie Lagerfläche des Parkettbodens, Anlieferungsmöglichkeiten der Körbe, ausreichend Kabinen, schnelles Internet und die Möglichkeit, sämtliche Werbemittel zu positionieren, erfüllte die im Jahr 2015 fertiggestellte neue Sportstätte, wo einst die Hohenberghalle stand.
Nach der erfolgreichen Lösung hieß es nun, den Plan in die Realität umzusetzen. Diesbezüglich zeigte sich Salemi als erster Ansprechpartner und unterstützte die Raubkatzen bei sämtlichen Fragen und Anliegen. Der gebürtige Iraner, der aufgrund der Liebe im Jahr 1989 in Rottenburg hängen blieb, war für die Tübinger Basketballer durch sein ganzes Wissen über die Halle sowie seines unermüdlichen Einsatzes richtig Gold wert. Nichts schien unmöglich. Bei allen Arbeiten war Salemi auch außerhalb der Arbeitszeit vor Ort und trug seinen Teil zum erfolgreichen Gelingen bei. Als größte Herausforderung gestaltete sich die Anpassung der Anzeigetafel auf die Anforderungen eines Basketballspiels in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Diverse Updates führte der 55-Jährige in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Bürk Mobatime aus Villingen-Schwenningen durch. Auch als die Uhr zeitweise einen Alleingang machte, konnte dank Salemi das Problem gelöst und das Spiel fortgeführt werden.
Salemi vom Basketball-Virus infiziert
Auch den Spielbetrieb verfolgte der 55-Jährige intensiv und interessiert. “Das war in dieser schwierigen Zeit schon auch ein Highlight. Das gesamte Team der Tigers und auch die Mannschaft waren sehr aufgeschlossen und gut organisiert. Ich kann sagen: Die Zusammenarbeit hat richtig Spaß gemacht”, so Salemi. Mit der Zeit war Salemi auch vom Basketball-Virus infiziert. Als der Parkettboden nach intensiver Nutzung verzogen war und sich starke Risse zwischen den Platten gebildet hatten, war die Entscheidung klar: Der Boden muss neu verlegt werden. Dank einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Tiers Top-Partner SCO und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle wurde der Spielboden wenige Stunden vor der Partie gegen die MLP Academics Heidelberg neu verlegt und gleichzeitig die Schließer der Platten ausgetauscht. Mit dabei war natürlich auch der Herr des Hauses der Volksbank Arena. “Ich habe gerne mitgeholfen”, betont Salemi.
Auch beim finalen Abbau nach dem letzten Heimspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen Salemi war der 55-Jährige der letzte Mann, der nachts um 3 Uhr die Halle verließ. Parkettboden, Banden, Tische und Stühle, das Streaming-Equipment und sämtliche Werbemittel wurden sommerfest im Geräteraum verstaut. Abhängig wie lange das Impfzentrum noch in der Paul Horn-Arena in Tübingen genutzt wird, ist nicht ausgeschlossen, dass der Saisonstart für die neue Spielrunde 2021/2022 noch in der Volksbank Arena stattfinden wird. Diesbezüglich haben die Raubkatzen derzeit keine Sorgen, denn mit der Hilfe von Salemi ist auch dieses mögliche Vorhaben zu schaffen.
Für seinen großen Einsatz möchten wir uns bei Sassan Salemi ganz herzlich bedanken und hoffen gleichzeitig, dass er uns auch in den kommenden Jahren weiterhin tatkräftig zur Seite steht. Als kleine Anerkennung für seine großen Dienste erhält Salemi einen Sack Nudeln von unserem Partner Tress – feinste Nudeltradition. Wir wünschen guten Appetit! Für uns war er über die gesamte Saison auch ein “Man of the Match”.
Herzlichen Dank, Stadt Rottenburg!
An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmals ganz herzlich bei allen Verantwortlichen der Stadt Rottenburg um Oberbürgermeister Stephan Neher, seinem Stellvertreter Herrn Thomas Weigel, Herrn Markus Gärtner, Herrn Tobias Winter (beide Hochbauamt), Frau Anne Schröder, Frau Birgit Nadler (Verwaltung), Herrn Frank Saal und Herrn Peter Bäuerle (beide Hausmeister) für die Bereitstellung sowie die reibungslose Durchführung des Spielbetriebs in der Volksbank Arena zu Rottenburg bedanken!